Plattenwaschen
, Sa Sep 07 2013, 13:54

Hallo,
unter folgendem Link Link - Hier klicken wollte ich mal auf ein YT-Video aufmerksam machen was sich mit dem waschen der Schellack's befasst. Da ich es hier im Forum bisher noch nicht entdeckt habe, ist es vielleicht von allgemeinem Interesse.

Gruß,
Thomas

Re: Plattenwaschen
joha, Sa Sep 07 2013, 14:28

Hallo Thomas, in großen und ganzen kann man es so machen,aber ich glaube das jeder so seine eigenen Erfahrungen gemacht hat.
Die Platte die er da hat, ist auf jeden Fall nicht so alt,da ist das schon so in Ordnung für Ihn.

Ich nehme mir da mehr Zeit und auch keine Zahnbürste.

Bei stark verschmutzten Platten.
Lauwarmes Weichwasser,ein paar Tropfen mildes Spühlmittel kein Konzentrat.
Einige tropfen Essig,
Die Seifenlauge wird mit einen groben Mikrophasertuch aufgebracht.
Flecke und Reibspuren ,Verklebungen lösen sich so leichter.
Bitte darauf achten das, dass Label trocken bleibt sowie alle aufgeklebten Marken (Lizens,Kaufhäuser usw.)
Das ganze im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn durchführen.
Danach die Platte mit Destielierten Wasser sauber spühlen um Kalk und Salzablagerungen zu vermeiden.
Mit feinem Mikropfasertuch nachwischen und die Platte zum trocknen in einen Ständer hochkannt stellen.

Bei Risikopatienten besonders auf Haarrisse,Randabplatzer oder Ausbrüche achten,diese gesondert behandeln.
Besondere Mittel die ich noch verwende ,sind milde Spezialreinger wie sie in der Druck und Kopiermaschienen Technik eingestzt werden.
PVC Cleaner,Antistatik Reiniger sowie Pipetten und Schaumgummispatel sind besser als Zahnbürsten für besondere Fleckstellen und Verklebungen

Vieleich hilft es Euch weiter.
Gruss joha

PS.Was noch wichtig wäre,Amerikanische Reinger und Putzmittel sind höher in der Konzentration, die haben andere Normen und würden so nicht in Europa verkauft.Bitte dran Denken wenn Ihr Mittelchen aus Übersee bezieht.

Re: Plattenwaschen
, Sa Sep 07 2013, 14:59

Aber auch mal unabhängig vom waschen. Die Idee mit dem ausrangierten Plattenspieler finde ich Klasse. Hier sieht man doch wieder mit welcher Kreativität so mancher Sammler zu Werke geht.

Also wenn der ausgediente Plattenspieler auch als Ersatzteil ausgedient hat, hat er immer noch die Möglichkeit als "Plattenwaschmaschine" herzuhalten. Mich hätte es auch nicht gewundert wenn der Plattenteller im Video auch noch elektrisch betrieben worden wäre. *year

Gruß,
Thomas

Re: Plattenwaschen
, Sa Sep 07 2013, 19:08

Hallo an Alle,

mir erscheint das zu auswändig. Im Dual Forum habe ich meine Methode schon einmal beschrieben, das könnt ihr hier
Link - Hier klicken
nachlesen (mit "Beweisfotos"). Vielleicht gibt das ja weitere Anregungen.

Grüße Flu

Re: Plattenwaschen
krammofoon, Sa Sep 07 2013, 19:21

Muss man sich extra anmelden.

Ggf. rauskopieren und hier als Bilder in den Thread einfügen.

Gruss

Re: Plattenwaschen
, Sa Sep 07 2013, 19:41

Also da ich im Dual-Forum auch Mitglied bin habe ich mir die Seite gerade mal angesehen. Es geht hier um eine Knosti-Plattenwaschanlage. -Entsprechende Bilder kann man auch googeln-

Also ich für mein Teil bevozuge dann doch das gebastelte Modell aus USA. Eine Platte im liegen zu reinigen ist mir lieber als senkrecht stehend(hängend). Das ist wohl auch bei Platten mit Haarriss eher zu empfehlen als der gezeigte Knosti-Apparat.

Gruß,
Thomas

Re: Plattenwaschen
, Sa Sep 07 2013, 19:52

für alle, die nicht angemeldet sind:

---
Schellacks in der Knosti
Hallo an Alle,

heute möchte ich mal eine Lanze für die manchmal verpönte und verkannte Knosti brechen.
Ich wasche alle meine Platten, Vinyl und Schellacks, mit der Knosti. Wie ich mit den Schellacks umgehe werde ich hier beschreiben:

1-Wannen Methode, d.h. es wird eine Waschlösung aus lauwarmem Wasser mit einem Schuß Scheibenwaschkonzentrat (Tankstelle) und ein paar Tropfen Mirasol angesetzt
sind die Platten sehr staubig spüle ich diese im Spülbecken vor und bearbeite sie leicht mit einem frischen Spüllappen
danach wird die Scheibe in der Knosti 2-3 Umdrehungen vorgreinigt und ich lasse sie ein paar Sekunden weichen
es folgen 10-20 Umdrehungen
danach die Scheibe mit sanftem Wasserstrahl abspülen, kurz abtropfen
mit einem neuen flauschigen Mikrofasertuch abreiben und
ab in den Trockenständer

Zur Illustration habe ich ein paar fotos gemacht:
1. ein Vergleich von gereinigter Scheibe (noch feucht) und der Ausgangssituation
folgende: satter Glanz, macht Lust auf Musikhören....................

Ich habe bisher noch nie Probleme mit dieser Methode gehabt, die "Wässerungszeit" versuche ich im Rahmen zu halten,

Was meint ihr? Hat jemandähnliche Erfahrungen oder vielleicht auch ganaz andere?

Grüße Flu











Re: Plattenwaschen
Limania, Sa Sep 07 2013, 21:13

Hallo,

das Ergebnis deiner Plattenreinigung ist schon sehenswert, aber eine Frage hätte ich da. Was ist eine Knosti?

LG Limania

Re: Plattenwaschen
gramofan, Sa Sep 07 2013, 21:23

Die Knosti ist eine "legendäre" Plattenwaschmaschine aus dem Vinyl-Bereich und dort sehr verbeitet. Im Prinzip besteht sie aus eine Wanne für Reinigungsflüssigkeit, einer Achse, auf der die Platte ruht und einem Paar Bürsten, durch die die Platten drehend gezogen wird. Es gibt dazu vom Hersteller auch ein Reinigungskonzentrat (für Vinyls), das aber Alkohol enthält und daher auf keinen Fall mit Schellacks eingesetzt werden sollte. Dem Vernehmen nach wird auch eine andere fertige Reinigungsflüssigkeit speziell für Schellacks angeboten. Damit habe ich aber keine Erfahrung.

Re: Plattenwaschen
, Sa Sep 07 2013, 22:07

Für alle die, die die (3x die, wow) billigste Lösung zum Plattenwaschen bevorzugen hier noch ein Tipp aus dem "new-hifi-classic.de"- Forum Link - Hier klicken Antwort Nr. 70

#An dieser Stelle war ein Bild, das ich auf Wunsch des Admins entfernt habe. Das Bild ist aber weiterhin unter dem oben erwähnten Link zu sehen.#

Gruß,
Thomas

Re: Plattenwaschen
Limania, Sa Sep 07 2013, 22:24

@gramofan: vielen lieben Dank für die Erklärung :-)

LG Limania

Re: Plattenwaschen
Rundfunkonkel, Sa Sep 07 2013, 23:14

@fluthecrank: danke für Deine Idee. Diese habe ich vor Jahren selber ausprobiert, sie funktioniert bei leicht verschmutzten Platten, aber bei wirklich dicker Schmutzschicht (bis zum Rillengrund) hilft m. E. nach nur gröberes Geschütz. Das Thema hatten wir vor längerer Zeit mal kontrovers diskutiert, und ist hier abrufbar: Link - Hier klicken

Vielleicht hängst Du Deinen Vorschlag ja noch mit unten an, dann findet er sich in einem Thread mit den anderen?

Die Methode mit dem Waffenpflegeöl mit Weißöl löst nach meinen Versuchen nur den Schmutz vom Rillengrund, eine gereinigte Platte zeigt trotz des Öles keine Flusen, Abrieb o.ä. an der Nadel - und klanglich änderte sich leider auch nix. Bitte versucht es selber!

Re: Plattenwaschen
krammofoon, So Sep 08 2013, 08:30

Servus :-)

@ Tante Lu**i: klanglich ändert sich nix? Grad vorgestern habe ich im Sender die Platte in 3 Schritten aufgenommen, vorgestellt: ungefiltert dreckig as it was, ungefiltert nach 4 Stunden Ballistol-Einlassung, abgerieben und fertig zur Aufnahme, so wie gefiltert nach allem.
Dass sich an der rein tonalen, eingepressten Funktion nichts ändert ist sicher klar, aber der Unterschied in den beiden ungefilterten Dateien zumindest, war doch jetzt sicher auch für einen mit Hörproblemen zu erkennen!

Sollte man tatsächlich ein Manko in der Weise haben - ich zumindest habe nachgewiesenermaßen eines - dann muss man subjektive Beurteilungen natürlich mit Vorsicht genießen.
Trotz alledem ist eine Verbesserung in jedweder Form vorhanden! Auch bekommt jede Platte bis zu vier Durchgänge auf einem ausgemusterten Dreher spendiert, welchen ich für die Plattenreinigung verwende. Hier habe ich Nadeln in mehreren Zuständen, welche sich schnell wechseln lassen und nacheinander einmal die Platte abfahren. Auch zusätzlich einmal rückwärts bringt hier noch einiges, ist aber ziemlich mühevoll. Aber hörbare Ergebnisse gibt es definitiv!

Um zum Thema zurück zu kommen...... ich habe in den letzten 5 Jahren 2 Original-Knostis besessen. Beide stammten aus Haushaltsauflösungen. Eine davon sogar nie benutzt in OVP mit Blubberbad und allem Firlefanz. Beide habe ich beim berühmtem Auktionshaus - mit gutem Gewinn - verkauft, denn die Bedienung war so was von umständlich und das Ergebnis sowas von mies, dass ich froh war, die Dinger wieder los zu haben. Für richtig üblen Schellackdreck taugen die nix. Bei Vinyl sehe ich das anders.

Zum guten Schluss noch ein Wort an die Administration:
da hier das Thema "Reinigung von Tonträgern aller Art" ja anscheinend eine größere Reichweite abdeckt, wäre es sicher wünschenswert - auch im Hinblick auf die "Professionalisierung" unserer Seite - wenn der/die Thread/s nicht so ein verstecktes Nischendasein führen würde/n.
Erstens würden wir sicher mit mancher Mär aufräumen können, wie man es sicher nicht machen sollte - siehe "Scheuermilch-Theorie", zweitens kommen auch Experimentierer wie der Onkel Lu**i, der Gerhard, meine Wenigkeit und ggf. andere zu Wort, drittens haben wir ja nix zu verstecken und so kann das ja ruhig von jedermann einzusehen sein, denn Tonträger hat ja sicher jeder zu Hause und viertens haben wir ja schon eine Menge Stoff zusammen.

Gruss
Georg


Re: Plattenwaschen
GrammophonTeam, So Sep 08 2013, 09:42

Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder




Re: Plattenwaschen
78erhortig, Mo Sep 09 2013, 09:39

aufpassen bei platten mit pappkern, wie bei den australischen HMV, den franz. Columbias oder Swing, das wird zu einer physikalischen lehrstunde, wenn der pappkern beginnt aufzuquellen. schaut jedenfalls super aus, kann ich behaupten, da mir das in meiner anfangszeit aus unwissenheit passiert ist.

gruß aus graz
,michael

Re: Plattenwaschen
monokel, Mo Sep 09 2013, 17:05

Zum Thema waschen fällt mir auf, daß keiner eine Plattenwaschmaschine benutzt! Ich habe eine Okki Nokki (es ist die preisgünstigste) und habe mit dem Reinigungsmittel L´Art du Son gute Erfahrungen gemacht.

Re: Plattenwaschen
Starkton, Mo Sep 09 2013, 17:33

monokel schrieb ...

Reinigungsmittel L´Art du Son

Was ist da drin, und wie schützt Du das Papieretikett?

Re: Plattenwaschen
monokel, Mo Sep 09 2013, 17:54

Hallo Starkton,
das Mittel basiert auf Enzymen. Es ist alkohol- und Lösungsmittel frei und biologisch abbaubar.
Link - Hier klicken
Link - Hier klicken
Da die Okki Nokki rotiert, kann ich beim auftragen mit einer Bürste darauf achten das nix auf das Label kommt. Außerdem gibt es zu dieser Maschine einen 10" Absaugarm speziell für Schellackplatten. Bei einer Einwirkungszeit von 2-3 min. erzeile ich ganz gute Ergebnisse. Ansonsten wird ein 2.mal gewaschen. Der einzige, aber vertretbare Haken ist die Lautstärke der Okki Nokki. Da das Teil mit Vakuum die ganze Plattenseite absaugt geht schon ganz schöner Radau durchs Zimmer. Ähnlich eines Staubsaugers.
Zur Okki Nokki mußt du halt mal googeln. Da gibt es diverse Forenbeiträge in allen möglichen Platten, Phono oder HiFi-Boards.

LG
Michael

P.S. Die Okki Nokki kommt aus Indien. Ist aber kein Grappophon

Re: Plattenwaschen
Rundfunkonkel, Mo Sep 09 2013, 18:36

Hallo Michael,

wenn so ein Gerät nicht so teuer wäre ... ich glaube Dir aufs Wort, dass das damit bestens funktioniert. Übrigens Enzyme: meine Idee, die Platten mit einem 20°C Waschmittel zu reinigen stammt aus der Überlegung heraus, dass darin ebenfalls Enzyme enthalten sind (und die Wäsche nun mal am Ende in der Regel sauber ist). Vielleicht muss ich mal den Eigenbau näher in´s Auge fassen, wenn auch die Absaugung vermutlich weggelassen wird.

@Georg: wie zuletzt geschildert behaupte ich, dass Du zwar einen Unterschied zwischen vorher-nachher vorzeigen kannst, dieser jedoch nach einer porentiefen Reinigung der Rille ausbleiben wird. Beweise kann ich gerne liefern; ich hatte ja selber lange gehofft dass ein Schmiermittel die Nadel auf einem Film gleiten lässt, und Reibungsgeräusche wegbleiben. Mir ist allerdings das Gegenteil aufgefallen - die Flüssigkeit erhöht ein Grundrauschen, was bei trockener (und sauberer) Platte zuvor so nicht vorhanden war.

Es geht mir um wirklich sachliche Aufklärung der Gegebenheiten, nicht um Streit. Ich würde mich freuen, wenn wir das weiterhin gemeinsam erforschen können .

Re: Plattenwaschen
monokel, Mo Sep 09 2013, 18:58

Rundfunkonkel schrieb ...

Hallo Michael,
Vielleicht muss ich mal den Eigenbau näher in´s Auge fassen, wenn auch die Absaugung vermutlich weggelassen wird.


Hallo Carlo,
ja der Preis für solche Teile... Da sind die 399 Euronen für die Okki Nokki fast ein Handgeld (einziges Zubehör bei mir war der 10" Absaugarm - fast 50 Mäuse mehr) Andere fangen ja erst bei ca. 1000 Euronen an und funktionieren genauso.
Da ich durch viel mitlesen im Forum und auch der Chatbox weiß das du gerne bastels, dürfte es doch kein Problem für dich sein einen alten Staubsaugermotor zum absaugen zu bringen (Luftstrom umlenken und ein Abscheider) . Ist zwar ein ganz schöner Lärm aber sehr hilfreich.

LG
Michael



Re: Plattenwaschen
, Mo Sep 09 2013, 19:58

Hallo @all,

richtig, Streit sollte in jedem Fall vermieden werden, schließlich sprechen wir hier über unser Hobby! Ich habe in anderen Foren schon wahre Kriege entstehen sehen, auch wegen des Themas Reinigung von Schallplatten.
Ich habe hier auch nur meine SUBJEKTIVEN Erfahrungen mitgeteilt, wenn diese Denkanstöße geben freue ich mich, sie sind nicht wissenschaftlich fundiert und sollen keinen normativen Charakter haben. Unser Hobby Musik/ Schallplatten usw soll Spass machen, ist für mich Entspannung, nie Glaubenskrieg, das habe ich tagsüber genug :-)

allerbeste Grüße Frank

Re: Plattenwaschen
Starkton, Mo Sep 09 2013, 21:14

Dass die Okki Nokki [witziger Name, hört sich an wie von einem Eskimo] den gelösten Schmutz gleich absaugt ist eine gute Sache. Die Reinigungsflüssigkeit scheint wie Spucke zu wirken, sozusagen "humanenzymatisch," wie der Restaurator sagt. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung bei stark verschmutzten Platten könnte man ein Gläschen mit dem Mittel unmittelbar vor der Anwendung im Wasserbad auf knapp 40° C erhitzen.

Re: Plattenwaschen
krammofoon, Mo Sep 09 2013, 21:28

Servus :-)

mit Absaugung experimentiere ich im Moment auch rum...... das ist aber noch nicht ganz vorstellungsreif......

Nur soviel sei vorab verraten, dass ich dazu einen leicht umgebauten Fenstersauger verwende. Womit ich aber noch nicht so richtig warm werde, ist dessen Absaugkraft.

Allerdings geht es immer nach meinem Motto, dass nur BM-Materialien verwendet werden.
Trotzdem waren für das Gerät plus einer besseren/anderen Saugdüse bisher 70 Euronen fällig.

Dies nur zur Info, dass ich jetzt nicht total dem gewissen Öl verfallen bin - die Experimentierlust habe ich sicher nicht verloren.
Auch ist das mit der Absaugung sicher nicht die schlechteste Methode und verdient weiter verfolgt zu werden.

Wenn´s so weit ist, gibt´s den bebilderten Bericht dazu.

Gruss
Georg

Re: Plattenwaschen
veritas, Di Sep 10 2013, 12:16

Bei Schellackplatten bin ich auch bekennender Knostiker und habe stets sehr ordentliche Reinigungsergebnisse erzielt. Natürlich darf man bei richtigen "Dreckspätzen" die Flüssigkeit nicht zu lange verwenden. Auch ein Nachspülen und direktes Abtrocknen mit anschließendem Austrocknen im Ständer hat sich bei mir gut bewiesen.

Für Vinyl liebäuge ich aber schon seit einiger Zeit mit einer Okki Nokki.

Zum LADS-Reiniger bin ich mehr als skeptisch, gerade wegen des nicht wirklich attraktiven Preis-/Leistungsverhältnisses. Die Reinigungswirkung bei Vinyl wird ja auch in einschlägigen HiFi-Foren bestätigt. Trotzdem halte ich den Literpreis von 350-400 Euro für dieses Konzentrat für gnadenlos überteuert. Daß hier eine wirkliche Klangverbesserung gegenüber einer herkömmlichen Reinigung entsteht, wie ja oft beworben, halte ich schlichtweg für Voodoo.

In welche Richtung diese Reinigungsprodukte aus dem Hause Loricraft gehen, das erkennt man am besten am "l'Art du Son CD-DVD Reiniger und Conditioner".

Hier liest man von einer behandelten CD, die dann ein "deutlich natürlicheres Klangbild mit verbesserter Natürlichkeit und stabilerer Ortung" aufweist. Und sogar eine DVD (man bendenke, es handelt sich hierbei um durch Prüfsummen gesicherte Digitaldaten!) hat dann auf einmal "eine bessere Tiefenschärfe, erhöhter Kontrast und weniger Bildrauschen".

Vielleicht sollte ich damit auch meine Walzen einschmieren, die klingen dann bestimmt auch viel präsenter, selbst bei akustischer Wiedergabe... *Hmm)

Grüße, Norman

Re: Plattenwaschen
alang, Di Sep 10 2013, 14:50

veritas schrieb ...

Hier liest man von einer behandelten CD, die dann ein "deutlich natürlicheres Klangbild mit verbesserter Natürlichkeit und stabilerer Ortung" aufweist. Und sogar eine DVD (man bendenke, es handelt sich hierbei um durch Prüfsummen gesicherte Digitaldaten!) hat dann auf einmal "eine bessere Tiefenschärfe, erhöhter Kontrast und weniger Bildrauschen".



Ist doch klar, dass die Bits und Bytes besser flutschen, wenn sie gut geschmiert sind. Da freuen sie sich dann und glueckliche Bytes geben ein besseres Bild. Logisch.

Viele Gruesse
Andreas


Re: Plattenwaschen
monokel, Di Sep 10 2013, 16:45

veritas schrieb ...


Für Vinyl liebäuge ich aber schon seit einiger Zeit mit einer Okki Nokki.

Zum LADS-Reiniger bin ich mehr als skeptisch, gerade wegen des nicht wirklich attraktiven Preis-/Leistungsverhältnisses. Die Reinigungswirkung bei Vinyl wird ja auch in einschlägigen HiFi-Foren bestätigt. Trotzdem halte ich den Literpreis von 350-400 Euro für dieses Konzentrat für gnadenlos überteuert. Daß hier eine wirkliche Klangverbesserung gegenüber einer herkömmlichen Reinigung entsteht, wie ja oft beworben, halte ich schlichtweg für Voodoo.

Grüße, Norman


Hallo Norman,
sicherlich hast du mit dem Preis für LADS Recht. Aber bedenke einmal, daß Druckertinte um ein vielfaches teurer ist und darüber keiner mault oder meckert (10ml für rund 20€ entspricht etwa 2000€)) Und für Vinyl kann man ja auch alkoholhaltige Reiniger nehmen. Ich jedenfalls werde dieses Voodoozeugs weiter benutzen weil ich es für gut halte. Und mit der Okki Nokki bin ich sehr zufrieden. Falls du dir das Maschinchen mal kaufen solltest dann kannst du ja auch einmalig LADS ausprobieren.

LG
Michael


Re: Plattenwaschen
veritas, Di Sep 10 2013, 19:56

Hallo Michael,

In der Zeit vor meinem Farblaser immer die Tintenpatronen immer als Nachbau für 1-2 Euro gekauft und bin damit ausgesprochen gut gefahren. Da hast Du aber völlig Recht, die Preise der sog. Originalhersteller sind keine Mond-, sondern eher Marspreise.

Ich sehe mich ja gegenüber neuen Ansätzen eigentlich immer aufgeschlossen, zumindest neugierig. Nur wenn mir jemand tatsächlich weiß machen will, daß ein eingeschlonzter Digitaldatenträger besser klingt (Dank an Andreas für die Flutsch-Theorie!), dann fühle ich mich in meinem Verstand beleidigt. Mit einer Okki Nokki werde ich aber durchaus mal überlegen das Platten-Wundermittel zu besorgen. Dann kann ich auch einen direkten Vinyl-Klangvergleich mit dem üblichen Alkoholmix gegenüber LADS machen und das ganze mal meßtechnisch erfassen. Bislang scheint sich das niemand getraut zu haben, warum auch immer.

Vor Jahren hatte ich auch mal die Gelegenheit, einen - man staune - "CD-Entmagnetisierer" zu testen, ich glaube das Gerät nannte sich "CD Clear". Durch eine Entmagnetisierung sollten angeblich Bitfehler reduziert werden. Mein Test: Audio-CD davor und danach ausgelesen. Ergebnis: Beide Inhalte waren 1:1 bitgleich. Soviel dazu...

Für Schellackplatten bin ich von den Tensiden eines möglichst einfachen, nicht handpflegenden Spülmittels mehr überzeugt. Mit reinem Wasser spüle ich nochmal mach um keine Rückstände vom Reiniger zu haben. Dafür halte ich Knosti wirklich für besser geeignet. Was mich aber mal interessieren würde, welche (obskuren, gefährlichen, etc.?) Reinigungsmethoden wurden denn zur Schellackzeit dem stolzen Plattenbesitzer empfohlen?

Viele Grüße, Norman

Re: Plattenwaschen
Avitus, Mo Okt 10 2016, 19:52

Sehr geehrte Forenmitgliedschaft,

leider bin ich erst jetzt auf diesen Thread gestoßen. Bezüglich der Reinigungswirkung des Mittelchens LADS in Verbindung mit der Okki Nokki bin ich persönlich gespaltener Meinung. Im Hinblick auf Schellack finde ich LADS mehr als ausreichend und mit einer gewissen Übung kann man wunderbare Resultate erzielen. Bei der Benutzung mit Vinyl, bin ich leider etwas enttäuscht.

Ich habe mehrere im Vergleich Mittel ausprobiert, unter anderem LADS, eine selbstgemischte Lösung à la Internetrezept, die Reinigungsflüssigkeit, die der Okki Nokki PWM beilag und Vi3c von Hannl.

Mich persönlich konnte letzteres überzeugen, da die Reinigungskraft der selbstgemischten und der hauseigenen Flüssigkeiten nicht mit der von LADS und Vi3c mithalten konnte. Zwar roch LADS angenehmer im Vergleich zu Vi3c und war auch erheblich günstiger, jedoch musste ich eine unangenehme Schaumbildung feststellen, die mit der Zeit dazu führte, dass feuchte Stellen auf dem Vinyl zurückblieben, da dieser Schaum sich in dem Saugarm teilweise festsetzte und so die Saugkraft verringerte. Dementsprechend benutze ich LADS und Vi3c Kombination.

Beste Grüße und einen schönen Abend,
Julian