Grammophonnadeln aus Holz?
gramofan, Fr Jun 20 2014, 17:31
In einer kürzlich erworbenen Nadeldose fand ich die abgebildeten "Grammophonnadeln" (die ganz offensichtlich nicht original zu der Dose gehörten) und war etwas ratlos. Eindeutig kein Stahl (nicht magnetisch), kein Bambus und keine Kaktusdornen. Vom Aussehen her würde man an Holz denken, aber der Holzton ist nur in einer dünnen Schicht auf der Oberfläche zu sehen. Innen sehen die "Nadeln" schwarzgrau aus (sieht man ja auch an der Spitze). Kennt jemand solche "Nadeln" und kann was dazu sagen?
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Willi-H-411, Fr Jun 20 2014, 17:56
Hast du schon mal überprüft, ob sie Strom leiten? Falls ja, könnte das eventuell bei der Bestimmung helfen.
VG Willi
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Willi-H-411, Fr Jun 20 2014, 19:00
Edelstahl ist auch nicht magnetisch. Das weiß ich daher, weil Töpfe mit Edelstahlböden nicht für Induktionsplatten geeignet sind.
Mein erster Gedanke war: Graphit. Aber das wäre nicht hart genug.
VG Willi
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Formiggini, Fr Jun 20 2014, 20:02
Hallo,
Es handelt sich um sog. Burmese Colour Needles. Diese waren in den späteren zwanziger Jahren bei "Gramophilen" in England sehr beliebt.
In einer alten Beschreibung heißt es zur Zusammensetzung: "Made from chemically purified Keratin", also letztendlich um weiterverarbeitete Horn, Zahn, Klauen und Knochenreste aus der Tierkadaververwertung.
Angeblich mussten die Spitzen der Nadeln erst nach c. 50 Seiten wieder geschliffen werden. Platten die bereits mit Stahlnadeln abgespielt wurden sollten zusammen mit diesen Nadeln nicht verwendet werden.
Grüße
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
gramofan, Fr Jun 20 2014, 20:55
Herzlichen Dank für den Hinweis - kannte ich auch noch nicht, aber bei dem gesammelten Wissen hier im Forum findet sich doch fast immer was.
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Formiggini, Sa Jun 20 2015, 15:25
gramofan, Fr Jun 20 2014, 17:31
In einer kürzlich erworbenen Nadeldose fand ich die abgebildeten "Grammophonnadeln" (die ganz offensichtlich nicht original zu der Dose gehörten) und war etwas ratlos. Eindeutig kein Stahl (nicht magnetisch), kein Bambus und keine Kaktusdornen. Vom Aussehen her würde man an Holz denken, aber der Holzton ist nur in einer dünnen Schicht auf der Oberfläche zu sehen. Innen sehen die "Nadeln" schwarzgrau aus (sieht man ja auch an der Spitze). Kennt jemand solche "Nadeln" und kann was dazu sagen?
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Willi-H-411, Fr Jun 20 2014, 17:56
Hast du schon mal überprüft, ob sie Strom leiten? Falls ja, könnte das eventuell bei der Bestimmung helfen.
VG Willi
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Willi-H-411, Fr Jun 20 2014, 19:00
gramofan schrieb ...
Eindeutig kein Stahl (nicht magnetisch)
Eindeutig kein Stahl (nicht magnetisch)
Edelstahl ist auch nicht magnetisch. Das weiß ich daher, weil Töpfe mit Edelstahlböden nicht für Induktionsplatten geeignet sind.
Mein erster Gedanke war: Graphit. Aber das wäre nicht hart genug.
VG Willi
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Formiggini, Fr Jun 20 2014, 20:02
Hallo,
Es handelt sich um sog. Burmese Colour Needles. Diese waren in den späteren zwanziger Jahren bei "Gramophilen" in England sehr beliebt.
In einer alten Beschreibung heißt es zur Zusammensetzung: "Made from chemically purified Keratin", also letztendlich um weiterverarbeitete Horn, Zahn, Klauen und Knochenreste aus der Tierkadaververwertung.
Angeblich mussten die Spitzen der Nadeln erst nach c. 50 Seiten wieder geschliffen werden. Platten die bereits mit Stahlnadeln abgespielt wurden sollten zusammen mit diesen Nadeln nicht verwendet werden.
Grüße
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
gramofan, Fr Jun 20 2014, 20:55
Herzlichen Dank für den Hinweis - kannte ich auch noch nicht, aber bei dem gesammelten Wissen hier im Forum findet sich doch fast immer was.
Re: Grammophonnadeln aus Holz?
Formiggini, Sa Jun 20 2015, 15:25
