Zonophone
GrammophonTeam, So Sep 11 2011, 18:41
Von
Odeon89
Zu "Zonophon": Laut meinen Informationen existierte das Label "Zonophone Record" in Deutschland nur bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Die Lücke im Billigplatten-Sortiment der D.G.A.G. wurde dann nach Kriegsende durch die "Polyphon"-Platten gefüllt. Auch Platten mit dem Vermerk "Hergestellt von der Deutschen Grammophon AG" sind also auch Platten VOR 1918.
Platten der Zonophone, die für Österreich gepresst wurden, tragen den entsprechenden Vermerk "Hergestellt von der Österr. Grammophon A.G., Aussig a. E. (Aussig an der Elbe in Böhmen; war nur bis 1918/1919 Teil der k. u. k. Monarchie).
Re:
Zonophone
Formiggini, Mo Sep 12 2011, 17:17
Einige "Schnipsel" die ich noch fand:
Der Humorist Gustav Schönwald wurde um 1898 Aufnahmeleiter der "Mephisto" Phonographen-Werke in Berlin, und gründete 1899 zusammen mit Heinrich Bumb das "Institut für moderne Erfindungen", aus dem 1901 die Zonophone GmbH (International Zonophone Company) hervorging.
Aus dieser dann wieder (mit Heinrich Bumb als Gründer) die Beka Rekord AG (International Talking Machine Company).
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Die Deutsche Grammophon AG kündigte im Juli 1913 die Einführung zum September 1913 der "Zonophone lila" als billige "Kampfplatte" zu 1,25 Mark an. Dies lag deutlich unter den üblichen Preisen ab 2 Mark aufwärts.
Die "Zonophone lila" sollte die schon bestehenden und teureren "Zonophone braun & grün" ergänzen.
Die Einsparung wurde ermöglicht durch unbekanntere (und damit billigere) Künstler, und kleinere Orchesterbesetzungen bei der Aufnahme.
Diese Platte (lila) rief heftigen Widerstand der Plattenhändler hervor, die um ihre Gewinne fürchteten. Es wurde sogar zum Boykott der Einzelhändler aufgerufen, die diese Platte vertreiben.
Zunächst unterstützte die Carl Lindström AG diesen Boykott, ließ den Widerstand dann jedoch fallen, woraufhin die billige Zonophone lila im September 1913 eingeführt wurde.
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1903 befand sich der Firmensitz der Zonophone in Berlin in der Mühlenstr. 73/74
Re:
Zonophone
krammofoon, Mo Sep 12 2011, 21:22
Servus :-)
Gruss
Georg
Re:
Zonophone
Rundfunkonkel, Do Nov 24 2011, 19:47
beim Sortieren fand ich folgende Platte:
Hat die etwas mit der hier beschriebenen Marke zu tun? Seltsam bekanntes Logo...
Gruß
Rundfunkonkel
Re:
Zonophone
gramofan, Do Nov 24 2011, 22:37
Zonophon(e) wurde 1899 in den USA von einem ehemaligen Mitarbeiter Emile Berliners gegründet. Dieser versuchte anschließend mittels mehrerer Prozesse Berliner an der Produktion seiner Platten und Geräte zu hindern. Nach anfänglichen Erfolgen unterlag er aber vor Gericht. In der Zwischenzeit hatte er bereits in Europa expandiert mit einer Tochterfirma in Deutschland, die Platten und Geräte in ganz Europa vertreiben sollte. Nachdem in den USA gerichtlich festgestllt war, dass Seaman mit seiner Produktion Patente der nunmehr VICTOR genannten amerikanischen Grammophon-Gesellschaft und deren europäischen Tochtergesellschaften verletzte ging die europäische Niederlassung in den Besitz der britischen Gramophone and Typewriter Ltd. (später HMV)über: diese überließ dann den jeweiligen Schwestergesellschaften (in Deutschland also der DGG) das Recht zur Nutzung des Namens. Während die HMV in UK das berühmte Nipper-Logo auch auf den billigeren Zonophone-Platten verwendete, behielt die DGG stets eine eigenes Labeldesign für die Billigmarke bei. Endgülig getrennte Wege ging man dann, als die DGG 1917 als Feindvermögen unter treuhänderische Verwaltung gestellt und später an die Polyphonwerke AG veräußert wurde.
Re:
Zonophone
Aristodemo, So Jan 29 2012, 19:14
Kleiner Nachtrag zu ZONOPHON :
Emil Berliner wurde von dem von ihm engagierten Frank Seaman um die Ergebnisse seines Wirkens in den U.S.A. gebracht, der auf dieser Basis aufbauend, 1899 in New York die INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY gründete.Die Deutsche Grammophon, Berlin meldete daher bereits am 7.März 1900 vorsorglich das Wort ZONOPHON für Grammophonplatten und Schallplatten zur Zeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes an, noch bevor sie von einer G.M.b.H. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden war. Am 14.Juni 1900 wurde die Marke unter Nr. 44324 eingetragen.
Dies hinderte Seaman jedoch nicht daran, 1901 in Berlin eine Filiale seiner INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY zu gründen,
dieunter der Leitung von F.M. Prescott die Produktion von Berliners Grammophonen ähnlichen Geräten , den ZONOPHONEN und Platten aufzubauen und in andere Länder (außer Nordamerika) zu exportieren begann.DIESE Gesellschaft meldete am 16.September 1903 ein dem bekannten Bayer-Kreuz ähnliches Bildzeichen, das ZONOPHONE-Kreuz, an, das am 30.Januar unter Nr. 66485 in die Wahrenzeichenrolle eingetragen wurde.
Nach harten Bemühungen gelang es dem Freunde Emil Berliners, Eltridge R. Jonson, Seaman in den U.S.A. aus der International Zonophon Compagny zu verdrängen und deren Anteile schließlich in den Besitz von THE GRAMMOPHONE & TIPEWRITER zu bringen. ( Jonson hatte zuvor, nämlich am 3.Oktober 1901 die VICTOR TALKING MACHINE COMPANY gegründet)
Auf diese Weise kam auch die deutsche Filiale an den englischen Konzern.
Sie wurde am 28.November 1904 als INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY m.b.H.neu gegründet.
Die Übernahme desGroßhandelsbetriebes von der D G AG erlaubte die Umschreibung der Marke 44324(an 16. Juli 1906) und der Marke 66485 (am 11. März 1905) auf die INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY m. b. H.
diese wurde 1925 in ELECTROLA Ges. m. b. H. umbenannt.
Daher erfolgte die Umschreibung auf die Letztgenannte.
Ich hoffe ich konnte ein bischen Licht in die doch sehr verwickelte Geschichte der ZONOPHONE bringen !
P.S. Mr Prescott gründete am 27.Oktober 1903 in Berlin Weissensee die.......
richtig...INTERNATIONAL TALKING MACHINE COMPAGNY m. b. H. ODEON
Re:
Zonophone
Starkton, So Jan 29 2012, 20:24
Ich möchte hier mal eine Lanze für Frank Seaman brechen, der in verschiedenen Publikationen seit den 1950er Jahren sehr schlecht wegkam, obwohl ihm ganz wesentlich der Erfolg des Grammophons zu verdanken ist. Die neuere Forschung ist hier auch bedeutend differenzierter.
Seaman war ein hervorragender Werbestratege der zuvor die Werbeabteilung von Eastman Kodak (ja,
die Kodak) geleitet hatte. Während andere Sprechmaschinenhersteller noch überhaupt nicht für sich warben oder nur Kleinanzeigen schalteten, kaufte Seaman im April 1898 schon mal eine ganze Zeitungsseite des
New York Journal, siehe unten. Der mehrfarbige Druck war für seine Zeit ebenfalls absolut revolutionär.
Seaman hatte laut seinem persönlichen, mit Berliner geschlossenen, Vertrag das Recht, billigere Hersteller für die von ihm exklusiv vertriebenen Grammophone zu suchen. Leider blitzte er mehrmals bei Berliner und anderen Anteilseignern der Gramophone Co. ab, welche zumindest teilweise an der Alleinstellung von Eldridge Johnson als Lieferant mitverdienten. Ich nehme an dass Johnson in irgend einer Form Schmiergelder zahlte.
Dabei war es dringend notwendig dass das Grammophon billiger wurde, seit im Jahr 1896 das Graphophone "Eagle" für nur noch 10$ auf den Markt kam. Das Grammophon mit Federmotor kostete $25, siehe unten links auf der Anzeige, und war damit alles andere als billig.
Dass Seaman auch den Produktnamen Gramophone loswerden wollte um sich vom Konkurrenten Graphophone abzusetzen erscheint mir leicht nachvollziehbar. Er setzte deshalb seit 1898 auf ganz anders lautende Namen wie Vocophone oder Zonophone. Auch das wurde ihm "verboten", obwohl das Wort "Gramophone" damals noch weitgehend unbekannt und leicht gegen ein anderes auszutauschen war.
Man kann sich sicherlich darüber streiten ob sein Schachzug, die Anteilseigner der Gramophone Co. durch eine Anerkennung der Rechte der American Graphophone Co. loszuwerden, moralisch verwerflich war. Hätte es ihn nicht gegeben wäre das Grammophon wohl noch jahrelang technisch nicht weiterentwickelt worden, weil kein Konkurrent da war (das Zonophone war dem Gramophone technisch überlegen, z.B. die Kurbel auf der Gehäuseseite durch welche das Gerät während des Spielens aufgezogen werden konnte).
Auch die Suche der Gramophone Co. über den Atlantik nach Ausweichmärkten, und, damit verbunden, die Filialgründung in England hätte es ohne Seaman nicht gegeben. Wir sollten diesem Mann dankbar sein, auch wenn er der Berliner Gramophone Co. ganz schön eingeheizt hat. Denn, nur Konkurrenz belebt das Geschäft und fördert Innovationen.
PS: Seaman gründete im Jahr 1898 die Universal Talking Machine Co. welche Zonophone vertrieb. Mit der International Zonophone Co., gegründet im März 1901 hatte er gar nichts zu tun. Wo kommt denn diese Information her??
Re:
Zonophone
Aristodemo, So Jan 29 2012, 20:39
Hallo Starkton,
nach der offiziellen Firmengeschichte der ELECTROLA . "Der Amerikaner Frederick M. Prescott hatte bereits 1901 in Berlin unter dem Namen INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPANY eine Filiale der 1899 in New York gegründeten gleichnamigen Gesellschaft eröffnet. Ihr Begründer war Frank Seaman....."
Also sollte ELECTROLA ihre eigene Firmenhistorie auf den Prüfstand stellen...?
Grüße
Michael
Re:
Zonophone
Starkton, So Jan 29 2012, 21:22
Aristodemo schrieb ...
Die Deutsche Grammophon, Berlin meldete daher bereits am 7.März 1900 vorsorglich das Wort ZONOPHON für Grammophonplatten und Schallplatten zur Zeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes an,
Am 17. März und zwar für Grammophone und Schallplatten.
schrieb ...
Nach harten Bemühungen gelang es dem Freunde Emil Berliners, Eltridge R. Jonson, Seaman in den U.S.A. aus der International Zonophon Compagny zu verdrängen und deren Anteile schließlich in den Besitz von THE GRAMMOPHONE & TIPEWRITER zu bringen.
Die Londoner "Gramophone & Typewriter Ltd." wollte mit der Übernahme von zunächst 51% der Aktien der Zonophone Co. (durch Kauf der Universal Talking Machine
Manufacturing Co.) lediglich einen lästigen Konkurrenten loswerden. Johnson war stinksauer als er aufgrund der Aktion der G&T die in seinen Augen wertlose Universal Talking Machine Co. in den USA für viel Geld kaufen musste.
Seaman hatte sich schon längst vorher mit der Berliner Gramophone Co. auf einen Vergleich geeinigt und seine Anteile an der Universal Talking Machine Manufacturing Co. im Rahmen eines "put and call agreements" zum Festpreis an die Consolidated Talking Machine Company of America verkauft.
Von "harten Bemühungen" kann deshalb keine Rede sein. Würde mich interessieren aus welcher Quelle das kommt.
schrieb ...
Sie wurde am 28.November 1904 als INTERNATIONAL ZONOPHONE COMPAGNY m.b.H.neu gegründet.
Eigentlich bestand die G.m.b.H. schon seit September 1903. Ich weiß aber dass sie aufgrund deutscher Rechtsvorschriften Ende November/Anfang Dezember 1904 noch einmal gegründet wurde. Das Datum 28. November ist deshalb plausibel. Aus welcher Quelle stammt es?
PS: Habe die Antwort oben nicht gelesen. Ja, die Electrola müsste ihre Firmengeschichte mal dringend überarbeiten.
Re:
Zonophone
Aristodemo, So Jan 29 2012, 21:37
Diese Angaben hat ein Electrola Mitarbeiter nach den in den 50`Jahren noch vorhandenen Lindström und Electrolaakten zusammengestellt.......
..irren ist menschlich, obwohl er ja viele Faszikel im Original sichten konnte....und , sowas tradiert sich dann von Veröffentlichung zu Veröffentlichung
Ich will meinen Vogel nicht für den Heiligen Geist ausgeben, für Korrekturen ist ja dieses Forum auch da
Re:
Zonophone
Formiggini, So Jan 29 2012, 21:49
Es ist ja nicht nur bei unserer
zuverlässigen Wikipedia so, historische Daten widersprechen sich häufig, je nachdem welche Quelle verwendet wird.
Ich hatte auch schon häufiger die Erfahrung gemacht, das je älter eine Quelle ist, die Angaben nicht immer mit denen neueren Datums übereinstimmen.
Erst durch den (persönlichen) Abgleich der zitierten Quellen wird es oft möglich der Unstimmigkeit auf den Kern zu kommen.
Und richtig - ein Forum eignet sich dafür gut
Es ist jedenfalls sehr erfreulich, wenn sich die doch etwas verzwickte Firmengeschichte der Zonophone so Stück für Stück ins richtige Licht rücken lässt.
Re:
Zonophone
Starkton, So Jan 29 2012, 22:10
Neben dem Alter der herangezogenen Publikation ist immer zu beachten ob und welche Quellen zitiert sind. Zu meinen oben gemachten Angaben habe ich übrigens alle Quellen parat. Ich werte vorzugsweise primäre Quellen aus, also Originaldokumente.
Re:
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Formiggini, So Jan 29 2012, 22:15
Was definitiv die beste Möglichkeit ist!
Ich hatte in meiner Arbeit in einem Museum (bin ich aber nicht mehr) gelernt, das Sekundär Quellen zumindest als
fragwürdig einzustufen sind.
Leider haben viele von uns aus persönlichen oder sonstigen Gründen kaum die Möglichkeit Primär Quellen einzusehen.
Umso schöner, das wir dies hier zusammenführen können.
Re:
Zonophone
, Mo Jan 30 2012, 21:31
Nach zwei verheerenden Weltkriegen mit unglaublichen Verlusten an Daten, und hunderten von Umfirmierungen innerhalb der Plattenidustrie glaub ich nicht, dass speziell im unüberschaubaren Sektor Schellackplatten und Labels, sehr viele Primär Quellen zur Verfügung stehen. Und gerade aus der Anfangszeit ist vieles was geschehen ist, abgeleitet aus Restdaten oder aus Erzählungen.
Leider hatte keiner von uns noch die Chance (durch Zeitreisen) diese wirklich stattgefundenen Vorgänge zu beobachten und chronologisch richtig einzuordnen, auch war keiner von uns bei Gesprächen oder Verhandlungen in Sachen Berliner gegen Seaman zugegen, so dass wir über damalige Stimmungsbilder, und wer, was, wann, getan oder gesagt hat, manchmal einfach nur spekulieren können.
(Ich hatte sogar im Jahre 1998 das Elebnis, dass nicht mal ein Polizeiprotokollant in der Lage ist eine genaue Uhrzeit eines Gespräches zu notieren, was mich letztlich 8000DM kostete.)
Will damit nur sagen, dass viele Aussagen oder Schriftstücke, die von früher sind und sog. primäre Quellen darstellen, geschichtlich genauso von Bedeutung sind wie das Märchen Hänsel und Gretel.
Wenn man im Stern und im Focus ein und dasselbe Thema liest, über irgendein Neuzeitliches Ereignis, so ist das sogar in unserer Zeit so, als ob man in zwei unterschiedlichen Geschichtsbüchern liest.
Die Wahrheit kennen nur die, die damals dabei waren und die Menschheit auch nur dann, wenn die Wahrheit jemals gegenüber der Menschheit offenkundig wurde und auch dann nur wenn eindeutig aufgezeichnet.
Wieviele Menschen haben uns schon mit Lügen versorgt an die wir gerne glauben und die Wahrheit mit ins Grab genommen.
Fragen wir doch mal imaginär, wie weit verstrickt manche Schauspieler und Sänger mit dem Regime des dritten Reiches waren. Man bekäme sicherlich NUR die Wahrheit erzählt.
*
Also wer will dann von uns behaupten, ein Vorgang vor über einhundert Jahren, wäre schwer, langwierig, aufreibend, leicht, aufregend oder nicht aufregend gewesen.
Aristodemo bezieht sich auf Electrola, die ihre eigene Entstehungsgeschichte aus Zonophone heraus erklärt.
Starkton verfügt über eigene Primäre Quellen, und ich, höre am liebsten Swing aus den 40er Jahren ob verboten damals oder erlaubt, egal, Hauptsache es fetzt.
Wir werden gerade die Entstehungen in Firmen ganz am Anfang nie genau klären können, denn die, die es uns erklären könnten, leben nicht mehr und haben in ihrem eigenen geschichtlichen Wirrwarr vermutlich selbst nicht mehr durchgeblickt.
Manche Firmen waren ja nicht mal in der Lage eine einfache dämliche Matritzennummer eindeutig zu katalogisiren oder fortlaufen zu lassen, so dass diese zeitlich gar nicht zugeordnet werden kann.
Man hat das Gefühl die Nummern waren bei manchen Firmen halt einfach drauf damit die Platte wertiger oder registrierter wirkte.
Vielleicht war man halt oft schöngeistiger, denn logisch veranlagt und irgendwie verklärt.
Niemand dachte damals daran, dass über hundert Jahre später sich jemand für genaue Zusammenhänge von Streitigkeiten innerhalb einer Firmengeschichte interessieren würde, sonst hätte man einen sicher einen Protkollschreiber daneben gestellt und selbst der wäre anzuzweifeln oder hätte Daten für Fragen die sich hundert Jahre später ergeben vielleicht nicht aufgezeichnet.
Ich wüßte auch gern alles, aber ich weis dass man niemals alles erfahren kann. Es bleiben immer Fragen offen.
Re:
Zonophone
, Mi Feb 15 2012, 03:48
Hier nochmal eine späte Version
Re:
Zonophone
SchellackFreak, Sa Feb 25 2012, 14:07
Hier auch noch ein Label
Gruß Yannick
Re:
Zonophone
1965Ralf88, Di Okt 30 2012, 11:55
aus meiner Sammlung ,mit dem Bildnis des Deutschen Kaisers eine Väterländische Platte aus der Zeit des 1.Weltkrieges....
Re:
Zonophone
SchellackFreak, Di Mär 26 2013, 09:51
Gretchens Lieblingstanz / Kätchen-Polka
Albert Müller
Xylophone mit Orchester
Zonophone Record X-26754/26755
Re:
Zonophone
GrammophonTeam, So Mai 19 2013, 10:30
Anzeigen von Prescott im Fühjahr 1899 in
The PhonoscopeRe:
Zonophone
WalterSchwanzer, Mo Feb 16 2015, 20:30
Hier eine französische Zonophone
Re:
Zonophone
WalterSchwanzer, Mo Feb 16 2015, 20:33
und eine böhmische Zonophone Platte aus Aussig an der Eger
Der Name des Komponisten Čermak wurde für den Vertrieb in Tschermak eingedeutscht *kicher
Re:
Zonophone
krammofoon, Mo Feb 16 2015, 21:25
Servus :-)
Vier ZONOPHONE-Labelbilder "Made in Aussig/Egerland".....
Viel Freude damit - speziell für Walter.
Gruss
Georg
Re:
Zonophone
Aristodemo, Mo Feb 16 2015, 21:42
Aussig a. d. Elbe, in Nordböhmen, an der Grenze zu Sachsen. Nach Einführung von "Strafzöllen" auf aus Hannover eingeführte GRAMMOPHON-Platten wurde das Presswerk für Deutschöstereich und die Monarchie in Aussig eingerichtet.
Re:
Zonophone
WalterSchwanzer, Mo Feb 16 2015, 22:30
DANKE für die Richtigstellung
Re:
Zonophone
Starkton, Mo Feb 16 2015, 22:59
Aristodemo schrieb ...
Nach Einführung von "Strafzöllen" auf aus Hannover eingeführte GRAMMOPHON-Platten wurde das Presswerk für Deutschöstereich und die Monarchie in Aussig eingerichtet.
Das war sicher ein Grund, aber nicht der entscheidende. Die Gramophone Co. ließ sich nach Dezember 1907, als Schallplattenimporte nach Österreich nicht mehr als billiges Grammophonzubehör sondern als eigenständiger Tonträger zu verzollen waren, deshalb auch jede Menge Zeit. Erst im April 1910 produzierte die Pressfabrik in Aussig.
Wichtiger noch als die Zollvorteile war die Entscheidung des österreichischen Gerichtshofes im Mai 1908, dass nach österreichischem Recht Musikstücke mit und ohne Text ohne Zustimmung des Autors auf Tonträgern wiedergegeben werden dürfen. Die Gramophone Co. sparte sich also die Lizenzgebühren für die in Aussig für die k. u. k. Monarchie hergestellten Platten. Erst jetzt erschien die hohe Investition in eine weitere Pressfabrik wirklich lohnend.
In Hannover stand übrigens nur eine Pressfabrik der Gramophone Co. Exportiert wurde aus Berlin und anderen Vertriebszentren.
Re:
Zonophone
WalterSchwanzer, Do Jul 23 2015, 01:01
Monarch Record "Gramophone"
Manufacutured by Österr. Gramophon-Gesellschaft m. b. H, Aussig a. E.
Auf dem Label steht GERMAN ORCHESTRA - obwohl es sich um eine K.u.K. Regimentsmusik handelt?
Re:
Zonophone
Pinetop, Do Jul 23 2015, 07:45
Hallo Walter,
diese Aufnahme inkl. Rückseite entstand am 25. Sep 1911 in Wien
LG
Herbert
Re:
Zonophone
WalterSchwanzer, Do Jul 23 2015, 09:46
DANKE
Re:
Zonophone
Starkton, Do Jul 23 2015, 10:14
WalterSchwanzer schrieb ...
Auf dem Label steht GERMAN ORCHESTRA - obwohl es sich um eine K.u.K. Regimentsmusik handelt?
Die zutreffendere Bezeichnung AUSTRO-HUNGARIAN ORCHESTRA hielt man in einem multinationalen Unternehmen wie der Gramophone Co. nicht für notwendig.
Da Du Marschmusikexperte bist trage ich sicher Eulen nach Athen, aber die auf dem Label teilweise "unterschlagene" Regimentsbezeichnung des Orchesters lautet k.u.k. Ungarisches Infanterie Regiment "Erzherzog Franz Ferdinand" Nr. 19.
Re:
Zonophone
WalterSchwanzer, Do Jul 23 2015, 14:34
Die Kapelle muss von 1910 - 1912 in Wien stationiert gewesen sein, da in dieser Zeit die Tonaufnahmen durchführt wurden.
Re:
Zonophone
WalterSchwanzer, Fr Jul 24 2015, 13:17
Das Titelblatt der Klavierausgabe zur Schellackplatte
Re:
Zonophone
_-_-_, Fr Jul 24 2015, 15:35
Bitte "on topic" bleiben. In diesem Thema geht es um das Label Zonophone.
Märsche -> Eröffnen:
Link - Hier klickenRe:
Zonophone
veritas, Fr Jul 24 2015, 22:13
Dann gehe ich mal zurück zum Thema mit diesem russiscnen Zonophone-Label von 1905 mit schreibendem Grammophon-Engel. Dazu kann Starkton sicher etwas Interessantes schildern.
Re:
Zonophone
Starkton, Sa Jul 25 2015, 09:51
Zum Label kann ich sagen, dass es eine seltene Variante ist. Russische Zonophonplatten findet man, wenn überhaupt, nämlich zumeist ohne Engel.
Die St. Petersburger Aufnahmen des Bassisten Dmitry Iwanowitch Bukhtoyarov (1866-1918) auf dieser doppelseitigen Platte sind beide von 1905. Sie erschienen ursprünglich auf G&T Label. Kann das der Grund für den Engel sein?
Alle Platten von Bukhtoyarov, der zwischen 1901 und 1905 für die Gramophone Co., und 1912 für Pathe Tonaufnahmen gemacht hat, sind selten und sehr gesucht.
Re:
Zonophone
krammofoon, Sa Jan 26 2019, 19:36
Servus :-)
2 Stück zweiseitige 7"-ZONOPHONE RECORD erreichten mich heute.
Lt. DISCOGS stammt die 20552 aus 1905. Wäre es richtig, die 20622 ebenfalls noch nach 1905 zu vermuten?
Gruss
Georg
Re:
Zonophone
DGAG, So Jan 27 2019, 08:51
krammofoon schrieb ...
Lt. DISCOGS stammt die 20552 aus 1905. Wäre es richtig, die 20622 ebenfalls noch nach 1905 zu vermuten?
Nein, die ist von 1906. Gib' bei solchen Fragen bitte immer gleich die Matrizennummer mit an, dann findet man die Platte(n) leichter.
Re:
Zonophone
krammofoon, So Jan 27 2019, 09:18
Servus :-)
Danke für die Hilfe!
Die Matriznummer hingeschrieben wäre wohl die bessere Lösung. Da gebe ich dir Recht. Aber dieses Mal hatte ich die Bilder so ausgeschnitten, dass man sie immerhin grad noch so unten erkennen kann.
Gruss
Georg