Mammut „Siegfried“
PONOPHON, Fr Jan 08 2016, 19:29

Liebe Sammlerfreunde, das letzte Gerät aus der Reihe „Österreichische Nähmaschinen Zeitung“ ist mein Schrank-Mammut „Siegfried“
HERSTELLER: Carl Below Mammut-Werke Leipzig
MODELL: „Siegfried“
SERIENNUMMER: 28289
JAHR: 1911 (lt. Beitrag der „Österreichische Nähmaschinen Zeitung“)
DAMALIGER PREIS: ?
GEHÄUSE: Eiche Massiv, Furnier, verschiedene Hart- und Weichhölzer, gebeizt
PLATTENTELLER: ca. 25 cm
TRICHTER: Im Gehäuse integrierter Blechtrichter, ausgezeichnete Tonqualität und Lautstärke
MOTOR: Einfeder-Motor, Gussplatinen, 10 Pfennig Münzeinwurf
SCHALLDOSE: Mammut Orchester Schalldose
INTERESSANTE DETAILS: Münzautomat mit 10 Pfennig Einwurf, originale Mammut Nadelschachtel aus mit Papier überzogenem Holz (wie alte Zündholzschachteln), seltene Mammut Record Schallplatte.
Alle Geräte dieser Art, die ich kenne, haben einfache, meist grüne, strukturierte Glasscheiben. Das Gerät in dem abgebildeten Beitrag hat bunte Glasscheiben in vermutlicher Messingfassung (analog Klingsor). Wahrscheinlich war das die hochpreisige Ausstattung, die noch seltener anzutreffen ist – ich kenne sie leider überhaupt nicht.

















Der Beschlag der Münzschublade ist ergänzt, den originalen (wie auf dem Foto unten) suche ich immer noch…


Re: Mammut „Siegfried“
Starkton, So Jan 10 2016, 21:02

Ein wunderbares Gerät in vorzüglichem Zustand. Ein Wunder, dass es (fast) vollständig geblieben ist. Sieht so aus, als hättest Du es aus dem Lokal geholt in dem es hundert Jahre stand.

Wie Carl Below das Patent der Grammophongesellschaft auf den hochklappbaren Bügel umgangen hat ist genial. Das ist mir erst an Deinem Gerät so richtig aufgefallen.

Der "Siegried" in der Anzeige ist ein "Lichtreflexapparat". Ich nehme an, dass eine drehbare Lichtquelle samt Spiegeln oder Ähnlichem hinter den Türen verbaut war. Dies könnte auch erklären warum die Verglasung dieses "Siegfried" aufwendiger und zudem farbig war. Das sollte die Lichtspiele wohl noch verschönern.

Die Pappschachtel mit Mammut-Nadeln muss sehr selten sein. Ich frage mich ob die üblichen Döschensammler damit nicht überfordert sind. Es passt ja nur teilweise in ihr Gebiet. Wir haben übrigens zwei in Österreich vertriebene Mammut-Platten bereits in der Labelsammlung: Link - Hier klicken


Re: Mammut „Siegfried“
alang, So Jan 10 2016, 21:31

So ein schoenes Geraet, das gefaellt mir noch besser als das Klingsor. Du hast eine wunderbare Sammlung von ungewoehnlichen Grammophonen, Glueckwunsch!

Andreas