Schellack-Testpressung Swing-Jazz Harry James
Grammo-Klaus, Mi Mai 27 2020, 15:54

Hi an alle Swing-fans.
Bin heute in den Besitz zweier Weisslabel-Testpressungen gekommen.
Beide Platten sind onesided Testpressungen aus Deutschland.
Interpret ist bei beiden Platten Harry James und die Titel sind King Porter Stomp und Night Special, beide Laut H.H. Lange-Buch 1939 aufgenommen. Die vorliegenden Pressungen sind bei uns auf ODEON 1952 herum erschienen unter der Nummer O-28479, Blau-Gold-Etikett. Beide Platten sind wie neu erhalten, FREU.
Auf den Etiketten sieht man die Matrix-Nummern und das Herstelldatum der Platten.
Ich finde ein kurioser und interessanter Fund.





Re: Schellack-Testpressung Swing-Jazz Harry James
Grammo-Klaus, Mi Mai 27 2020, 20:12

Hier mal meine UK-Parlophone Ausgabe der Harry James Titel. In Deutschland erschien die Platte auf ODEON.




Re: Schellack-Testpressung Swing-Jazz Harry James
jitterbug, Fr Mai 29 2020, 09:17

Das ist ein sehr schöner Fund, in der Regel haben die Testpressungen sogar ein noch besseres Pressmaterial als die eigentlichen Veröffentlichungen.

Als "Collector's Item" der Reihe "Swing Music", die Anfang der 50er Jahre in Kooperation mit HORST H. LANGE und HANS BLÜTHNER entstand und 1951 auch zwei Sonderkataloge der ODEON hervorbrachte, zeigt die reguläre ODEON-Pressung die komplette Besetzung des Orchesters und das Aufnahmedatum.




Tatsächlich sind die Aufnahmen bereits 1939 in Hollywood entstanden, wobei in dieser Kopplung erst 1952 in Deutschland erschienen. Der "King Porter Stomp" als amerikanische originale BRUNSWICK/(VOCALION)/COLUMBIA-Aufnahme konnte nach dem Krieg durch die EMI in dieser Pressung als Zweitverwertung erscheinen, 1939 allerdings galten noch die Verträge mit der DEUTSCHEN GRAMMOPHON.

So ist die Erstveröffentlichung in Deutschland bereits 1939 auf BRUNSWICK A.82169 gekoppelt mit "Indiana" erfolgt.


Herzliche Grüße, Stephan


Re: Schellack-Testpressung Swing-Jazz Harry James
Grammo-Klaus, Fr Mai 29 2020, 09:41

Hallo Stephan, ja danke für Deine ergänzenden Infos. Interessant ist auch die Ursprungs-Version auf Brunswick.
Demnächt bekomme ich noch ziemlich makellose US-Swing-Platten von Artie Shaw, Benny Goodman und zwei Tommy Dorseys auf RCA-Victor 12-Inch-Fassungen, dazu noch mehrere US-Decca The Ink Spots, The Mills Brothers, Ella Fitzgerald und ein paar hebräische / Jiddische Schellacks auf den US-Labels Banner und SUN (nicht das Memphis Tennessee SUN). Die müssten alle so aus den Vierziger Jahren sein, aber wegen dem Superzustand habe ich zugegriffen.