Kann hier jemand Arabisch?
Trutonikus, Mo Jul 20 2020, 21:35

Für kleines hab ich neulich gut 170 Schellackplatten kaufen können. Dieses Exemplar war auch dabei. Ich hab sie abgespielt und stelle fest, klingt nicht übel und ist brauchbar für meine Freundinnen von einer Tribal-Dance Gruppe...



Re: Kann hier jemand Arabisch?
Rundfunkonkel, Mo Jul 20 2020, 23:57

Mir hilft manchmal die App vom Google Übersetzer: Kameramodus, aufs Label halten. Nicht alles ist korrekt, aber man bekommt schon etwas heraus. Test mit Deinem Foto:




Je nachdem ändert sich der Text aber noch in besser / schlechter. Kann das Filmmusik sein?

Re: Kann hier jemand Arabisch?
Trutonikus, Di Jul 21 2020, 18:57

Danke, RFO. Ich bin schon etwas weiter gekommen. Mit dem automatischen Übersetzern ist das so eine Sache, weil u.a. sich die Umschriften geändert haben.
Zakaria Achmed war Würdenträger und hat für Om Kalsoum komponiert so um die 1922. Sie hatte ein sehr bewegtes Leben, oft mit den strengen islamischen Sitten gehadert. 1975 ist sie gestorben und in einer Mega-Prozession in Kairo in die Ewigkeit verabschiedet worden. Also haben wir hier ein Tondokument einer nicht nur in Ägypten sehr bekannten Künstlerin vorliegen.
Die Titel haben automatisch übersetzt nun eine etwas merkwürdigen Ausdruck, da bedarf es schon jemanden, der die Sprache spricht und die Liederkultur gut kennt für eine ordentliche Erklärung.

Re: Kann hier jemand Arabisch?
Musikmeister, Di Jul 21 2020, 20:16

Der Titel heisst:
غنيلي شوي شوي
(Lautschrift: Ranili Schuai Schuai)
Ungefähr: "Sing mir ein bisschen"

Die Zeile unter dem Titel ist die Angabe des Texters (nicht Tunesische Dauerwelle):
بيرم التونسي
(Bayram Al Tunisy, Ägypten)
Darunter der Komponist:
زكريا احمد
(Zakaria Ahmad, Ägypten)
Ganz unten die Angabe: aus dem Film "Salama" (سلامة)
Herstellung in Frankreich, zum Teil mit fehlerhafter arabischer Schrift auf dem Label
Aufnahme: kurz nach WKII (1946-1949?)




Re: Kann hier jemand Arabisch?
Trutonikus, Mi Jul 22 2020, 22:14

Lieber Musikmeister, dank für die Übersetzung. Nach weiterem Suchen fand ich Angaben im www von einer Platte aus der Serie mit der gleichen Sängerin HPC Nr. 106. Dort ist zu lesen 1948 . Cairophon hatte selbst kein Preßwerk, die Schallplatten hat man im Ausland pressen lassen.