Phonograph von Excelsior (Excelsiorwerk G.m.b.H. ) ehemals Besitz Hamburger Allgemeine Zeitung
-Juergen-, Do Feb 18 2021, 21:04
HERSTELLER: Excelsiorwerk G.m.b.H., Fabrik für Erzeugnisse der Feinmechanik, Köln
MODELL: verm. Variante Modell C
SERIENNUMMER: 21362
JAHR: verm. zwischen 1902 und 06
DAMALIGER PREIS: ?
GEHÃUSE: Auf Grundplatte / Sonderanfertigung
TRICHTER: Zweiteiliger Messingtrichter
MOTOR: 1-Feder
SCHALLDOSE: Aluschalldose und Alu-Recorder bzw. Ebonitschalldose auf dem früheren Gerät
MANDREL: 4“ Konisch
Ein weiterer Thread zu dem Thema Excelsior,. Ein baulich etwas von den von mir bereits hier vorgestellten Ausführungen abweichendes Gerät. Der Carriagearm mit dem Heber der Schalldose ist anders konstruiert als die bei den von mir zuvor vorgestellten Modell C Varianten ohne Holzgehäuse:
Link - Hier klickenLeider kann ich nicht durchgängig mit geschlossener Referenzdokumentation dienen, daher freue ich mich über jede Ergänzung.
Bei dem Ensemble handelt es sich um einen einfachen Excelsiorphonographen der vormals bei der Hamburger Zeitung zum Einsatz gekommen ist. Der Sockel ist sehr massiv und die Unterseite hat eine Einfassung die so ausschaut als wäre das Gerät auf einer Art Sockel aufgeleimt gewesen. Die beiden Plaketten sind selbsterklärend.
Bemerkenswert finde ich den zweiteiligen geschraubten Messingtrichter der grob an die ebenfalls geschraubten Edison Fireside Trichter erinnert. Im Gegensatz zu diesen ist die Verschraubung recht massiv ausgeführt un oder Trichter auch etwas schwerer.








Re:
Phonograph von Excelsior (Excelsiorwerk G.m.b.H. ) ehemals Besitz Hamburger Allgemeine Zeitung
DGAG, So Feb 21 2021, 14:46
Sehr aufwendiger Sockel für so einen kleinen Phonographen, vermutlich der Excelsior-Phonograph Typ CC. Jedoch durchaus praktisch zur Anbringung des Trichtergalgens. Ist vielleicht in dieser Ausführung in Katalogen der bedeutenden Firma Julius Heinrich Zimmermann nachweisbar. Der Trichter ist sehr massiv ausgeführt. Ist mir technisch nicht nachvollziehbar warum der Ansatz aufgeschraubt wurde. Erinnert an Zonophon-Schalltrichter mit aufgeschraubtem Trichterknie.
Sieht so aus, dass der Schalldosenschlitten über die ca. 1903 eingeführte Zentriervorrichtung verfügt. Beim Abheben wird die Schalldose automatisch gerade, d.h senkrecht zur Walzenachse, gestellt. Ohne diese Hilfskonstruktion kam es bei den nach links und rechts beweglichen, so genannten "floating", Schalldosen häufig vor, dass sie schief auf die Walze aufgesetzt wurden, was den Klang verschlechtern konnte.
Mir völlig unklar, was die Hamburger Allgemeine Zeitung, welche nur von 1946 bis zum Konkurs 1950 existierte, mit dem Gerät anstellen wollte. Modernere Diktierphonographen gab es damals genug. Der Excelsior wurde vielleicht einfach nur im Depot mitinventarisiert. Es würde sich jedoch lohnen alte Ausgaben der Zeitung nach dem Thema "Phonograph" zu durchsuchen. Vielleicht gibt es eine schöne Story dazu.