Nippon Columbia 212 - Japan - ca. 1935
LoopingLoui, Mo Mär 07 2022, 16:00
HERSTELLER: Nippon Columbia, Kawasaki
MODELL: 212
SERIENNUMMER:
JAHR: Mitte 30er
DAMALIGER PREIS: 55 Yen
GEHÄUSE: auffälliges Muster, Deckel gepolstert, Metallteile brüniert und verchromt
PLATTENTELLER: Garrard, brauner Samt
TRICHTER: dickes Stahlblech
MOTOR: Doppelfederwerk Garrard (Lizenzbau?)
SCHALLDOSE: Columbia No.15
VERKÄUFER: ?
Interessantes Detail:
- Verchromt
- freischwenkbare Nadelecke mit kleinem Geheimfach für gebrauchte Nadeln
- Piano-Reflex Tonarm
- Kurbel und Schloss tragen „Columbia“-Schriftzug
Seltener japanischer Columbia-Koffer. Die Columbia Vertretung in Kawasaki brachte ein großes Sortiment unterschiedlicher Abspielgeräte heraus, welche sich vom westlichen Markt völlig unterscheiden. So wurde etwa der Piano-Reflex Tonarm bis in die Nachkriegsjahre verwendet.
Nachdem Columbia und HMV sich in Europa zusammenschlossen, spielte Columbia nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. In Japan hingegen dominierten sie den Markt und exportierten eifrig.
Die Japaner legten großen Wert auf hochwertige Koffer- und Tischgeräte, da man traditionell dort in kleineren Wohnungen lebte. So sind diese Geräte nahezu allesamt bedeutend hochwertiger und klanglich schwer zu überbieten. Alle Bauteile sind verchromt und fast nie aus Zinkdruckguss, während viele britische Geräte davon befallen sind.
Die Koffer waren stets in verschiedenen Farben erhältlich, wobei dieser gemusterte Bezug sicher einer der Außergewöhnlichsten darstellt. Durch jahrzehntelangen Tabakgenuss leider noch etwas grünlich - da muss ich nochmal mit der Brüste dran
Piano-Reflex Tonarm mit No.15 Schalldose
Schwenkbare Nadelecke mit „Geheimfach“
Typische japanische Kurbel. Ähnlich auch am Mikkyphone zu finden
Quelle: Link - Hier klicken (Interessante Seite, welche einen Überblick über das Sortiment an Sprechmaschinen in Japan gibt)
Columbia 212 in blau
Re: Nippon Columbia 212 - Japan - ca. 1935
LoopingLoui, Do Mär 10 2022, 18:00
Die brasilianische Sängerin Carmen Miranda mit ihrem Columbia
Re: Nippon Columbia 212 - Japan - ca. 1935
Orthophonix, Mi Okt 01 2025, 15:01
das Carmen-Miranda-Modell könnte dieses sein:
Dieses ist ein Nippon Columbia G-208.
Es entspricht im Wesentlichen dem englischen Columbia 204, ist aber deutlich luxuriöser ausgestattet.
Columbia 204 E, 1948.
Die Frösche sind nicht serienmässig, können aber die Lautstärke dämpfen, wenn es dem Rest der Familie zu laut vorkommt.
Ich habe mehrere japanische Columbia, will sie hier einmal vorstellen, wenn ich Zeit habe...
Gruss
Alex
Re: Nippon Columbia 212 - Japan - ca. 1935
LoopingLoui, Fr Okt 03 2025, 23:54
Hallo Alex,
von den Proportionen könnte dein Koffer tatsächlich auch passen. Der G-208 (G zeichnet immer Koffer aus der Nachkriegsproduktion im besetzten Japan aus) ist wohl das Nachfolgemodell des Nippon Columbia 203/204.
Die japanischen Geräte sind ein hochinteressantes Gebiet und seltener Opfer von Zinkdruckguss. Es wäre wünschenswert wenn weitere Geräte näher vorgestellt werden
LoopingLoui, Mo Mär 07 2022, 16:00
HERSTELLER: Nippon Columbia, Kawasaki
MODELL: 212
SERIENNUMMER:
JAHR: Mitte 30er
DAMALIGER PREIS: 55 Yen
GEHÄUSE: auffälliges Muster, Deckel gepolstert, Metallteile brüniert und verchromt
PLATTENTELLER: Garrard, brauner Samt
TRICHTER: dickes Stahlblech
MOTOR: Doppelfederwerk Garrard (Lizenzbau?)
SCHALLDOSE: Columbia No.15
VERKÄUFER: ?
Interessantes Detail:
- Verchromt
- freischwenkbare Nadelecke mit kleinem Geheimfach für gebrauchte Nadeln
- Piano-Reflex Tonarm
- Kurbel und Schloss tragen „Columbia“-Schriftzug
Seltener japanischer Columbia-Koffer. Die Columbia Vertretung in Kawasaki brachte ein großes Sortiment unterschiedlicher Abspielgeräte heraus, welche sich vom westlichen Markt völlig unterscheiden. So wurde etwa der Piano-Reflex Tonarm bis in die Nachkriegsjahre verwendet.
Nachdem Columbia und HMV sich in Europa zusammenschlossen, spielte Columbia nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. In Japan hingegen dominierten sie den Markt und exportierten eifrig.
Die Japaner legten großen Wert auf hochwertige Koffer- und Tischgeräte, da man traditionell dort in kleineren Wohnungen lebte. So sind diese Geräte nahezu allesamt bedeutend hochwertiger und klanglich schwer zu überbieten. Alle Bauteile sind verchromt und fast nie aus Zinkdruckguss, während viele britische Geräte davon befallen sind.
Die Koffer waren stets in verschiedenen Farben erhältlich, wobei dieser gemusterte Bezug sicher einer der Außergewöhnlichsten darstellt. Durch jahrzehntelangen Tabakgenuss leider noch etwas grünlich - da muss ich nochmal mit der Brüste dran
Piano-Reflex Tonarm mit No.15 Schalldose
Schwenkbare Nadelecke mit „Geheimfach“
Typische japanische Kurbel. Ähnlich auch am Mikkyphone zu finden
Quelle: Link - Hier klicken (Interessante Seite, welche einen Überblick über das Sortiment an Sprechmaschinen in Japan gibt)
Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder
Columbia 212 in blau
Re: Nippon Columbia 212 - Japan - ca. 1935
LoopingLoui, Do Mär 10 2022, 18:00
Die brasilianische Sängerin Carmen Miranda mit ihrem Columbia
Re: Nippon Columbia 212 - Japan - ca. 1935
Orthophonix, Mi Okt 01 2025, 15:01
LoopingLoui schrieb ...
Die brasilianische Sängerin Carmen Miranda mit ihrem Columbia
Die brasilianische Sängerin Carmen Miranda mit ihrem Columbia
das Carmen-Miranda-Modell könnte dieses sein:
Dieses ist ein Nippon Columbia G-208.
Es entspricht im Wesentlichen dem englischen Columbia 204, ist aber deutlich luxuriöser ausgestattet.
Columbia 204 E, 1948.
Die Frösche sind nicht serienmässig, können aber die Lautstärke dämpfen, wenn es dem Rest der Familie zu laut vorkommt.
Ich habe mehrere japanische Columbia, will sie hier einmal vorstellen, wenn ich Zeit habe...
Gruss
Alex
Re: Nippon Columbia 212 - Japan - ca. 1935
LoopingLoui, Fr Okt 03 2025, 23:54
Hallo Alex,
von den Proportionen könnte dein Koffer tatsächlich auch passen. Der G-208 (G zeichnet immer Koffer aus der Nachkriegsproduktion im besetzten Japan aus) ist wohl das Nachfolgemodell des Nippon Columbia 203/204.
Die japanischen Geräte sind ein hochinteressantes Gebiet und seltener Opfer von Zinkdruckguss. Es wäre wünschenswert wenn weitere Geräte näher vorgestellt werden