, war Swing das erste Label weltweit dass ausschließlich Jazz aufnahm. Betrieben von Charles Delaunay und Jean Berard erschienen u.a. Aufnahmen vom Quintette du Hot Club de France, französischen Musikern und amerikanischen Jazzmusikern wie Coleman Hawkins während Gastspielen in Frankreich. Die Pressung übernahm vermutlich die Firma
.
wusste doch, dass ich eine habe....... bitte sehr:
Von diesem Label habe ich eine ganze Reihe. Beim Anblick eines Solchen
SWING (Frankreich)
Neuerscheinungen SWING vom Januar 1939 mit Auflistung bis dahin erschienener Nummern.
Das Label
SWING wurde 1937 als reines Jazzlabel gegründet, um Eigenproduktionen des Hot Club de France, die in Kooperation mit La Voix de son Maître entstanden, als gesonderte Serie zu veröffentlichen. Der Grafiker und Jazzpromoter Charles Delaunay als Gründungsmitglied des Hot Club de France, und der Autor Hugues Pannassié wollten damit ein eigenständige Marke einführen, die Mitglieder und Gäste des Hot Club de France in aufgenommenen Jamsessions präsentieren: So folgten ab November 1938 auch Aufnahmen in New York in Koproduktion mit der amerikanischen Victor, die tatsächlich zunächst nur für den europäischen Markt gedacht waren, später aber auch in den USA veröffentlicht wurden.
Charles DelaunayHugues PannassiéDier ersten Aufnahmen, die in Frankreich entstanden, tragen deshalb die üblichen OLA-Matrizen, bevor im Januar 1938 die eigene OSW-Matrizenserie eingeführt wurde. Die 1938 und 1939 in New York entstandenen Aufnahmen mit MEZZ MEZZROW, TOMMY LADNIER, FRANK NEWTON tragen die amerikanische OA-Matrizen.
Der Sitz des
HOT CLUB DE FRANCE in der Pariser Rue Chaptal.
SWING (Frankreich) ab 1937 - September 1944 mit
erster Etikett-Variante
SWING (Frankreich) 1937 - 1944 mit
zweiter Etikett-Variante(ab 1938)Während der deutschen Besatzung ab Juni 1940 wurden die gleichen Farbgebung beibehalten, allerdings wurde das Papier im Laufe des Krieges immer dünner und brüchiger.
"SWING" betitelt sich die neue Plattenmarke, die vom fanz. Hot Club hergestellt wird. Im Sommer und Herbst dieses Jahres wurden 42 Titel (=21 Platten) aufgenommen, die nicht nur jeden Vergleich mit amerik. Platten aufnehmen, sondern diese in der regel sogar noch übertreffen. Besonders dankbar müssen wir sein, daß wir auf SWING Orchester und Solisten hören können, die bisher wenig auf der Platte zu hören sind: DICKIE WELLS, EDDIE SOUTH, BILL COLEMAN, ALIX COMBELLE, das QUINTETT usw.
Wir kommen später noch darauf zurück. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß diese Platten wahrscheinlich auch demnächst in Deutschland erscheinen werden.
Dietrich Schulz
Zu den oben erwähnten Veröffentlichungen kam es leider in Deutschland nicht. Erst Ende 1952 erschienen einzelne Aufnahmen von REX STEWART und DJANGO REINHARDT auf dem deutschen
PATHÉ-Label (gepresst von der CARL LINDSTRÖM AG NÜRNBERG).
In der frühen Nachkriegszeit wurden die Platten meist in neutralen braunen Papierhüllen ohne Aufdruck ausgeliefert. Mit Hilfe von Umschnitten wurden neue amerikanische Aufnahmen und Übernahmen von z. B.
MASTER (Duke Ellington), DIAL (CHARLIE PARKER) und VICTOR (Louis Armstrong, Benny Carter) und mit Master-Matrizen Eigenproduktionen (Alix Combelle, Claude Abadie, Django Reinhardt, Claude Luter) präsentiert.
Labeldarstellung der frühen Nachkriegszeit mit Eigenaufnahmen von
1949
Labeldarstellung des neuen SWING-Labels ab
1950/1951 (als Sublabel von JAZZDISQUES)
Die neue Hüllengestaltung, nachdem
SWING ab 1951 als Unterlabel zu VOGUE und der Tochter JAZZ gehörte.
Charles Delaunay und
Hugues Pannassié trennten sich im Streit: Der eine als Anhänger des progressiven Jazz, der andere (Panassié) als Verfechter des traditionellen Jazz. Der neue Partner von Delaunay hieß
Leon Cabat. Es erfolgten Übernahmen von Master-Matrizen u. a. des Labels
BLUE NOTE.
SWING (Frankreich) 1951 - 1955 (Ende der Schellack-Produktion des Labels)
Die neuesten Aufnahmen, die noch auf Schellack erschienen, datieren aus dem Jahr 1954, es folgten noch einige Neueinspielungen auf Vinyl, bis letztendlich auch auf CDs nur noch historische Aufnahmen des inzwischen in New York ansässigen Labels wiederveröffentlicht wurden.