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Foren > Grammophone > Crapophon oder nicht - Ist mein Grammophon echt?
Trichtergrammophon Marke unbekannt [Crapophone]
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Fehlmann1960
Mi Dez 25 2013, 13:40 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 455
HERSTELLER: unbekannt
MODELL: unbekannt
SERIENNUMMER: keine
JAHR: vermutlicher Selbstbau mitte 1920
DAMALIGER PREIS: ? vermutlicher Selbstbau
GEHÄUSE: Holz schwarz gestrichen
PLATTENTELLER: Garrard Swindon DM 25cm
TRICHTER: Messing DM 45cm
MOTOR: Doppelfedermotor ev. Thorens oder Paillard um 1920
SCHALLDOSE: HMV?! Alumembrane


INTERESSANTE DETAILS: Das Gerät wurde aus verschiedenen Herstellerteilen zusammengebaut.
Entstehung frühstens 1920, da der Plattenteller der Marke Garrad Swindon erst ab 1918 hergestellt wurde. Das Gehäuse ist schlicht aus Holz hergestellt mit 2 ovalen Sichtfenstern auf den Motor. Innen abgeschlossen mit handgemachtem Glas. Der Tonarm ist etwas zu lange geraten. Geht über das Zentrum hinaus. Die Schalldose ist mir auch ein kleines Rätsel mit sehr rudimentärer Prägung "HMV mit Hund" (klingt jedoch relativ gut). Der Motor war in einem sehr schlechten, rostigen Zustand. Habe gerettet, was zu retten war. Eine Geschwindigkeitseinstellung fehlt, muss unter Plattenteller eingestellt werden. Es muss sich um einen alten Zusammenbau handeln, meine Schätzung in den 1920er Jahren. Würde es auch nicht als Fake bezeichnen. Mein Fazit: Das Gerät gefällt mir und es läuft.













[ Bearbeitet Do Dez 26 2013, 14:32 ]
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Starkton
Mi Dez 25 2013, 14:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
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Beiträge: 1879
Schön wenn es funktioniert und Dir gefällt, hat allerdings nichts mit den 20er Jahren zu tun. Es ist ein typisches Crapophone aus Indien oder China, wie es auch heute noch in großen Stückzahlen in einer Mischung aus älteren und neugemachten Teilen importiert wird. Wir hatten schon viele Threads dazu.
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Fehlmann1960
Mi Dez 25 2013, 14:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 455
Danke für die Hinweise. Habe mich schon viel über die Crapophone schlau gemacht. Weil im Netz auch viele solche angeboten werden.
Das Gerät sieht auf den Bildern vermutlich auch so aus. Es stammt aber aus einem Bauernbetrieb im Kanton Bern. Dort stand es min. 50 Jahre auf dem Estrich. (weiss, solche Aussagen sind mir auch bekannt!!) Es sind alles alte Teile daran. Meine Vermutung ist ein Selbstbau eines Handwerkers oder Bastlers. Bei den heute angebotenen Crapophonen steht ja nicht einmal die Schalldose gerade auf der Platte. Einziges Neuteil ist die Unterlage am Motor, von mir gemacht. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Vermutlich gabe es vor über 50 Jahre auch schon solche Strolche!
LG Thomas
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Starkton
Mi Dez 25 2013, 16:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Fehlmann1960 schrieb ...

Dort stand es min. 50 Jahre auf dem Estrich. (weiss, solche Aussagen sind mir auch bekannt!!) Es sind alles alte Teile daran.

Die paar "älteren" Teile stammen aus Koffergrammophonen, die bis c. 1970 z.B. in Indien, aber auch in anderen asiatischen Ländern, hergestellt, bzw. vertrieben wurden. Kann sein, dass Aussteiger und Späthippies bunt bemalte Trichtergrammophone aus Indien mitbrachten und eine Modewelle bei uns auslösten.

Echte Geräte gab es dort bald nicht mehr zu finden, dafür Millionen von Koffergrammophonen, die nach dem verspäteten Durchbruch der Vinylplatte in Indien überflüssig, und von Handwerkern ausgeschlachtet wurden. Wiederverwendet wurde der Motor, die Kurbel, der Plattenteller, manchmal der Tonarm und die Schalldose - die bei diesem Gerät aber garantiert ein Nachbau ist. Der Motor war also beim Einbau schon so verrostet.

Crapophones als Touristenmitbringsel, und kurz darauf als in Containern angelieferte Massenware, tauchen bei uns seit Mitte der 70er Jahre auf. Schwer zu sagen ob Deins nun aus den 70ern, 80ern oder 90ern stammt. Ist ja auch egal. Die Geräte sind auf jeden Fall "aus der Zeit gefallen."

Ich höre von Besitzern oft, wie überrascht sie sind, dass es sich nicht um alte Geräte, sondern um in großer Stückzahl hergestellte Dekoartikel aus jüngster Zeit handelt.

PS: Ich kann dem folgenden Beitrag von @Charleston1966 nur zustimmen.

[ Bearbeitet Mi Dez 25 2013, 18:55 ]
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Charleston1966
Mi Dez 25 2013, 18:25
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
Lieber Thomas,

bitte bitte nutze dieses Teil nur zum Hinstellen und angucken. Jede Platte die darauf abgespielt wird, wird irreparable Schäden davon tragen.

LG
Karlheinz
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Hedensö
Mi Dez 25 2013, 19:35

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 900
Die auf HMV umgemünzte Schalldose ist ja schon eine Sache für sich. Die Chinesen hätten das sicher authentischer hinbekommen.... *grins

Als reine Deko aber sicher nicht schlecht...
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Calle
Do Dez 26 2013, 13:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292


Es ist traurig daß man dich angelogen hat mit der Geschichte vom 50 Jahren auf dem Estrich...
So eine-, oder ähnliche Geschichten hört man immer wieder und Leute fallen immer wieder darauf rein; man möchte gerne ein altes Grammophon, aber wenn man ein neues anbietet was aus Indien kommt, da würden die meisten ablehnen...
Zudem: ein "altes" Grammophon bringt von Preis her wesentlich mehr als ein "neues"...
Was hast Du denn dafür bezahlt wenn ich fragen darf ?




[ Bearbeitet Fr Jan 05 2018, 16:35 ]
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Fehlmann1960
Do Dez 26 2013, 14:27
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 455
Ich glaube es waren um die Fr. 50.--. Mehr ist es in diesem Fall ja auch nicht wert. Danke für die aufschlussreichen Informationen. Als Deko hat es bei mir einen guten Platz.
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