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Gitta Alpár
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
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GrammophonTeam
So Apr 27 2014, 12:24 Druck Ansicht
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Allabendlich läßt sich Gitta Alpar vor dem Auftreten vom Grammophon ihre Hauptschlager vorspielen, um ihre Kantilene immer wieder zu verbessern. (1931)
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Musikmeister
So Apr 27 2014, 14:09
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⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
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Sie begann ja mit klassischem Repertoire bei Homocord auf 30cm-Platten Ende der 20er Jahre.
Hier meine beiden Homocord-Platten, es müsste noch ca. 5 weitere geben.



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humoresk
Fr Mai 02 2014, 20:05
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⇒ Mitglied seit ⇐: So Jun 10 2012, 16:06
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Liebes GrammoTeam, lieber Lars,

auch in Sachen Gitta Alpar freue ich mich sehr über den Anstoß, einmal tiefer zu wühlen und zu graben. Ein paar Dinge konnte ich zusammentragen - dass darunter auch der Homocord-Nachtrag zu den raren Platten von Lars ist, hat mich sehr gefreut. Könnte man diese interessanten Aufnahmen bei Gelegenheit einmal hören?!

Die biographischen Angaben, die ich im Folgenden - mit ein paar Bildern garniert - zusammengestellt habe, speisen sich überwiegend aus den Recherchen von Berthold Leimbach. Der schaffte es in den 1980er Jahren trotz mehrfacher charmanter Versuche leider nie, direkt mit Gitta Alpar in Kontakt zu treten. Er musste daher - wie nun ich - auf Zeitungsausschnitte und seine Korrespondenz mit Gustav Fröhlich zurückgreifen. Die Daten sind daher mit einigen Fragezeichen zu versehen.

Liebe Grüße

Josef

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Gitta Alpar wurde als Regina Klopfer vermutlich 1903 - über das genaue Datum gehen die Quellen auseinander - in Budapest als Tochter eines jüdischen Kantors geboren. Ihrer Gesangsausbildung durch Laura Hilgermann schloss sich ein Studium am Konservatorium ihrer Heimatstadt an.


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Einem deutschen Bühnenjahrbuch sind Angaben zum Beginn ihrer Karriere zu entnehmen, die sich mit anderen Quellen decken: "Gitta Alpár, die Unvergleichliche, ist aus Budapest gebürtig. Sie gehörte [ab 1923] zuerst der Königlichen Oper ihrer Heimatstadt als Koloratur-Sopranistin an. Dann lockte sie die Operette: sie sang das Hannerl im 'Dreimäderlhaus'. Da hörte sie Generalmusikdirektor Kleiber und holte sie 1927 nach Berlin. Gitta Alpár wurde also Mitglied der Staatsoper und glänzte hier in ihren Erfolgspartien. Daneben fand sie noch Zeit, sich in Konzerten für die modernen, lebenden Musikautoren einzusetzen. Tourneen trugen schon damals ihren Namen durch das Reich und ins Ausland und namentlich die Londoner bezauberte sie mit ihrem Rosenkavalier. 1930 folgte sie einem Angebote der Direktion Rotter. Sie stand nun auf den Brettern des Metropoltheaters als Partnerin von Tauber. 'Schön ist die Welt' hieß die Operette von Lehár, die die bisherige Staatsopernsängerin beispiellos populäre machte."


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Zu ergänzen ist, dass Gitta Alpar schon 1925 erstmals in einem Gastspiel nach Deutschland an die Münchner Staatsoper kam und 1927 in der Wiener Staatsoper auftrat. Bei den "Erfolgspartien", die der Eintrag ins Bühnenjahrbuch anspricht, dürfte es sich um die Königin der Nacht aus der "Zauberflöte" sowie die Rosine im "Barbier von Sevilla" handeln. Mit diesen Rollen begann auch die Phase als Schellack-Star:


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1932 hatte erstmals ein Film mit ihr Premiere - den Anfang machte "Gitta entdeckt ihr Herz", gefolgt von zwei weiteren erfolgreichen Produktionen: "Die - oder keine" und "Ball im Savoy". Letztgenannter Film war bereits eine ungarisch-österreichische Produktion von 1934/35. Nach dem Machtantritt des NS-Regimes war die Karriere der jüdischen Künstlerin in Deutschland jäh beendet worden. Sie emigrierte zunächst nach Österreich, war als Schauspielerin noch in Frankreich und Großbritannien tätig, ehe sie 1937 in den USA eine neue Heimat fand. Hier entstand nur noch ein Film mit ihr, sie soll aber weiterhin als Sängerin aktiv gewesen sein.


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Privat bietet vor allem ihre 1931 (oder 1932?) geschlossene Ehe mit Gustav Fröhlich zeitgeschichtlich-gesellschaftlichen Zündstoff: Für den aufstrebenden Filmschauspieler hatte Alpar sich von ihrem ersten Mann, einem Budapester Unternehmer, getrennt. Gustav Fröhlich wird nachgesagt, dass er sich trotz der inzwischen geborenen gemeinsamen Tochter 1934 (oder nach anderen Quellen 1935) von Alpar scheiden ließ, um seine Karriere im NS-Reich nicht zu gefährden. Fröhlich bestritt diese Darstellung später vehement - gegen ihn spricht, dass Gitta Alpar sich bis zu seinem Lebensende 1987 standhaft weigerte, den Kontakt wieder aufzunehmen - geschweige denn eine Aussöhnung herbeizuführen. In den USA heiratete sie den dänischen Tänzer Niels Wessel Bagge und lebte mit ihm in Palm Springs. Gitta Alpar starb dort am 17. Februar 1991. Nach Deutschland war sie nach ihrer Emigration wohl nur eine einziges Mal - in hohem Alter - zurückgekehrt: 1987 wurde ihr in Berlin das Filmband in Gold für ihr Lebenswerk überreicht.


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[ Bearbeitet Di Aug 12 2014, 15:29 ]
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Formiggini
Sa Mai 03 2014, 20:47

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Gitta Alpar 1924
Budapest



1931





Gitta Alpar & Gustav Fröhlich


Die Filmwelt, Januar 1933


Gitta Alpar auf Homocord, Dezember 1929




Gitta Alpar in ihrem letzten Film "The Flame of New Orleans" (1941). Sie spielt - eine Opernsängerin.
Star des Filmes war Marlene Dietrich. Gitta Alpar ist etwa zwei Minuten (im Opernhaus) zu hören. Zu sehen jedoch nur knapp 20 Sekunden...

1941





1990




[ Bearbeitet Sa Mai 03 2014, 21:49 ]
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Barnabás
So Mai 04 2014, 19:25
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
Mein Beitrag zu der wirklich schönen Zusammenfassung.
[
br]


[ Bearbeitet So Mai 04 2014, 20:46 ]
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GrammophonTeam
So Mai 04 2014, 22:12
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
1932 Link - Hier klicken Max Hansen in einer Gitta Alpar Parodie aus dem Film "Die – oder keine"


[ Bearbeitet So Jun 03 2018, 14:04 ]
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Musikmeister
So Mai 04 2014, 22:29
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⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
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Beiträge: 1096
Gitta Alpar, 1930 (incl. Schreibfehler)
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Musikmeister
Mo Mai 05 2014, 20:51
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⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1096
Hier erzählt Gitta Alpar selbst ein wenig aus ihrem Leben, demnach kam sie wohl schon etwas früher als 1927 nach Berlin.
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Anfang der 30er Jahre spielte sie im Admiralspalast, im Großen Schauspielhaus und auch im Metropol-Theater. Bei Plattenaufnahmen wurde sie dann auch von den entsprechenden Orchestern begleitet.
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Abschliessend noch ein kleiner Werbehinweis:
Werte Damen hier im Forum!
... tragen Sie dieselben Strümpfe wie Gitta Alpar, tragen Sie ROGO-Strümpfe...
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berauscht
Do Aug 14 2014, 20:24
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993

Gitta Alpar mit Tochter Julika, 1934
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Formiggini
Mo Okt 06 2014, 20:19

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Gitta Alpar in Die Dubarry





Beachtlich bei der nächsten Schlagzeile die Veröffentlichung: 2. April 1931. Die temperamentvolle Sängerin wollte sich bereits einen Tag nach der Heirat mit Gustav Fröhlich wieder scheiden lassen...


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Heibergensis
So Aug 09 2015, 02:03
Gast
Gitta Alpar - Interview und Bericht aus dem Jahre 1987 (ZDF Sendung Mosaik)
Link - Hier klicken


[ Bearbeitet So Jun 03 2018, 14:06 ]
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Konezni
Sa Aug 22 2015, 15:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 20 2015, 18:23
Wohnort: Berlin
Beiträge: 248
Zum hundertsten Geburtstag 2003 stellte ich für duophon-records eine CD zusammen, dessen Booklet Alpárs Lebensgeschichte enthält (http://pro-web.eu/duo-phon-records/index.php?genre=2&show=2b). Seither ist noch eine Aufnahmesitzung für "Homocord" vom 28. 10. 1927 aufgetaucht, von der ich damals leider keine Kenntnis hatte. Das Geburtsdatum ist übrigens verbürgt, da ein Budapester Sammler nach dem Tod von Alpárs Bruder, bzw. der Auflösung von dessen Wohnung, u. a. Gittas Geburtsurkunde aus dem Müll rettete. Nach einer kryptischen Aeußerung, die die greise Künstlerin in dieser unsäglichen Fernsehsendung Elke Heidenreich gegenüber von sich gab, war ich immer von 1897 ausgegangen, was sich jedoch als falsch erwies. Auch das "Lexikon der Juden in der Musik" gibt 1903 an, und dessen Autor, wie seine Handlanger, haben genau recherchiert.
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Monossonhh
Fr Feb 19 2016, 14:53
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 24 2016, 12:31
Wohnort: Hamm i. Westfalen
Beiträge: 34
Und hier noch ein paar Bildeingaben...











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zzippo
Sa Okt 22 2022, 17:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 03 2020, 10:33
Wohnort: Schwarzwald
Beiträge: 117
noch eine weitere Homocord


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Moonbeam
Sa Okt 22 2022, 23:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 07 2020, 10:38
Wohnort: Baden-Württemberg
Beiträge: 126
Ein Foto von Gitta Alpár aus dem Jahr 1974. Es zeigt sie an ihrem 71. (?) Geburtstag mit Tochter Julie Jenssen (aus ihrer Ehe mit Gustav Fröhlich), deren Mann, und Enkelin Kathy Foley.




[ Bearbeitet Sa Okt 22 2022, 23:52 ]
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