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Mein erstes Grammophon - welches nehme ich bloß?
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Stephan
Do Aug 14 2014, 14:32 Druck Ansicht
Gast
Hallo zusammen,

ich habe mich hier frisch angemeldet, da mich das Thema "Grammophon" sehr zu interessieren beginnt und ich mir gerne beizeiten ein erstes Gerät anschaffen möchte. Eine nette alte Dame hat mir nun einige Geräte vorgeführt, die sie im Laufe der Jahre angesammelt hat. Ich habe bloß keinen Durchblick, auf welches ich mich einlassen soll (kann, darf) *Hmm)

Ich hoffe daher, dass ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben könnt, wenn ich euch Fotos zeige. Ich möchte ungern ein Gerät erstehen, welches mir anschließend die Platten zersägt o.ä.

Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.









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Starkton
Do Aug 14 2014, 14:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Man muss ja nicht gleich das Erstbeste nehmen. Was steht denn noch zur Auswahl?
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Stephan
Do Aug 14 2014, 14:59
Gast
Hmm,.. sie hat mir z. B. noch ein Koffergerät und ein interessant aussehendes Tischgerät gezeigt:




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Stephan
Do Aug 14 2014, 15:04
Gast
Und zu guter Letzt noch Geräte mit einem Trichter, die mir optisch einfach sehr gut gefallen.





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Stephan
Do Aug 14 2014, 15:10
Gast
Das Erstbeste möchte ich natürlich nicht nehmen. Allerdings wären diese Geräte "gleich um die Ecke". Das hat den Vorteil, dass man die Grammophone ausprobieren und anhören kann, was bei ebay und Konsorten eher selten funktioniert.

Mich würde einfach eure Meinung interessieren, ob diese Geräte etwas taugen oder es nur eine Ansammlung von verbauten Ersatzteilen ist, die mir am Ende noch die Platten dauerhaft beschädigen.

Lohnt sich ein Kauf und wie viel sollte ich für ein solches Grammophon maximal ausgeben?
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Gast
Do Aug 14 2014, 15:30
Gast
Hallo erstmal !

Ich kann Dir nur zu dem Koffer etwas sagen.
Es ist das vielverkaufte Modell 101 von HMV/Electrola.

Ein sehr solides Gerät und vorallem kannst Du damit auch etwas modernere Schellackplatten abspielen, ohne sie zu quälen.

Vorne die aufschiebbare Nadelecke sieht etwas repariert aus und der Deckel-Aufsteller fehlt.

Das schwarze "Edelton" Grammophon ist zwar schön anzusehen, aber wegen der Befestigung des hölzernen Tonarms eigentlich nur für akustisch aufgenommene Schellackplatten geeignet (solche von vor 1926).

Zu den Trichtergeräten mag ich nichts sagen. Zum Teil sind da aber eindeutig Bastelei und Neuteile zu sehen.

Der Koffer dürfte mit den Fehl-Teilen keinesfalls mehr als 100 EU teuer sein, eigentlich ganz deutlich darunter.

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Do Aug 14 2014, 15:37 ]
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Hedensö
Do Aug 14 2014, 15:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 891
Stephan schrieb ...


Ich hoffe daher, dass ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben könnt, wenn ich euch Fotos zeige. Ich möchte ungern ein Gerät erstehen, welches mir anschließend die Platten zersägt o.ä.



"Zersägen" tun sie die Platten alle. Such mal nach diesem Thema im Forum. Die Schalldose hat ein Auflagegewicht von bis zu 150 gramm. Daher unterliegen die Rillen im Vergleich zu einem modernen (also ab 50er Jahre) System einem deutlichen Verschleiß.

Zu den Geräten: ich schließe mich Nils Meinung an. Der Koffer ist als Einstiegsgerät und auch sonst ein solides Gerät. Immerhin wurde dieses Gerät alleine mehrere 100.000x verkauft. Daher ist es vglw. leicht Ersatzteile zu finden.
Die Trichtergeräte sind alle samt verbastelt bzw. aus Teilen anderer Geräte oder sogar aus Reproteilen zusammengestellt. Das Tischgerät macht einen vernünftigen Eindruck. Wenn die Furniere in Ordnung sind, könnte man das auch nehmen. Was da fehlt sind die kleinen Nadeldosen für neue und benutzte Nadeln - diese sitzen normalerweise in den Löchern auf dem Motorboard.

Nimm den Koffer für schmales Geld und als Rabatt den Kindersarg dazu!
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Formiggini
Do Aug 14 2014, 15:52

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hallo,

die beiden Trichtergeräte sind..... eben "eine Ansammlung von verbauten Ersatzteilen".
Dein zuerst gezeigtes. "Elektri-Grammophon", hergestellt gegen Ende der zwanziger Jahre ist bereits für die "neuen", elektrisch aufgenommenen Platten konzipiert. Möglicherweise von der Deutschen Grammophon hergestellt. Diese hatten die Schutzmarke auf das Wort "Grammophon" im deutschsprachigen Raum.

Diese Geräte spielen die Platten bereits schonender ab bei einem guten Klang. Auch die verbaute Schalldose ist qualitativ gut und zu dem Gerät passend. Vom dem "Edelton" ist nur abzuraten - die alten Schellackplatten werden es danken!

Vielleicht bekommst du ja den guten Koffer zusammen mit dem ersten Tischgerät "im Paket" günstiger...!? Sag einfach mal eine Richtung was die Dame haben will.

Grüße
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Webseite
Gast
Do Aug 14 2014, 16:15
Gast
Ja, das vergaß ich zu schreiben: Das erste Gerät scheint wirklich ganz gut zu sein ! (Das elektri-Grammophon mit der Hundemarke).

Und sicher nicht sooo häufig.

Dem Rat, einen vernünftigen Kombipreis für das elektri und den Koffer zu bekommen, kann ich mich nur anschließen !
Aber bedenke bitte, daß wir hier nur ein Bild beurteilen können !
Welche Bastelarbeit genau auf Dich zukommen wird und ob die Grammos technisch noch gut und vollständig sind - wer weiß es ?

Gründliche Reinigung der Motoren und federdosen wird sowieso auf Dich zukommen....

Der Koffer ist nicht mehr (Grundplatte) mit den Originalschrauben.
Da kann also schon am Motor geflickt worden sein.

Meine obige Preisangabe möchte ich daher eher deutlich unter die Hälfte korrigieren !

Gruß, Nils
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Stephan
Do Aug 14 2014, 21:41
Gast
Ich danke euch sehr für die bisherigen Einschätzungen.

Das "Elektri-Grammophon" soll, inklusive Nadeln sowie 20 Platten, 298,- Euro VB kosten.

Das Koffergerät wäre, inklusive 10 Platten sowie Nadeln, für 240,- Euro VB zu haben.

Da kann ich sicher noch handeln, aber den Preis, den Nils für den Koffer mal in den Raum gestellt hat, werde ich sicherlich nicht erreichen. *Hmm)
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Formiggini
Do Aug 14 2014, 21:53

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Beides definitiv viel zu teuer. Sammlerpreise sind meist niedriger als Marktpreise - aber diese Preise sind bei dem Zustand einfach Abzocke! Hände weg...
Warte lieber auf eine bessere Gelegenheit - diese Preise sind einfach nur noch lächerlich!
Würden die Geräte in diesem Zustand zu eben jenen Preisen auf ebay auftauchen (wo ja viele von uns regelmäßig rein schauen...), müsste man es fast schon mit Betrugsabsicht melden ;)

Grüße

[ Bearbeitet Do Aug 14 2014, 21:56 ]
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Starkton
Do Aug 14 2014, 21:54
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Stephan schrieb ...

Eine nette alte Dame hat mir nun einige Geräte vorgeführt, die sie im Laufe der Jahre angesammelt hat.

Die Dame scheint ja sehr geschäftstüchtig zu sein, aber mehr als 100 Euro darf auch das Electri-Grammophon nicht kosten. Und das ist schon sehr gut bezahlt. Für 300 Euro bekommst Du was weit besseres.
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Formiggini
Do Aug 14 2014, 22:39

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Betrachtet man sich die Bilder genau, "liegt" bei der netten, alten Dame ganz schön viel "Krimskrams" herum. Bei dem ersten Bild könnte man fast meinen ein Schaufenster zu erkennen. Erkläre ihr einfach das ihre Preisvorstellungen gänzlich überzogen sind und verweise Sie vielleicht auch auf diesen Eintrag hier. Wenn Sie nicht von ihren Phantasiepreisen abweichen will - lass es dir egal sein und schau dich nach etwas anderem um. Solches "Geschäftsgebaren" sollte keinesfalls unterstützt werden! Selbst wenn die Geräte überholt wären - diese Preisvorstellungen sind bei realen Kunden nicht zu erzielen. Denke dir... und warte auf bessere Gelegenheiten mit dem Wissen zu diesem Preis bleibt Sie auf ihrem Trödel sitzen!

Grüße

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[ Bearbeitet Do Aug 14 2014, 22:52 ]
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Stephan
Fr Aug 15 2014, 00:00
Gast
Vielen Dank für diese Informationen. Da bin ich ja wirklich froh, dass ich mich vorher hier informieren konnte.

Bei ebay werden die Geräte wohl nicht auftauchen. Die Dame hat weder Computer noch Handy o. ä.

Vielleicht rede ich noch einmal mit ihr und schaue, ob sie mit den Preisen (um einiges) weiter runter geht. Anhaltspunkte habe ich ja nun genug. Andernfalls muss ich Augen und Ohren weiter offen halten.
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Stephan
Fr Aug 15 2014, 08:45
Gast
Wenn das "Elektri-Grammophon" ein deutsches Gerät ist, hat der Hund im Kastendeckel eigentlich auch nichts zu suchen, oder? *Hmm)
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Gast
Fr Aug 15 2014, 09:29
Gast
Doch.
In Deutschland hatte zu dieser Zeit die "DEUTSCHE Grammophon Gesellschaft" das Recht, den Hund als Warenzeichen zu führen.

Aber eben nur in Deutschland. Ansonsten lagen die Rechte bei "His Master's Voice" in England.

Die Firma wurde nach dem ersten Weltkrieg getrennt und der deutsche Firmenteil hat sich gerichtich die Rechte an dem Symbol FÜR DEUTSCHLAND erstritten.

Es ist also schon ganz in Ordnung, wenn auf deutschen Geräten in den 20er und 30er Jahren der Hund mit "Die Stimme seines Herren erscheint."

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Fr Aug 15 2014, 13:16 ]
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Grammo-Klaus
Sa Aug 16 2014, 13:08
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jan 27 2014, 11:46
Wohnort: Im sonnigen Westfalenland
Beiträge: 577
Hallo, mich wundert bei dem Edelton-Gerät, das vorne die beiden Kläppchen fehlen, sowie der eckige Haubendeckel.??? Wohl nicht vollständig. Würde sich nur lohnen, wenn es günstig ist und wenn man die passenden fehlenden Teile in der Ersatzteilsammlung hat.
Von den Trichtergrammos würde ich AUF JEDEN FALL DIE FINGER LASSEN.
Das sind Bastelkisten. Der Electrola-Koffer Modell 101 ist auf jeden Fall noch in besserem Zustand auffindbar.
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Nostalphon
Sa Aug 16 2014, 13:50
⇒ Mitglied seit ⇐: So Apr 06 2014, 08:02
Wohnort: Landkreis Ludwigsburg, Württ.
Beiträge: 151
Ich habe mir mein Electrola-Koffer Modell 101 vor sieben Jahren auf einer Grammophonbörse gekauft.
Sein Zustand war (ist) hervorragend, sowohl was Aussehen, als auch was seine Funktion betrifft.
Der Preis betrug damals 145€. Meines Wissens liegen die Preise, für einen gut erhaltenen Electrola-Koffer, immer noch auf diesem Niveau.
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Stephan
Sa Aug 16 2014, 21:15
Gast
Vielen Dank für die weiteren Hinweise! Für etwa 150,- Euro könnte ich beide im Paket nehmen - so viel habe ich verstanden. Andernfalls sind die Preise einfach viel zu hoch, so dass ich mich lieber weiter umschaue.

Ich habe von Grammophonen keine Ahnung. Allerdings sah das Edelton-Gerät nicht so aus, als würde dort ein Deckel o. ä. fehlen. Möglicherweise war es aber auch einfach gut überarbeitet, so dass es mir nicht aufgefallen ist.
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