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Parlophon Trichtergerät - Original oder älterer Nachbau ?
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Autor Eintrag
Calle
So Mär 06 2016, 21:18 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292
Was hält ihr von folgendes Trichtergrammophon der Marke Parlophon...
Einerseits sieht es alt aus und original,
Anderseits... so ein Modell habe ich noch nie gesehen...









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Starkton
Mo Mär 07 2016, 21:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Ich bin bei Gehäusen dieser Art ebenfalls sehr misstrauisch und gehe bis zum Beweis des Gegenteils nicht davon aus, dass es aus der Zeit der Trichtergrammophone stammt. 70er Jahre könnte schon hinkommen.
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PONOPHON
Di Mär 08 2016, 19:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
Wohnort: Österreich
Beiträge: 247
Hallo Calle, schön dass Du uns so ein „kniffliges“ Grammophon präsenterst.
Ich würde vorerst nicht ausschließen, dass es sich um ein Original handelt. Die Anbauteile sehen alle samt sehr gut aus und passen durchaus zusammen. Auch wenn der Trichterhalter und Tonarm nicht typisch für Parlophon sind. Gerade die hohe Plattentellerachse, die Kurbel und Bremse aber eben auch diese untypische Halterung und der sich sehr schlank, Richtung Knie verjüngende Trichter sprechen eher für ein etwas früheres Gerät, das vor den typischen Parlophon Geräten ab etwa 1910/1912 produziert wurde. Ist der Trichter aus Messing?
Vielleicht könntest Du etwas genauere Bilder einstellen, die ggf. die Verarbeitung des Gehäuses, die Oberfläche und auch den Motor zeigen.
Über Geschmack lässt sich streiten, aber ich denke, dass solche Formen durchaus der damaligen Zeit entsprechen können, zumal sie der industriellen Massenproduktion sehr entgegenkommen.
Liebe Grüße, Christian
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Oldman
Di Mär 08 2016, 20:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 03 2011, 12:47
Beiträge: 26
Hallo Leute,

hier ist ein Link von Calle
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[ Bearbeitet Fr Jan 05 2018, 17:47 ]
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joha
Mi Mär 09 2016, 01:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Es gab ja viele Hersteller von Trichtergeräten,es ist auf jeden Fall alt ,was mich etwas verwundert die Plakette ist meist plan mit dem Gehäuse ausgefräßt und eingesetzt nicht aufgenagelt,aufgenagelt wurde meist das Händlerschild.Kleine Hersteller wie Hermes in Kemnitz nagelten die Plakette auf.Es gab ja auch bei Lindström Geräte die in England gefertigt wurden.so um 1912,hinten fehlen ja 2 Säulen wenn ich das richtig deute es, sollten 8 sein,da das Gehäuse sicher mal überarbeitet wurde ,sind sie vieleicht verloren geangen der Riß zeugt ja davon.
Trotzdem ein interessantes Gerät,es muss ja nicht alles vollkommen sein ,wir sind es ja auch nicht.
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Starkton
Mi Mär 09 2016, 22:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
joha schrieb ...

es ist auf jeden Fall alt

Offenbar verfügst Du über Informationen die Dich zu diesem eindeutigen Urteil führen. Würdest Du sie uns verraten?
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Calle
Mi Mär 09 2016, 22:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292
War heute da und habe mir das Grammophon angeschaut...
Ich glaube indertat daß es sich um ein originales Gehäuse handelt (Beispiel Holzverbindungen) jedoch...
- wurde es mal überarbeitet
- nicht alle Teile sind Original (Schalldose und Schild (ist wahrscheinlich nachträglich angebracht worden)
- eine Originalschraube an Rückseite fehlt

Hmmm... Was meint ihr ? Der will 350 Euro dafür haben...

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Calle
Mi Mär 09 2016, 22:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292
Weitere Bilder...

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Starkton
Mi Mär 09 2016, 23:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Bei der größeren Auflösung kann man schon mehr sehen. Ich würde zustimmen, dass das Gehäuse nicht "neu" aussieht, was aber noch nichts über die Originalität aussagt.

Bei 350 Euro kann man jedoch nicht viel verkehrt machen, auch wenn es sich später als Bastelarbeit eines Tischlers herausstellen sollte. So lange man keine Katalogeinträge mit ähnlichen Formen findet ist es nicht möglich, das Gehäuse einem bestimmten Hersteller zuzuweisen.
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Calle
Do Mär 10 2016, 15:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292
Noch einige Bilder...














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Grammo
Do Mär 10 2016, 18:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 23 2015, 21:53
Wohnort: Hannover
Beiträge: 60
Also es ist unglaublich dekorativ und ich finde die Formgebung sehr gelungen.

Wenn es denn technisch funktionstüchtig ist bzw. die Geometrie stimmt, warum nicht ?
Manchmal sind Eigenbauten schöner als Originale aus industrieller Massenfertigung.

Ich finde es übrigens etwas merkwürdig, daß es keine durchgehende Grundplatte hat und dort scheinbar mit Nägeln oder Schrauben gearbeitet wurde, oder sind es Holzdübel ?
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Starkton
Do Mär 10 2016, 20:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Dass die Bodenplatte eine Rahmenkonstruktion ist und in der Mitte ein Brett eingesetzt wurde ist ganz normal. Ungewöhnlich sind allerdings die acht Füße. Die habe ich noch bei keinem Grammophon gesehen.

Während der Kasten samt Bodenplatte wirklich gut und fachgerecht ausgeführt wurde, inkl. Nut und Feder, damit sich die Bauteile gegeneinander nicht verziehen, fällt die Deckplatte deutlich ab.

Für die Deckplatte wurden einfach drei Eichenbretter zusammengeleimt, weil man keine Platte hatte, die groß genug war. Auch die umlaufende Einfräsung ist komplett anders und viel gröber ausgeführt als beim Kasten. Konstruktiv und vom Erscheinungsbild her gehören beide Teile meiner Meinung nach nicht zusammen. Vielleicht hat jemand ein angefangenes Projekt nicht fachgerecht zuende geführt, oder eine neue Deckplatte für einen Austauschmotor angefertigt.

Gibt es irgendwelche Markierungen auf dem Motor? Die Kurbel kann ich ebenfalls keinem Hersteller zuordnen. Auf einem Foto sieht es so aus als ob das Ende der Kurbelwelle als Vier- oder Sechskant ausgeführt ist. Andererseits ist das Ende aber geschlitzt.
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joha
Fr Mär 11 2016, 10:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Die Tischlerarbeit ist recht gut gemacht,auch die Verbindung der Seitenwände,das es nur wenig mit Lindström Kataloggeräten zutun hat liegt sicher daran,wenn ich mir so die Holzverarbeitung anschaue,die nur so strotzt von tischlerischer Fertigkeit geh ich davon aus es hier mit einem Meisterstück eines Tischlergesellen handelt,das was Marke an betrifft, ist da Nebensache,alle Elemente die aus Holz sind sind so gut gemacht das es keine Fließband Produktion sein kann.
Wenn man die 8 Füße,8 Säulen die dicke des Holzes die Verbundenen Ecken anschaut auch die dicke der Wand die den Trichter hält,sieht man ,das der Erbauer sich Gedanken gemacht hat es haltbarer und stabiler zu machen als die üblichen Geräte.
Für mich hat es einen ganz besonderen Reiz.
So lange es stimmig ist egal wo die Teile nun mal her stammten ist ebenfalls ein Grammo der besonderen Art .
LG Joha
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