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Die Nadelfrage
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Slammer
Mo Dez 05 2022, 20:24 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 19 2022, 20:58
Wohnort: Im Süden
Beiträge: 21
Ich weiß, daß Nadeln eigentlich nur einmal benutzt werden. Allerdings steht auf manche Dosen gedruckt, daß die Nadel bis zu zehn mal benutzt werden kann.
Is das so, oder nur so ein Oldschool Werbegag?
Ich tendiere die Nadel für eine Platte zu nutzen, danach kommt sie in den Behälter.
Ich habe auch mit alternativen Nadeln versucht, Schlehendornen waren ganz gut, auch gut waren Feuerdorn Nadeln und bei Zahnstochern gab es witziger weise den Effekt, das zwei Rillen gleichzeitig gespielt worden sind.
Bambusnadeln zu benutzen wurde mich auch interessieren, weil ich mich frage, ob meine lieblingsplatten damit besser abzuspielen sind.
Was meint das Fachvolk dazu?



[ Bearbeitet Mo Dez 05 2022, 20:30 ]
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berauscht
Mo Dez 05 2022, 21:36
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Wenn du deine Platten schonen willst, dann spielst du sie nicht mit dem Grammophon. Ein "moderner" Plattenspieler mit Leichttonarm schon die Platten am besten.
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Slammer
Di Dez 06 2022, 00:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 19 2022, 20:58
Wohnort: Im Süden
Beiträge: 21
berauscht schrieb ...

Wenn du deine Platten schonen willst, dann spielst du sie nicht mit dem Grammophon. Ein "moderner" Plattenspieler mit Leichttonarm schon die Platten am besten.

Am schonendsten is es die Platten in der Hülle zu lassen, Aber dazu sind Platten nicht gemacht,.
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berauscht
Di Dez 06 2022, 01:15
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Das Thema wurde ja schon ausgiebig hier im Forum diskutiert...
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Moonbeam
Di Dez 06 2022, 09:46
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 07 2020, 10:38
Wohnort: Baden-Württemberg
Beiträge: 126
berauscht schrieb ...

Das Thema wurde ja schon ausgiebig hier im Forum diskutiert...


Ich würde trotzdem auch gern meinen Senf dazugeben wenn ich darf. Ich habe zu viele ruinierte Platten, um diesen Dingern (Grammophonen) noch irgendetwas abgewinnen zu können. Warum herrscht denn unter Sammlern so ein Verlangen nach "gut erhaltenen" seltenen Platten???? WEIL so viele auf Grammophonen zu Tode kommen. (Anmerkung: nein, ich rede nicht von Leuten die sich *früher* nicht immer die neuesten Plattenspieler leisten konnten. Ich rede von Leuten, die HEUTE wider besseres Wissen 80-100 Jahre alte Platten wissentlich zerstören).

Der selbst mir als absolutem Nicht-Pingel deutlich hörbare Unterschied zwischen einer gepflegten, nur elektrisch gespielten Platte aus den 30er Jahren im Vergleich zu einer gleichalten, oft auf dem Grammophon gespielten, sollte doch eigentlich als Argument genügen?



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Slammer
Di Dez 06 2022, 10:36
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 19 2022, 20:58
Wohnort: Im Süden
Beiträge: 21
Moonbeam schrieb ...

berauscht schrieb ...

Das Thema wurde ja schon ausgiebig hier im Forum diskutiert...


Ich würde trotzdem auch gern meinen Senf dazugeben wenn ich darf. Ich habe zu viele ruinierte Platten, um diesen Dingern (Grammophonen) noch irgendetwas abgewinnen zu können. Warum herrscht denn unter Sammlern so ein Verlangen nach "gut erhaltenen" seltenen Platten???? WEIL so viele auf Grammophonen zu Tode kommen. (Anmerkung: nein, ich rede nicht von Leuten die sich *früher* nicht immer die neuesten Plattenspieler leisten konnten. Ich rede von Leuten, die HEUTE wider besseres Wissen 80-100 Jahre alte Platten wissentlich zerstören).

Der selbst mir als absolutem Nicht-Pingel deutlich hörbare Unterschied zwischen einer gepflegten, nur elektrisch gespielten Platte aus den 30er Jahren im Vergleich zu einer gleichalten, oft auf dem Grammophon gespielten, sollte doch eigentlich als Argument genügen?





Ich würde nicht gerade sagen, daß meine Platten Selten oder auch Kostbar sind, generisch wäre die beste Beschreibung, aber dennoch höre ich sie gerne auf dem Gramophone an. Allerdings nachdem ich das hier lese werde ich mir ein "normalen" Plattenspieler zulegen. Zur zeit restauriere ich ein Imperial Phonoschrank mit einem Perpetuum-Ebner als Plattenspieler, eiert zwar noch aber damit kann ich auch 78er abspielen.

[ Bearbeitet Di Dez 06 2022, 10:41 ]
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Slammer
Di Dez 06 2022, 10:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 19 2022, 20:58
Wohnort: Im Süden
Beiträge: 21
Slammer schrieb ...

Moonbeam schrieb ...

berauscht schrieb ...

Das Thema wurde ja schon ausgiebig hier im Forum diskutiert...


Ich würde trotzdem auch gern meinen Senf dazugeben wenn ich darf. Ich habe zu viele ruinierte Platten, um diesen Dingern (Grammophonen) noch irgendetwas abgewinnen zu können. Warum herrscht denn unter Sammlern so ein Verlangen nach "gut erhaltenen" seltenen Platten???? WEIL so viele auf Grammophonen zu Tode kommen. (Anmerkung: nein, ich rede nicht von Leuten die sich *früher* nicht immer die neuesten Plattenspieler leisten konnten. Ich rede von Leuten, die HEUTE wider besseres Wissen 80-100 Jahre alte Platten wissentlich zerstören).

Der selbst mir als absolutem Nicht-Pingel deutlich hörbare Unterschied zwischen einer gepflegten, nur elektrisch gespielten Platte aus den 30er Jahren im Vergleich zu einer gleichalten, oft auf dem Grammophon gespielten, sollte doch eigentlich als Argument genügen?





Ich würde nicht gerade sagen, daß meine Platten Selten oder auch Kostbar sind, generisch wäre die beste Beschreibung, aber dennoch höre ich sie gerne auf dem Gramophone an. Allerdings nachdem ich das hier lese werde ich mir ein "normalen" Plattenspieler zulegen. Zur zeit restauriere ich ein Imperial Phonoschrank von 1958 mit einem Perpetuum-Ebner als Plattenspieler, eiert zwar noch aber damit kann ich auch 78er abspielen.

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Grammo
Di Dez 06 2022, 18:08
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 23 2015, 21:53
Wohnort: Hannover
Beiträge: 60
Slammer schrieb ...

Ich habe auch mit alternativen Nadeln versucht, Schlehendornen waren ganz gut, auch gut waren Feuerdorn Nadeln und bei Zahnstochern gab es witziger weise den Effekt, das zwei Rillen gleichzeitig gespielt worden sind.
Bambusnadeln zu benutzen wurde mich auch interessieren, weil ich mich frage, ob meine lieblingsplatten damit besser abzuspielen sind.


Ich halte herkömmliche Stahlnadeln wegen der hohen Plattenabnutzung und des enormen Rauschens bei der Wiedergabe auch für vollkommen ungeeignet um Schellackplatten abzuspielen. Beispielsweise bei Zahnstochern ist das Rauschen weitgehend weg, nur halten die mit unbehandelter Spitze nicht mal eine Plattenseite.

Daher hören sich Nadeln aus Schlehen- und Feuerdorn in der Tat sehr interessant an.
Gibt es die zu kaufen oder waren das einfach aus dem Garten abgerissene Dornen ?
Habe da nämlich leider beides nicht.

Die gehärteten, rotmarkierten 10er Nadeln waren für Plattenwechsler mit geringerem Auflagegewicht gedacht (unter 40g). Mit herkömmlichen Grammophonen funktioniert das so nicht.
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Slammer
Di Dez 06 2022, 22:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 19 2022, 20:58
Wohnort: Im Süden
Beiträge: 21
Grammo schrieb ...

Slammer schrieb ...

Ich habe auch mit alternativen Nadeln versucht, Schlehendornen waren ganz gut, auch gut waren Feuerdorn Nadeln und bei Zahnstochern gab es witziger weise den Effekt, das zwei Rillen gleichzeitig gespielt worden sind.
Bambusnadeln zu benutzen wurde mich auch interessieren, weil ich mich frage, ob meine lieblingsplatten damit besser abzuspielen sind.


Ich halte herkömmliche Stahlnadeln wegen der hohen Plattenabnutzung und des enormen Rauschens bei der Wiedergabe auch für vollkommen ungeeignet um Schellackplatten abzuspielen. Beispielsweise bei Zahnstochern ist das Rauschen weitgehend weg, nur halten die mit unbehandelter Spitze nicht mal eine Plattenseite.

Daher hören sich Nadeln aus Schlehen- und Feuerdorn in der Tat sehr interessant an.
Gibt es die zu kaufen oder waren das einfach aus dem Garten abgerissene Dornen ?
Habe da nämlich leider beides nicht.

Die gehärteten, rotmarkierten 10er Nadeln waren für Plattenwechsler mit geringerem Auflagegewicht gedacht (unter 40g). Mit herkömmlichen Grammophonen funktioniert das so nicht.

Schlehen gibt es hier in der Gegend wie sonst noch was. Habe immernoch drei Flaschen Schlehenschnapps im Schrank..
Ich habe die Dornen abgezwickt und mit einem kleinen Hammer durch ein schmales Loch in einer Metallplatte gehämmert um die richtige dicke zu bekommen.
Die Dornen spielen problemlos eine ganze Seite und sind als "leise" Nadeln einsetzbar.
War nicht unzufrieden mit dem Ergebnis.
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Ph0n0
Mi Dez 07 2022, 22:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 26 2016, 17:41
Wohnort: Dreiländereck D/L/F
Beiträge: 108
Hallo Grammophonfreunde!

Slammer schrieb ...

...auch gut waren Feuerdorn Nadeln...


Weshalb habe ich das noch nicht probiert? Wir haben Feuerdorn im Garten (ein furchtbares Gewächs!), aber wenn's Grammophonnadeln ergibt... Ich denke, dass die Nadeln auch erst getrocknet werden müssen?

Viele Grüße, Stephan
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Slammer
Do Dez 08 2022, 20:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 19 2022, 20:58
Wohnort: Im Süden
Beiträge: 21
Ph0n0 schrieb ...

Hallo Grammophonfreunde!

Slammer schrieb ...

...auch gut waren Feuerdorn Nadeln...


Weshalb habe ich das noch nicht probiert? Wir haben Feuerdorn im Garten (ein furchtbares Gewächs!), aber wenn's Grammophonnadeln ergibt... Ich denke, dass die Nadeln auch erst getrocknet werden müssen?

Viele Grüße, Stephan

Die Schlehendornen habe ich Anfang November geholt und lasse sie noch ein paar Wochen liegen, aber es sieht so aus, als ob die Nadeln vom Totholz schon sehr hart sind und eigentlich schon ready to go sind. Ich habe auch gelesen, daß die Dornen mit einer Gummi Arabicum Behandlung noch härter werden, habs aber selber noch nicht ausprobiert.
Zudem scheinen die Dornen selbstschärfend zu sein.
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Ph0n0
Do Dez 08 2022, 21:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 26 2016, 17:41
Wohnort: Dreiländereck D/L/F
Beiträge: 108
Hallo Slammer,

nun, Totholz ist unser Feuerdorn noch nicht. Der wuchert wie wild und die Vögel freuen sich der Beeren. Gestern probierte ich es mit einem Dorn, der frisch abgeschnitten war aus. Leider hielt der nicht die ganze Plattenseite durch. Am Ende verzerrte es deutlich mehr. Aber ich werde etwas experimentieren und erstmal Dornen ernten...

Viele Grüße, Stephan
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DGAG
Sa Dez 10 2022, 18:06

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 689
Es spielt bei der Nadelfrage eine große Rolle ob es akustisch oder elektrisch aufgenommene Schellackplatten sind. Klar gehören elektrisch aufgenommene nicht aufs Grammophon. Wer sich mit der Justage von Schalldosen nicht auskennt sollte auch bei akustisch aufgenommenen Schallplatten die Finger von Stahlnadeln lassen.

Für mich persönlich ist es ein wichtiger Teil des Hobbys, meine bis Mitte der 20er Jahre aufgenommenen Schellackplatten auf entsprechend eingestellten Grammophonen mit zuvor mikroskopisch geprüften Stahlnadeln anzuhören. Ich will die Platten, die ich natürlich nur selten spiele, genau so hören wie sie z.B. 1903 klangen und da ich mich wirtschaftlich nicht schädigen möchte, achte ich sehr genau auf mögliche Schäden. Beim gelegentlichen Wiederverkauf, die allermeisten meiner Platten sind sehr gesucht, gab es jedenfalls noch nie Probleme.
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Slammer
So Dez 11 2022, 13:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Nov 19 2022, 20:58
Wohnort: Im Süden
Beiträge: 21
DGAG schrieb ...

Es spielt bei der Nadelfrage eine große Rolle ob es akustisch oder elektrisch aufgenommene Schellackplatten sind. Klar gehören elektrisch aufgenommene nicht aufs Grammophon. Wer sich mit der Justage von Schalldosen nicht auskennt sollte auch bei akustisch aufgenommenen Schallplatten die Finger von Stahlnadeln lassen.

Für mich persönlich ist es ein wichtiger Teil des Hobbys, meine bis Mitte der 20er Jahre aufgenommenen Schellackplatten auf entsprechend eingestellten Grammophonen mit zuvor mikroskopisch geprüften Stahlnadeln anzuhören. Ich will die Platten, die ich natürlich nur selten spiele, genau so hören wie sie z.B. 1903 klangen und da ich mich wirtschaftlich nicht schädigen möchte, achte ich sehr genau auf mögliche Schäden. Beim gelegentlichen Wiederverkauf, die allermeisten meiner Platten sind sehr gesucht, gab es jedenfalls noch nie Probleme.

Genauso denke ich auch darüber, seit ich das HMV habe finde ich es toll die Platten so zu hören wie sie damals geklungen haben.
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berauscht
So Dez 11 2022, 13:58
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Für Platten ab Mitte der zwanziger Jahre ist die Wiedergabe über Lautsprecher der originale Klang.
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