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Pathe
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Formiggini
Mon Feb 13 2012, 20:19pm Print View
†
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Die französische Firma beherrschte bereits vor 1900 den heimischen Markt mit Walzenaufnahmen und Phonographen.
1906 kamen die ersten Patheplatten auf den Markt: In Tiefenschrift wie bei Walzen, Innenstart sowie Umlaufsgeschwindigkeit von 90upm - 120upm. Auch die Durchmesser weichen von den üblichen ab. Es sind wahrliche Exoten unter den Schellackplatten.

Für internationale Pathe-Platten bitte diesen Eintrag nutzen. Danke!
> PATHE <


Mit dem Plattenformat versuchte Pathe auch in Europa Fuß zu fassen, um 1917 auch in den USA.
Patheplatten lassen sich leider nur recht ungenau bestimmen - selbst ob eine Aufnahme in Paris, Berlin oder Wien gemacht wurde, lässt sich nicht immer mit Bestimmtheit sagen.
Bis in die zwanziger Jahre wurden alle Aufnahmen zunächst auf Walze aufgenommen und dann mittels eines Pantographischen Systems auf Platte umgeschnitten.

Frühe Patheplatten tragen kein Papierlabel, die Informationen sind eingepresst und mit Farbe ausgefüllt.

c. 1906/7




c. 1910/11




1918
Amerikanische Pathe mit Papierlabel, Außenstart und 80upm aber noch in Tiefenschrift





[ Edited Tue Dec 15 2015, 14:49pm ]
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Formiggini
Mon Feb 13 2012, 22:04pm
†
Joined: Tue Dec 28 2010, 19:20pm
Posts: 1579
Kleine Ergänzung...

Im Oktober 1906 kam Pathe mit den ersten Schellackplatten auf den Markt - jedoch startete die Firma bereits 1905 mit dem ersten Plattenformat. Leider sind keine dieser ganz frühen Pathe Platten noch abspielbar.
Warum? Nun, Pathe, wie sollte man anders erwarten, ging mit ihren ersten Platten einen ganz eigenen Weg...

Die frühesten Patheplatten waren einseitig, die Rückseite zierte ein Wunderschönes Firmenbild:



Auf dieses Bildlabel folgte ein Kern aus... Zement!
Vorderseitig war auf diesen Zementkern die eigentliche Toninformation in einer Auflage aus Hartwachs, wie sie Pathe auch für ihre Phonographen walzen verwendete.

Leider schrumpfte der Zementkern bereits nach wenigen Monaten, was dazu führte, das die Wachsschicht mit der Toninformation splitterte und auch abbrach - diese ersten Platten waren bereits nach einigen Monaten nicht mehr abzuspielen!

Vorderseite


Quelle: Link - Hier klicken


Nach dieser Erfahrung stellte man bei Pathe 1906 ebenfalls auf Schellack als Plattenmaterial um - diese Platten lassen sich auch heute noch mit einem Tiefenschrift Grammophon abspielen.



Die ersten Pathe Grammophone waren im Grunde umgebaute Phonographen, es wurde sogar die gleiche Schalldose wie bei den Walzengeräten verwendet.

[ Edited Sun Nov 11 2018, 20:25pm ]
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Aristodemo
Wed Sep 05 2012, 12:45pm
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PATHE, deutschsprachiger Katalog 1912

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Starkton
Wed Sep 05 2012, 13:52pm
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Der 1912er Katalog ist ein toller Fund - hätte ich auch gerne! Ist darin auch das eine oder andere Gerät abgebildet?
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Aristodemo
Wed Sep 05 2012, 17:37pm
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@Starkton, leider nur Platten und PATHE-Schalldosen....

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Aristodemo
Wed Sep 05 2012, 17:39pm
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Grüße
Michael

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GrammophonTeam
Mon Sep 01 2014, 18:00pm
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1910 - Pathe-Werbung in Deutschland



Berliner Tageblatt, 3. April 1910

Wann genau begann der Verkauf von Pathe-Platten in Deutschland? Frühjahr 1910?
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Fehlmann1960
Mon Sep 01 2014, 19:48pm
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Hier einige Werbungen von Pathé. Allesamt von 1908 aus Wiener Zeitungen. Muss es also in Oesterreich schon 1908 Pathé-Platten gegeben haben.











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Starkton
Tue Sep 02 2014, 03:19am
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Fehlmann1960 wrote ...

Hier einige Werbungen von Pathé. Allesamt von 1908 aus Wiener Zeitungen.

Kannst Du bitte die Quellen angeben. Wann sind denn die ersten dieser Anzeigen erschienen?

Die Compagnie Générale de Phonographes, Cinématographes et Appareils de Précision hat Anfang 1908 in Wien eine Zentrale eröffnet. In Deutschland war diese Gesellschaft zunächst nur über einheimische Firmen vertreten welche den Generalvertrieb übernahmen.

[ Edited Tue Sep 02 2014, 03:23am ]
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Fehlmann1960
Tue Sep 02 2014, 07:55am
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Die erste Werbung (Pathéphon) habe ich mal. Ist aus der Oesterreichs Illustrierte Zeitung vom 8. Nov. 1908. (Erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitung) Die anderen versuche ich herauszufinden. Kann jedoch etwas dauern.
Gruss Thomas
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Fehlmann1960
Tue Sep 02 2014, 08:10am
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Fehlmann1960 wrote ...

Die erste Werbung (Pathéphon) habe ich mal. Ist aus der Oesterreichs Illustrierte Zeitung vom 8. Nov. 1908. (Erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitung) Die anderen versuche ich herauszufinden. Kann jedoch etwas dauern.
Gruss Thomas


Die Werbung Nr. 4 "Das Pathéphon" ist aus der Zeitschrift "Die Muskete" aus Wien vom 8.Okt.1908 (erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitschrift)
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Fehlmann1960
Tue Sep 02 2014, 11:53am
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Fehlmann1960 wrote ...

Fehlmann1960 wrote ...

Die erste Werbung (Pathéphon) habe ich mal. Ist aus der Oesterreichs Illustrierte Zeitung vom 8. Nov. 1908. (Erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitung) Die anderen versuche ich herauszufinden. Kann jedoch etwas dauern.
Gruss Thomas


Die Werbung Nr. 4 "Das Pathéphon" ist aus der Zeitschrift "Die Muskete" aus Wien vom 8.Okt.1908 (erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitschrift)

Die 3. Werbung ist aus der Zeitschrift "der Floh" vom 20. Dez. 1908.

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Starkton
Wed Sep 03 2014, 06:34am
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Danke für die Quellenangaben der Zeitungsausschnitte. Es muss noch frühere Anzeigen von Pathé geben, zumindest ab April 1908.
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Fehlmann1960
Wed Sep 03 2014, 09:37am
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Habe eine Werbung aus der Phonographischen Zeitschrift Berlin vom 30. April 1908 gefunden. Meiner Ansicht nach die erste Werbung von Pathé in dieser Zeitschrift.

Gruss Thomas

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Fehlmann1960
Fri Sep 12 2014, 13:19pm
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Hier ein Zeitungsbericht aus:
Phonographische Zeitschrift, Fachblatt für die gesamte Musik- u. Sprechmaschinen-Industrie ; Organ d. Reichsverbandes des Deutschen Sprechmaschinen- und Schallplattenhandels, Bd.: 11. 1910, Berlin, 1910 (vom 3.März 1910.)
Der Bericht ist vom Geschäftshaus in Berlin an der Ritterstrasse 72 und Foto vom Detailgeschäft an der Friedrichstrasse 187 Berlin







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Starkton
Fri Sep 12 2014, 13:53pm
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Location: Berlin
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Die bebilderten Beiträge sind das Beste an der Phonographischen Zeitschrift. Leider ist die Ritterstraße im Krieg fast völlig zerstört worden und auch die Friedrichstraße ist heute vollkommen verändert.
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Fehlmann1960
Fri Sep 12 2014, 14:28pm
Joined: Thu Dec 19 2013, 15:39pm
Location: CH- 4492 Tecknau
Posts: 447
Bin auch nur zufällig beim blättern draufgestossen. Ich warte auf die Freischaltung der neueren Phonographischen Zeitschriften ab 1921.
Diese Zeitschrift ist eine der grössten Fundstellen auf phonographischem Gebiet. Jedoch braucht man Ausdauer und Geduld fürs Durchsuchen.
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GrammophonTeam
Thu Oct 02 2014, 20:19pm
Seitenbetreiber

Joined: Sun Sep 04 2011, 14:54pm
Location: Köln
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Im Sommer 1925 führte die Pathe ein "elektrisches System" für ihre Aufnahmen ein - aber nur halb... Hier ein recht interessanter Artikel aus The Talking Machine World, 15. September 1925. Beachtlich auch die Größe der Master-Walze! Was war hier nun elektrisch? Zusammengefasst: Die eigentliche Aufnahme erfolgte nach wie vor akustisch auf die Master-Walze. Jetzt aber erfolgte die Überspielung von der Walze auf Platte elektrisch. Dies auch noch stark verlangsamt. Für ein Stück von vier Minuten dauerte die Überspielung auf verschiedene Plattengrößen etwa eine Stunde. Entwickelt wurde dieses Verfahren sowohl bei Pathe in den USA, wie auch in Paris. Man versprach sich von diesem Verfahren einen besseren Klang. Tatsächlich verstärkte die elektrische Überspielung von Walze auf Platte das berühmt-berüchtigte niederfrequente "Rumpeln" der Pathe-Platten. Erst als die Pathe 1927 gänzlich auf elektrische Aufnahmen umstellte, schnitt man direkt auf Platten.


The Talking Machine world, 15. September 1925
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GrammophonTeam
Fri Apr 24 2015, 14:22pm
Seitenbetreiber

Joined: Sun Sep 04 2011, 14:54pm
Location: Köln
Posts: 1826
Verkaufsstellen von Pathe in Berlin und Umland, 1912




Tagespresse, Dezember 1912
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