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Pathe
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Autor Eintrag
Formiggini
Mo Feb 13 2012, 20:19 Druck Ansicht

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Die französische Firma beherrschte bereits vor 1900 den heimischen Markt mit Walzenaufnahmen und Phonographen.
1906 kamen die ersten Patheplatten auf den Markt: In Tiefenschrift wie bei Walzen, Innenstart sowie Umlaufsgeschwindigkeit von 90upm - 120upm. Auch die Durchmesser weichen von den üblichen ab. Es sind wahrliche Exoten unter den Schellackplatten.

Für internationale Pathe-Platten bitte diesen Eintrag nutzen. Danke!
> PATHE <


Mit dem Plattenformat versuchte Pathe auch in Europa Fuß zu fassen, um 1917 auch in den USA.
Patheplatten lassen sich leider nur recht ungenau bestimmen - selbst ob eine Aufnahme in Paris, Berlin oder Wien gemacht wurde, lässt sich nicht immer mit Bestimmtheit sagen.
Bis in die zwanziger Jahre wurden alle Aufnahmen zunächst auf Walze aufgenommen und dann mittels eines Pantographischen Systems auf Platte umgeschnitten.

Frühe Patheplatten tragen kein Papierlabel, die Informationen sind eingepresst und mit Farbe ausgefüllt.

c. 1906/7




c. 1910/11




1918
Amerikanische Pathe mit Papierlabel, Außenstart und 80upm aber noch in Tiefenschrift





[ Bearbeitet Di Dez 15 2015, 14:49 ]
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Formiggini
Mo Feb 13 2012, 22:04

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Kleine Ergänzung...

Im Oktober 1906 kam Pathe mit den ersten Schellackplatten auf den Markt - jedoch startete die Firma bereits 1905 mit dem ersten Plattenformat. Leider sind keine dieser ganz frühen Pathe Platten noch abspielbar.
Warum? Nun, Pathe, wie sollte man anders erwarten, ging mit ihren ersten Platten einen ganz eigenen Weg...

Die frühesten Patheplatten waren einseitig, die Rückseite zierte ein Wunderschönes Firmenbild:



Auf dieses Bildlabel folgte ein Kern aus... Zement!
Vorderseitig war auf diesen Zementkern die eigentliche Toninformation in einer Auflage aus Hartwachs, wie sie Pathe auch für ihre Phonographen walzen verwendete.

Leider schrumpfte der Zementkern bereits nach wenigen Monaten, was dazu führte, das die Wachsschicht mit der Toninformation splitterte und auch abbrach - diese ersten Platten waren bereits nach einigen Monaten nicht mehr abzuspielen!

Vorderseite


Quelle: Link - Hier klicken


Nach dieser Erfahrung stellte man bei Pathe 1906 ebenfalls auf Schellack als Plattenmaterial um - diese Platten lassen sich auch heute noch mit einem Tiefenschrift Grammophon abspielen.



Die ersten Pathe Grammophone waren im Grunde umgebaute Phonographen, es wurde sogar die gleiche Schalldose wie bei den Walzengeräten verwendet.

[ Bearbeitet So Nov 11 2018, 20:25 ]
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Aristodemo
Mi Sep 05 2012, 12:45
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
PATHE, deutschsprachiger Katalog 1912

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Starkton
Mi Sep 05 2012, 13:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Der 1912er Katalog ist ein toller Fund - hätte ich auch gerne! Ist darin auch das eine oder andere Gerät abgebildet?
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Aristodemo
Mi Sep 05 2012, 17:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
@Starkton, leider nur Platten und PATHE-Schalldosen....

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Aristodemo
Mi Sep 05 2012, 17:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Grüße
Michael

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GrammophonTeam
Mo Sep 01 2014, 18:00
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
1910 - Pathe-Werbung in Deutschland



Berliner Tageblatt, 3. April 1910

Wann genau begann der Verkauf von Pathe-Platten in Deutschland? Frühjahr 1910?
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Fehlmann1960
Mo Sep 01 2014, 19:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 449
Hier einige Werbungen von Pathé. Allesamt von 1908 aus Wiener Zeitungen. Muss es also in Oesterreich schon 1908 Pathé-Platten gegeben haben.











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Starkton
Di Sep 02 2014, 03:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Fehlmann1960 schrieb ...

Hier einige Werbungen von Pathé. Allesamt von 1908 aus Wiener Zeitungen.

Kannst Du bitte die Quellen angeben. Wann sind denn die ersten dieser Anzeigen erschienen?

Die Compagnie Générale de Phonographes, Cinématographes et Appareils de Précision hat Anfang 1908 in Wien eine Zentrale eröffnet. In Deutschland war diese Gesellschaft zunächst nur über einheimische Firmen vertreten welche den Generalvertrieb übernahmen.

[ Bearbeitet Di Sep 02 2014, 03:23 ]
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Fehlmann1960
Di Sep 02 2014, 07:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 449
Die erste Werbung (Pathéphon) habe ich mal. Ist aus der Oesterreichs Illustrierte Zeitung vom 8. Nov. 1908. (Erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitung) Die anderen versuche ich herauszufinden. Kann jedoch etwas dauern.
Gruss Thomas
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Fehlmann1960
Di Sep 02 2014, 08:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 449
Fehlmann1960 schrieb ...

Die erste Werbung (Pathéphon) habe ich mal. Ist aus der Oesterreichs Illustrierte Zeitung vom 8. Nov. 1908. (Erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitung) Die anderen versuche ich herauszufinden. Kann jedoch etwas dauern.
Gruss Thomas


Die Werbung Nr. 4 "Das Pathéphon" ist aus der Zeitschrift "Die Muskete" aus Wien vom 8.Okt.1908 (erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitschrift)
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Fehlmann1960
Di Sep 02 2014, 11:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 449
Fehlmann1960 schrieb ...

Fehlmann1960 schrieb ...

Die erste Werbung (Pathéphon) habe ich mal. Ist aus der Oesterreichs Illustrierte Zeitung vom 8. Nov. 1908. (Erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitung) Die anderen versuche ich herauszufinden. Kann jedoch etwas dauern.
Gruss Thomas


Die Werbung Nr. 4 "Das Pathéphon" ist aus der Zeitschrift "Die Muskete" aus Wien vom 8.Okt.1908 (erste gesehene Werbung von Pathé in dieser Zeitschrift)

Die 3. Werbung ist aus der Zeitschrift "der Floh" vom 20. Dez. 1908.

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Starkton
Mi Sep 03 2014, 06:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Danke für die Quellenangaben der Zeitungsausschnitte. Es muss noch frühere Anzeigen von Pathé geben, zumindest ab April 1908.
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Fehlmann1960
Mi Sep 03 2014, 09:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 449
Habe eine Werbung aus der Phonographischen Zeitschrift Berlin vom 30. April 1908 gefunden. Meiner Ansicht nach die erste Werbung von Pathé in dieser Zeitschrift.

Gruss Thomas

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Fehlmann1960
Fr Sep 12 2014, 13:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 449
Hier ein Zeitungsbericht aus:
Phonographische Zeitschrift, Fachblatt für die gesamte Musik- u. Sprechmaschinen-Industrie ; Organ d. Reichsverbandes des Deutschen Sprechmaschinen- und Schallplattenhandels, Bd.: 11. 1910, Berlin, 1910 (vom 3.März 1910.)
Der Bericht ist vom Geschäftshaus in Berlin an der Ritterstrasse 72 und Foto vom Detailgeschäft an der Friedrichstrasse 187 Berlin







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Starkton
Fr Sep 12 2014, 13:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Die bebilderten Beiträge sind das Beste an der Phonographischen Zeitschrift. Leider ist die Ritterstraße im Krieg fast völlig zerstört worden und auch die Friedrichstraße ist heute vollkommen verändert.
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Fehlmann1960
Fr Sep 12 2014, 14:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 449
Bin auch nur zufällig beim blättern draufgestossen. Ich warte auf die Freischaltung der neueren Phonographischen Zeitschriften ab 1921.
Diese Zeitschrift ist eine der grössten Fundstellen auf phonographischem Gebiet. Jedoch braucht man Ausdauer und Geduld fürs Durchsuchen.
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GrammophonTeam
Do Okt 02 2014, 20:19
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Im Sommer 1925 führte die Pathe ein "elektrisches System" für ihre Aufnahmen ein - aber nur halb... Hier ein recht interessanter Artikel aus The Talking Machine World, 15. September 1925. Beachtlich auch die Größe der Master-Walze! Was war hier nun elektrisch? Zusammengefasst: Die eigentliche Aufnahme erfolgte nach wie vor akustisch auf die Master-Walze. Jetzt aber erfolgte die Überspielung von der Walze auf Platte elektrisch. Dies auch noch stark verlangsamt. Für ein Stück von vier Minuten dauerte die Überspielung auf verschiedene Plattengrößen etwa eine Stunde. Entwickelt wurde dieses Verfahren sowohl bei Pathe in den USA, wie auch in Paris. Man versprach sich von diesem Verfahren einen besseren Klang. Tatsächlich verstärkte die elektrische Überspielung von Walze auf Platte das berühmt-berüchtigte niederfrequente "Rumpeln" der Pathe-Platten. Erst als die Pathe 1927 gänzlich auf elektrische Aufnahmen umstellte, schnitt man direkt auf Platten.


The Talking Machine world, 15. September 1925
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GrammophonTeam
Fr Apr 24 2015, 14:22
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Verkaufsstellen von Pathe in Berlin und Umland, 1912




Tagespresse, Dezember 1912
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