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Trio Lescano - Nachtraege und Biografie
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Sa Jan 19 2013, 20:32 Druck Ansicht
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Es macht mich immer wieder staunen, wie viel wir von der Welt, in der wir leben, wissen – beziehungsweise wie wenig. Wir haben alle eine »Idee von der Welt«, aber diese Idee ist im besten Fall eine vage Andeutung von dem, was wirklich geschehen ist. Was kann ich in Erfahrung bringen in dieser kurzen Zeit, in der wir auf diesem Planeten sind? Ich habe nur zwei Augen und zwei Ohren – eine »Mission impossible«. — Das wird mir immer wieder bewusst – auch bei den Recherchen zum Trio Lescano.


Wie versprochen schiebe ich hier noch etwas an Infos nach…

Quellen:
Neben den üblich Quellen wie Internet und Wikipedia wollte ich die mehrfach erwähnte Dokumentation "Tulip Time: The Rise and Fall of the Trio Lescano" von 2008 mir anschauen – ich habe lange gesucht. Die Memphis Film Company ist keine amerikanische (wie der Name vermuten lässt), sondern eine holländische Produktionsfirma, und die Dokumentation ist eine holländisch-italienische.

Ich hatte eine Dokumentation des RAI-Fernsehens gefunden (nur auf italienisch):
Link - Hier klicken

Am Anfang gibt es einen Zusammenschnitt der Gesangsnummern aus dem italienischen Spielfilm Ragazze dello Swing.
Es hat einige Zeit gedauert, bis ich rausgefunden hatte, dass es die gesuchte Dokumentation "Tulip Time" von 2008 ist.
Zum Teil bleibt man bei Oberflächlichkeiten (".. die speziellen Lockenwicklerfrisuren der Sorelle…" und "Sandra war die schönste der drei.."). Einiges habe ich mitbekommen, aber natürlich nicht alle Feinheiten der Kommentare. Interessant, dass Maria Bria, die Caterinetta nach dem Krieg ersetzte, immer noch lebt.

Einige Auszüge aus dem Tagebuch von Alessandra, die von einem Schriftsteller aufbereitet wurden ("Her words, adapted by Arthur Japin…"), werden vorgelesen. Für mich die wichtige Frage: Wann wurde das "Tagebuch" von Allessandra geschrieben? Die Dokumentation gibt kein einziges Datum, und für mich hört es sich so an, dass es Betrachtungen sind, die nach dem Krieg geschrieben wurden.

Etwa bei Minute 24 bestaetigt der damalige Tonmeister, dass in der Schellackzeit mit einem Mikrofon aufgenommen wurde, und die Balance allein durch den Abstand zum Mikrofon bestimmt wurde. (Aber das wissen die meisten von euch sicher schon. Ich hatte einige Zeit gebraucht, bis ich verstanden hatte, wie die technischen Aufnahme-Vorraussetzungen in der Schellack-Zeit waren.)


Die Seite Link - Hier klicken (2) ist meines Erachtens die umfangreichste Quelle (nur auf italienisch).
Gut versteckt und schwierig zu finden ist dort ein Interview mit Alessandra von 1985(!)
Link - Hier klicken (3)

[ Bearbeitet Fr Feb 09 2018, 17:50 ]
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Gast
Sa Jan 19 2013, 21:00
Gast
2 Biografie

Das Trio Lescano bzw. Il Trio vocale Sorelle Lescano war ein Vokaltrio, das in Italien ab 1936 sehr populär war. Es handelte sich um eine der ersten Girl-Bands in Europa und bestand aus den in Holland geborenen Schwestern Alexandrina Eveline Leschan genannt Sandra, Judit  und Katharina Matje, deren Namen italienisiert wurden in Alessandra, Giuditta und Caterinetta Lescano. Der Vater Alexandro war ein ungarischer Zirkuskünstler, die Mutter Eva eine holländische Operettensängerin aus einer Musikerfamilie mit jüdischer Abstammung.
Nach Tourneen in Europa, Syrien und dem Libanon, als sie sich zunächst "The Sunday Girls" nannten, kam der Erfolg in Italien. Die Leschans zogen 1935 nach Turin, wo ihre gesanglichen Fähigkeiten von Carlo Prato entdeckt und sie in kurzer Zeit zum populärsten Gesangs-Trio der Mussolini-Ära wurden.


Warum die Familie mit jüdischer Abstammung gerade ins faschistische Italien zogen, ist ein historisches Rätsel, das im Nachhinein wohl nicht erklärt werden kann. Ihr Aufstieg fand in der Hochzeit des italienischen Faschismus statt. Irgendwo habe ich gelesen, dass sie sich nicht als Jüdinnen betrachteten, weil sie katholisch getauft und erzogen worden waren (Sandra: "Wir waren katholisch getauft, und die Mutter folgte uns bereitwillig in die Gottesdienste.") Gut möglich, dass sie mehr aus Zufall in Italien landeten. Zu der Zeit war in Italien nicht solch ein bösartiger Antisemitismus wie in Deutschland zu beobachten.

Bei einem ersten Vorsingen lehnte der prestigeträchtige italienische Rundfunk das Trio wegen ihrer ausländischen Herkunft zunächst ab, revidierte jedoch seine Entscheidung, als ein anderer Musikkonzern den jungen Sängerinnen einen Exklusivvertrag anbot. Der Rundfunk brachte das Trio fortan selbst unter dem italienisierten Namen Lescano heraus, sie sollten die italienische Antwort auf die erfolgreichen amerikanischen Andrew-Sisters sein.
Die Geschwister Lescano müssen ausserordentlich begabt gewesen sein: "Prato spielte auf dem Klavier einen schwierigen Satz, den die Lescanos, eine nach der anderen, zu drei Stimmen nachsingen. Mascagni (der dabei steht) kann es nicht glauben: die Melodie muss ihnen bereits bekannt gewesen sein. Um sie auf die Probe zu stellen, schlägt er einen anderen schwierigen Satz vor. Die Mädchen wiederholen wieder die drei Stimmen. Mascagni meint: "Ich wünschte, die Opernsänger könnten das auch." (aus dem Interview). Laut Alessandra hatten sie nie Musik studiert, sondern "era tutto a orecchio" - sie machten alles nach Gehör. Und so ist das Lob von Mascagni noch bedeutsamer. (3)

Die Bedeutung des Radios hatten die Faschisten in Italien früh erkannt. Deshalb gab es in jeder Schule einen Radioapparat. (2) Das Radio verhalf dem Trio in kurzer Zeit zu Berühmtheit und grossen Erfolgen. Sie nahmen sehr viele Schallplatten auf und sangen in ausverkauften Häusern. Die Zeitungen feierten sie als "die drei Grazien des Mikrophons". Am 30. März 1942 wurden sie sogar auf Vorschlag Mussolinis eingebürgert.

Die ersten Plattenaufnahmen stammen vom Februar 1936, die letzten von 1943. 1941 und 1942 werden (in Italien) auch deutsch gesungene Versionen für den deutschsprachigen Markt produziert wie "Zauberland (= Il mio cuore) / Schenk mir dein Foto" und "Herzklopfen (= Batticuore) / Das Geheimnis meiner Liebe (= Un segreto)".  

1943 erschienen nur noch wenige Plattenaufnahmen, denn 1943 endete die goldene Periode, in Italien hatte sich einiges geändert. Im Juli 1943 landeten die Alliierten in Italien, am 25. Juli 1943 wurde Benito Mussolini entlassen und inhaftiert, an seine Stelle trat Marschall Badoglio. (http://de.wikipedia.org/wiki/Pietro_Badoglio) Als die Alliierten ihre Bombenangriffe auf italienische Städte forcierten, nahm Badoglio geheime Waffenstillstandsverhandlungen mit ihnen auf und bot am 8.9.1943 den Alliierten die Kapitulation an. Dies wurde von den Deutschen als Verrat ausgelegt, die italienischen Streitkräfte wurden entwaffnet, das deutsche Militär hatte fortan in Italien das Sagen.


Weil die Mutter jüdischer Abstammung war, wurden alle Radio-Auftritte des Trios gestrichen. Die Mutter versteckte sich nahe der französischen Grenze in dem Dorf St. Vincent. Es gab wiederholt Polizeirazzien, die Mutter versteckte sich dann im Hohlraum eines Ofens ("la signora deve correre a infilarsi nel vano lasciato vuoto da una stufa" - vermutlich ein grosser Kachelofen). Bei einer Durchsuchung witterte sie ein Schäferhund. Wie durch ein Wunder blieb sie unentdeckt. (3)
Währenddessen mussten die Töchter "con la morte nel cuore", in ständiger Sorge um die Mutter weiter auftreten. 1944 wurden sie (in Genua) von der Bühne runter verhaftet und ins Gefängnis von Marassi geworfen. Man unterstellte dem Trio sogar Spionage, die Fantasie der Ankläger ging so weit zu behaupten, ihre (von anderen komponierten) Lieder hätten geheime Nachrichten an die Alliierten enthalten. Im Nachhinein mag man darüber lachen, den Schwestern war aber im Gefängnis gar nicht zum Lachen zumute. "Ricordo che in cella piangeva sempre. - Ich erinnere mich, dass sie (Giuditta) in der Zelle immer weinte."

Nach zwei Jahren erzwungener Pause gaben die Geschwister Lescano am 1. September 1945 am Radio ihr Live-Abschiedskonzert. Die Mutter hatte den Krieg überlebt, währenddem ihr Musikerkollege Giuseppe Funaro (mit dem sie den Titel "Tornerai -Komm zurück" aufgenommen hatten) 1944 verhaftet und nach Auschwitz verschleppt wurde und dort 1945 starb. Im Juni 1946 verliess die jüngste Schwester Caterinetta das Trio und wurde durch die 21-jährige Maria Bria ersetzt. Da es zu jener Zeit kaum Fernsehen gab und Maria stimmlich sehr ähnlich war, fiel das kaum jemanden auf. Das neu aufgestellte Trio sang ab 1947 in Argentinien weiter, bis es sich 1952 auflöste.

Die älteste Schwester Alessandra kehrte als einzige nach Italien zurück. Sie sah ihre Schwestern nie wieder. Sie starb 1987 in Salsomaggiore einsam und verlassen, vergessen von der italienischen Öffentlichkeit.



(Die in Klammern gesetzten Zahlen (2) beziehen sich auf die vorher erwaehnten Quellen). ©

[ Bearbeitet Sa Jan 26 2013, 19:28 ]
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Gast
Sa Jan 19 2013, 21:06
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La Musica – 1

Die Aufnahmen der Sorelle Lescano beginnen 1936, die letzten in Italien waren 1943, wobei, wie auf der Seite von Link - Hier klicken zu lesen ist, in bezug auf die 1943er Aufnahmen noch Klärungsbedarf besteht. Interessant auch, dass bei manchen Platten "Trio Lescano " drauf stand, aber nicht drin war (und umgekehrt).


Jedenfalls haben die Sorelle Lescano eine stattliche Anzahl Platten aufgenommen.
Link - Hier klicken
Laut dieser erwähnten Liste sind es mind. 133 Titel, die das Trio Lescano alleine (ohne andere Sänger) aufgenommen hat. (Die Liste ist nicht vollständig, z.B. fehlt das weiter unten vorgestellte St. Louis Blues - Tristezza di San Luigi). Weitere 14 Titel hat Caterinetta als Solistin aufgenommen, dazu kommen mehr als hundert Aufnahmen, bei denen das Trio mitgesungen hat (z.B. mit Luciana Dolliver). Interessant: manche Platten waren auf einer Seite mit den Lescanos, auf der anderen Seite sang jemand anders (z.B. Alberto Rabagliati, Emilio Livi, Luciana Dolliver, u.a.)

Bei der Suche nach einigermassen brauchbaren Aufnahmen bin ich oft enttäuscht worden, selbst bei den Aufnahmen aus den 40er-Jahren. Die Aufnahmen, die von den deutschen Sammlern aus jener Zeit in der Tube eingestellt werden, sind klanglich oft um Stufen besser. Woran das liegen mag?
Waren die Green Parlophone (Teil des Lindström-Imperiums) schlechter gemacht? Ich glaube nicht. Oder haben die Italianis es nicht drauf, wie man digital transferiert? Vielleicht.
Ein anderer Grund ist vermutlich wahrscheinlicher: Die noch vorhanden Platten der Lescanos waren sehr beliebt und sind entsprechend oft abgespielt worden, aber mit jedem Abspielen wird die Platte schlechter und schlechter. Jedenfalls tönen alle Ueberspielungen so, als ob sie von oft gespielten Platten übernommen wurden.

CDs: bei den erhältlichen CDs scheint es nicht besser zu sein. Bei Amazon.de werden drei CDs angeboten. Ich habe hineingehört: die mit dem grünen Etikett scheint klanglich etwas besser zu sein.

Kanal bei YT mit manchen brauchbaren Ueberspielungen: Massimo Menozzi



[ Bearbeitet Fr Feb 09 2018, 17:57 ]
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Gast
Sa Jan 19 2013, 21:15
Gast
La Musica 2 - Beispiele

Es gibt viele interessante Aufnahmen, die mir musikalisch gut gefallen, aber, siehe oben, leider oft in klanglich grauslicher Form. Ich moechte euch folgende Aufnahmen der Lescanos, die klanglich etwas besser ueberspielt wurden, hier vorstellen.

Eines ihrer bekanntesten Stücke ist Tulipan, das sie 1939 und 1940 aufnahmen (GP 93080 & GP 93119), hier in einer hörbaren Version: Link - Hier klicken


Hier eines ihrer langsameren Stücke: Anna von 1936 (GP 91976), zu finden hier:
Link - Hier klicken

Auch ein langsames Stück von 1940 ist "Il mio cuore", das für den deutschsprachigen Markt als "Zauberland" 1942 mit deutschem Text noch mal aufgenommen wurde.
Link - Hier klicken

Ein ganz feines Stück finde ich Ma perchè von 1939. Kommt manchem von euch sicher bekannt vor?
Es ist die italienische Version von Cole Porter's Love for sale, das in vielen verschiedenen Versionen um die Welt ging. Die italienische Version hält sich ziemlich eng an das Arrangement von Fred Waring's "Love for sale" von 1930.
Link - Hier klicken
(Leider mit TMNR = Too Much Noise Reduction)

Ab 1940 war es -ähnlich wie in Deutschland- verpönt, amerikanische Titel zu spielen. So wurde Louis Armstrong eben zum Italiener als Luigi Braccioforte, der "St. Louis Blues" wurde umgedichtet zu "Tristezza di San Luigi"!
Das Trio Lescano nahm diesen Titel mit dem Orchester C. Angelini 1941 auf (IT 928). Diese Aufnahme erschien nochmal 1942 unter dem Titel "Ritmo della Luisiana" (Cetra AA 361).
Vor kurzem habe ich eine klanglich bessere Version gefunden:
Link - Hier klicken

Zum Schluss möchte ich einen weiteren Titel vorstellen, der in ganz Europa zum Hit wurde: das von Dino Olivieri komponierte Tornerai. Bekannt wurde es u.a. durch Tino Rossi, in Frankreich lief es als J'attendrai (gesungen von Rina Ketty), aber auch Django Reinhardt & St. Grapelli spielten es 1938 in einer wunderbaren Instrumentalversion ein. In Deutschland wurde es zu Komm zurück (eingespielt u.a. von Widmann und Michael Jary, beide Male mit Rudi Schuricke).
Hier die Version mit dem Trio Lescano und dem Quartetto Funaro von 1937


Caterinetta Lescano, vielleicht die beste Sängerin des Trios, nahm, wie schon erwähnt, mehrere Platten alleine auf.

Auch manch anderes Stück von ihr gefällt mir, z.B. Dolce dormire, aber leider liegt es nur in einer völlig verknisterten Form vor. Falls jemand von euch über eine "hörbare" Version stolpert, bitte unbedingt mir melden…
Das Gleiche gilt für Il canto del bosco.

Hier ein Stück, wo das Trio Lescano als Begleitgruppe wirkt. Auch das ein Titel, der euch bekannt vorkommen wird: Settembre sotto la pioggia -Luciana Dolliver & Trio Lescano
Link - Hier klicken

Ich spielte das Stück kürzlich einer Italienerin vor - ich war sehr erstaunt, als sie es auswendig Wort für Wort mitsang! Das gleiche auch bei Bambina innamorata, das ich ihr auch vorspielte (auch dieses Stück wurde mit dem Trio Lescano aufgenommen). Die Lieder scheinen in Italien nach wie vor sehr bekannt zu sein….

Liebe Grüsse

Michael


[ Bearbeitet Sa Feb 10 2018, 12:36 ]
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Gast
Sa Jan 26 2013, 19:34
Gast
Ich wuerde mich freuen, wenn ihr noch ein paar Ergaenzungen anfuehren koenntet in bezug auf die Accordieon Babies, die mit den Lescanos in Italien Aufnahmen gemacht haben sollen.
Gibt es da mittlerweile Erkenntnisse, welche Aufnahmen tatsaechlich mit den Lescanos ...?

Danke
Michael

[ Bearbeitet Sa Jan 26 2013, 19:35 ]
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Gast
Sa Jan 26 2013, 19:44
Gast
Hallo Tangofriend,

auf der Startseite (Mitte, unterm Forum) ist ein ausführlicher Artikel zu den Akkordeon Babies etc. Neuere Erkenntnisse als dort im Artiel zusammengefaßt sind, haben wir leider nicht.

Gruß, Nils
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Gast
So Jan 27 2013, 10:30
Gast
Hallo Nils

Das habe ich natuerlich auch gelesen, ebenso die damalige Diskussion.
Du hattest geschrieben:
"was ich Dir mit Sicherheit sagen kann, dass auch Aufnahmen mit Gesang auf dem Export-Etikett Polydor existieren, die in Italien enstanden mit Gorni Kramer (mit einer Akkordeon-Truppe) und dem Trio Lescano Gesang."

Weisst Du, wie die Aufnahme mit den Akkordeon Babies hiess, und ob es evtl. im Netz irgendwo eine anhoerbare Aufnahme gibt?

(Der Link bei deinem Post vom 3. Dez. funkt leider nicht -> "Dieses Video ist nicht verfügbar".)

Danke fuer Infos

Michael
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Gast
So Jan 27 2013, 10:52
Gast
Hallo Michael,

ja, damit meinte ich jene Aufnahmen auf roter Grammophon, die auch zeitgleich für Export auf grüner Polydor (Export) erschienen.
Auf Polydor erschienen die Interpreten aber als Accordeon Babies, während sie auf den deutschen Ausgaben der Platte auf Grammophon als "Die lustigen Akkordeon Mädels" firmieren.

Das steht aber alles so auch im Beitrag.

Ein Etikettenbeispiel ist auch abgebildet: grüne Polydor "Lied der Liebe" (sempre voi). Das ist sehr wahrscheinlich eine italienische Akkordeongruppe (Kramer?) mit Lesacano Gesang (als Trio oder hier auch solo).

Mehr kann ich dazu leider nicht beitragen.

Für Musikbeispiele könnte ich auch nur Google bemühen.

Gruß, Nils
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Gast
Mo Jan 28 2013, 10:23
Gast
Hallo Nils

Ich habe alles nochmal durchgesucht – das von Dir erwaehnte Ettikettenbeispiel "Lied der Liebe" (sempre voi) habe ich nirgends gesehen. War das im von Dir erwaehnten Link vom 3. Dez. zu sehen?

Googeln nach "Sempre voi" und "Accordeon Babies" hat leider nichts gebracht….

Michael
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Gast
Mo Jan 28 2013, 10:54
Gast
Hallo Michael,

in diesem Link - Hier klicken Beiträgen wird die grüne Polydor "Sempre voi" gezeigt. Auch ein paar weitere Infos sind dort zu finden.
Thread geht über zwei Seiten.

Ja, bei YouTube ist der Titel gelöscht.
Habe zur Zeit leider keine Möglichkeit zum Überspielen.

Gruß, Nils
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Gast
Mi Jan 30 2013, 18:34
Gast
Hallo Nils

Danke für Antwort - und ja, ich haette mich eigentlich an die Beitraege erinnern muessen… (hab leider keine fotografisches Gedaechtnis.)

Auf der italienischen Seite ueber die Lescanos habe ich bis jetzt nur ein Verzeichnis mit Matrizennummern gefunden (und dieses Verzeichnis ist - wie ich jetzt gerade gesehen habe - mittlerweile von der Seite verschwunden). Alle anderen Verzeichnisse sind nur mit Bestellnummern.

In dem (unvollstaendigen) Verzeichnis mit Matrizennummern war die Matrize 73982 jedenfalls nicht aufgefuehrt.

Versuch einer Zusammenfassung:

Einige ihrer Hits haben die Lescanos in Italien mit den italienischen Orchestern, meistens mit Pippo Barzizza, deutsch gesungen neu eingespielt. Die Pressmatrizen wurden nach Deutschland geschickt, dort gepresst und mit neuem Label versehen.

Mir bekannt sind:
Das Geheimnis Meiner Liebe [Un segreto] (DC 4175)
Herzklopfen [Batticuore] (DC 4175)
Die Sirenen von Capri [Là nell’isola di Capri] (DD 10103)
Küss... küss... küsse mich, meine Mädchen [Ba... ba... baciami piccina] (DD 10103)
Oh Marie, oh Marie! [Oi Marì, oi Marì] (DC 4174)
Schenk mir dein Foto [La canzone del boscaiolo] (DD 10102)
Zauberland [Il mio cuore] (DD 10102)

Dann gibt es noch diese geheimnisvollen Aufnahmen wie mx.11582 "Lied der Liebe (Sempre voi) ", die vermutlich mit den Lescanos sind, begleitet von einer unbekannten, vermutlich italienischen Harmonica-Gruppe, die auf dem deutschen Polydor-Label zu den "Accordeon Babies" wurden.

Seht ihr das auch so, oder gibt es noch andere Erkenntnisse?

Falls jemand mir diese Aufnahme per Private Mail als mp3 mal zuschicken koennte, waer ich froh.

Danke für weitere Aufhellung.

Michael
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Gast
Mi Jan 30 2013, 19:31
Gast
Hallo Michael,

danke, genau so sieht es bisher aus !

Auf "Lied der Liebe" (Sempre voi) singt eindeutig nur eine Frau, kein Trio. Aber sie singt verdammt ähnlich (auch mit dem typischen Akzent) wie Caterina Lescano.
Selbige hat auch zeitgleich in Italien Soloaufnahmen getätigt.

Auf der Pressung der deutschen Grammophon für Deutschland ist der Name der Sängerin mit Else Pickardt angegeben.
Das KANN -wie auch "Lustige Akkordeon Mädels- ein Phantasiename für den deutschen Markt sein.

Soviel dazu an Mutmaßungen und Wahrscheinlichkeiten.

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Mi Jan 30 2013, 19:41 ]
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Beda
Mi Dez 27 2017, 01:08
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Sep 23 2011, 18:33
Beiträge: 20
1. Ich verstehe nicht, warum hier immer wieder aufgewärmt wird, dass dasTrio Lescano mit den Accordeon Babies oder Akkordeon Mädels aufgenommen haben soll. Dafür gibt es nicht den geringsten Beleg.
2. Weiß jemand, wo die deutschen Titel vom Trio Lescano aufgenommen wurden. In der gesamten Discographie steht nicht ein einziges Mal ein Aufnahmeort. Ist das für Italiener unwichtig oder wurde alles in Mailand oder sonstwo aufgenommen?
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