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Weco Tonbild-Postkarten
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
Gast
Sa Jul 13 2013, 14:20 Druck Ansicht
Gast
Weco Tonbild-Postkarten waren zwischen 1929-1933 sehr beliebt.









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gramofan
Sa Jul 13 2013, 22:23
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1176
Hat vielleicht jemand ein Patentrezept, wie man die Karten abspielen kann? Die, die ich habe, sind alle mehr oder weniger verbogen und trotz diverser Versuche nicht glattzukiegen.
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snookerbee
Sa Jul 13 2013, 22:31
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1680

Vielleicht hilft es, sie möglichst langsam abzuspielen - 33 rpm, besser 16 rpm wenn vorhanden - und dann die Geschwindigkeit per Software hochzurechnen. Mit Adobe Audition geht das. Man muß nur etwas mit dem Umrechnungsfaktor experimentieren.
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joha
So Jul 14 2013, 15:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Ich habe sie in kleinen Bilderahmen unter Glas ,nach einiger Zeit legen sie sich und sind wieder spielbar. Die Raumtemperatur arbeitet langsam aber stetig,Dunkel aufbewahren Sonnelicht vertragen die Karten nicht, sie werden blass. Bitte behandeln wie alte Photographien.
Gruss joha
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Janek55
Sa Jan 25 2014, 22:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
weiss jemand von Euch, wie wurden die Tonbildpostkarten hergestellt?
so wie Schellaks? mit Schneidegeräten?, ich kann mich erinnern das in meiner Jugendzeit in Oberschlesien solche Musikkarten bis in die 70ger hergestellt sind. Wahrscheinlich gab es schon adere Schneidegeräte aber welche?
Gruß
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Charleston1966
So Jan 26 2014, 19:58
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
Oftmals reicht auch schon das Gewicht eines 45er Single Pucks aus Metall, so wie sie bei Thorens mitgeliefert wurden, wie man sie aber auch kaufen kann. Mich würde auch interessieren wie diese Karten hergestellt wurden.

LG
Karlheinz

[ Bearbeitet So Jan 26 2014, 20:02 ]
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gramofan
So Jan 26 2014, 23:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1176
Zur Herstellung kann ich nur eine Vermutung äußern: ziemlich klar ist, dass die bedruckte Pappträgerschicht mit einem durchsichtigen Kunststoff beschichtet ist. Es könnte sich dabei um Celluloid handeln. Dieses Beschichtungsmaterial ist vermutlich thermoplastisch, so dass die Schicht nach dem Aufbringen auf die Karte mit einem Presstempel geprägt werden konnte. Wahrscheinlich geschah die Verbindung mit der Karte und das Prägen der Schallinformation in demselben Arbeistgang.
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Janek55
Mo Jan 27 2014, 05:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Ich habe auf einem polnischen Portal gelesen dass man in den 60ger dafür Schneidemaschiene gehabt und es gab schon damals aus Deutschland Folien die immer einzeln geschnitten sind. ich kann mich auch noch erinnern dass die Platten waren aus einen dickeren Plastick
ohne Papier drunter. also eine farbiege 4 Eckige Karte mit einem Lied drauf. Aber ich kann mich nicht mehr erinnern mit welcher Geschwiendigkeit abgespiellt wurde also 33 oder 45 U/m.
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joha
Mo Jan 27 2014, 11:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Ich glaube wir müssen hier unterscheiden zwischen,den historischen Postkarten auf denen eine musikalische Botschaft ab 1911 als Mini -Schellackplatte zum Versand per Post hergestellt wurden.
Und denen die ab den zwanziger Jahren hergestellten Folien-Postkarten.

Mit dem technischen Fortschritt der Chemie-Industrie war es möglich Trägerfolien auf Papier und somit auch Musik auf Folien zu versenden.

Das Verfahren war ähnlich der Herstellung der Folienplatten nur wurde die einseitige maschienelle Verklebung mit Papier hinzugefügt.
Zelluloid war dafür nicht geeignet,es hielt die Behandlung durch Wärme beim verleimen mit dem Träger nicht aus,da die Arbeitgänge unter Druck und Wärme stattfanden.Zelluloid wurde brüchig und war äußerst feuergefährlich somit unbrauchbar.
Dazu kam das die Postvorschriften und die Standarts beim Versand einzuhalten waren(Format,Dicke,Umschlag) dies änderte sich erst später in den 50iger Jahren, dort war das Format standartiesiert mit der Moderniesierung des Verteilverfahrens der Post, der Umschlag war beim Versand Pflicht.
Die tönende Postkarte wurde zum Werbeträger für Firmen die darauf befindlichen Musikstücke unterlagen der Lizenzpflicht.
Für den RGW wurden die Folienplatten in Ungarn gefertigt.

Die hier angesprochenen Platten aus der ehemaligen VR Polen auf farbigen Folien die ursprünglich eine Art Linolium waren und in der Möbelbeschichtung eingestzt wurden ,erlangten in der Qualität einen zweifelhaften Ruf auf ihnen wurden meist Singelhits aus den westlichen Hitparaden veröffentlicht, als sogenannte Gestattungsproduktion meist fehlte jeder Herkunftsnachweis,der Vermerk BIEM oder eine Nummer sowie polnische Beschriftung sind da bekannt.
Das verwendete Material war recht unrein, nur die glatte Seite eignete sich als Träger.
Die Platten wellten und verzogen sich recht schnell da der Weichmacher ausdunstete. Das Mitteloch beulte sich aus so dass die Platten eierten.
Die Geschwindigkeiten zum abspielen lagen bei den 45/33 je nach länge des Stückes.Die polnischen Folien waren beliebt beim DDR -Bürger da er so an westliche Titel kam und für wenige Zloty den Heintje oder Abba für den Heimgebrauch ergattern konnte.
Bis Anfang der 80iger Jahre ging das so ,danach öffnete sich auch in der DDR der Plattenmarkt etwas.und die polnische Notlösung verlor an Bedeutung.
Gruss Joha
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gramofan
Mo Jan 27 2014, 22:58
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1176
Auch wenn das Rätsel der Herstellung noch nicht ganz geklärt ist, gestatte ich mir anbei noch ein paar Bilder mit Exemplaren aus meiner Sammlung anzufügen. Auf der Karte mit den Kindern vor'm Weihnachtsbaum befindet sich der Titel "O, Tannenbaum". Zu guter Letzt: Die Karten wurden in einem Umschlag mit Abspielhinweis und 2 Winkelnadeln ausgeliefert (letztes Bild).























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alang
Di Jan 28 2014, 00:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 660
Wow! Traumhafte Sammlung.

Andreas
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Limania
Di Jan 28 2014, 05:08

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Sehr schöne Sammlung, danke fürs zeigen :-)

LG Limania
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Charleston1966
Di Jan 28 2014, 20:39
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
Vielen Dank für die aufschlußreichen Antworten und die tollen Bilder, sehr schöne Sammlung. Danke für's Zeigen.
LG
Karlheinz
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Janek55
Di Jan 28 2014, 22:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
auch ich danke für die Infos und schöne Fotos, ja die damals in Polen waren vom aussehen nicht so schön aber so wie schon oben beschrieben, wir konnten auf den Postkarten unter anderen Deutsche Schlager kaufen. Ich weiss aber wirklich nicht mit welchen Geräten haben die das geschnitten?!
LG
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Grammo
So Sep 23 2018, 17:47
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 23 2015, 21:53
Wohnort: Hannover
Beiträge: 60


























[ Bearbeitet Mo Sep 24 2018, 07:55 ]
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