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Professionele Software ??
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Janek55
Mo Sep 23 2013, 12:56
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Verstehe ich richtig dass die Platte muss erst als WAVE aufgenommen werden und erst dann mit Eqalizer bearbeitet?. Gibt es Programm mit dem ich sofort bei Aufnahme das Rauschen u.s.w. weg bekomme?.
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snookerbee
Mo Sep 23 2013, 13:20
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1685

Das macht keinen Sinn, denn zum Entrauschen braucht man zumeist erst einen "Fingerabdruck" des Rauschens. Das ist eine Analyse des Frequenzgemisches. So was kann an verschiedenen Stellen der Wave-Datei gemacht werden. Um die beste Stelle dafür zu finden (wo möglichst kein Tonsignal der Musik dabei ist) sollte man erst eine komplette Aufnahme im Wave-Format haben. Außerdem hat das unkomprimierte Wave-Signal bessere Qualität als MP3 und je besser das Ausgangsmaterial, desto besser funktioniert auch dann die Bearbeitung. Das Endergebnis kann ja wieder in Mp3 umgewandelt werden.

Grüße
Claus

[ Bearbeitet Mo Sep 23 2013, 13:21 ]
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monokel
Mo Sep 23 2013, 17:55

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jul 09 2012, 14:03
Wohnort: im brandenburgischen bei Berlin
Beiträge: 126
Hallo Freunde,
eigentlich wollte Janek55 ja wissen, was es so für prof. Audiosoftware gibt. Mittlerweile geht es ja nur noch um RIAA-Kurve und entrauschen. Und ich glaube, das er im Moment mehr als verwirrt ist.
Ja Janek, alle Titel müssen als .wav Datei auf dem Computer sein. Erst danach beginnt die Bearbeitung. Die wav-Datei ist ein Abbild deiner Schallplatte. Wenn du das dann hast, kannst du die Datei bearbeiten. Dir ein prof. Programm zu empfehlen ist schwierig. Du solltest klein anfangen und viel üben und testen. Wichtigstes Hilfsmittel sind dabei deine Ohren. Alles andere was die Freunde hier empfehlen ist ganz schön professionell und für dich bestimmt ersteinmal Böhmische Dörfer. Ich könnte dir Wavepurity 6.80 anbieten. Das ist zwar auch ganz schön mächtig aber du könntest damit üben, üben, üben und nochmal üben. Diese Wavepurity-Version ist von 2010 und ich nutze sie nicht.

Liebe Grüß
Michael
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veritas
Mo Sep 23 2013, 19:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 543
Hallo Charly, also bei mir ist da nichts abgelaufen. Das RIAA-Plugin funktioniert anstandslos. Das eigenständige Equalizer-Programm hatte ich ebenfalls einmal versucht, leider verstand es - zumindest zum damaligen Zeitpunkt - keine Aufnahmen in 24 bit. Nach heutigem Stand der Technik ist das leider nicht mehr akzeptabel.

Janek, die Hinweise von Michael sind wirklich gut, immer langsam herantasten. Die Bearbeitung im Wave-Editor kannst Du dir ähnlich wie die Bildbearbeitung mit Photoshop oder Gimp vorstellen. Dazu benötigst Du ebenfalls erst einmal ein Foto oder einen Scan.
Was sich anfangs vermeintlich nach Klangfilterwunder anhört entpuppt sich nach längerem Hinhören als akustischer Reinfall. Mir ging es vor Jahren ähnlich. Traue deshalb keinem Filter, den Du nicht selbst mit verschiedenen Inhalten geprüft und für gut befunden hast. Um einen Filter kennenzulernen höre ich mir zunächst verschiedene Stücke an, die ich relativ stark damit bearbeitet habe. Dadurch lerne ich die Schwächen kennen, also die Artefakte (= Störungen), die ein jeder Digitalfilter weniger oder mehr verursacht.

Unter amerikanischen Sammlern ist seit ein Paar Jahren iZotope sehr im Trend. Die Software ist sehr teuer, sehr langsam. Qualitativ konnten mich auch die Filter der brandneuen Version RX 3 nicht überzeugen. Wer es selbst wissen möchte, der kann eine 10-Tage-Testversion bekommen: Link - Hier klicken
Selbst im Werbevideo sind die zu hörenden Ergebnisse meiner Meinung nach nicht sonderlich beeindruckend.

Gruß, Norman
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Janek55
Mo Sep 23 2013, 22:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hallo an alle, erstmal danke für Eure Hilfe, werde langsam meine Platten aufnehmen und bearbeiten, es wird bestimmt viell zu tun sein.
Aber die Abende werden langsam immer länger.
Gruß an alle
Janek
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Willi-H-411
Di Sep 24 2013, 08:46
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Zur Aufnahme und Archivierung noch was:

Entweder bereits in mono aufnehmen oder hinterher die Datei in mono umwandeln. Das reduziert schon mal viele der Störgeräusche. Außerdem nimmt eine Mono-Datei nur die Hälfte des Platzes in Anspruch.

Immer auch die nicht bearbeitete Fassung verwahren. Dein Bearbeitungsgeschmack wird sich mit Sicherheit im Laufe der Zeit auch ändern und auch deine Fähigkeiten werden wachsen. Dann kannst du jederzeit auf das Original zurückgreifen.

Zum Archivieren eignet sich am besten das FLAC-Format, da es ohne Datenreduzierung arbeitet.

Beschränke dich am Anfang auf das Reduzieren der Knistergeräusche. Erst wenn du damit klarkommst, würde ich mich an die Rauschentfernung heranwagen. Ich persönlich lasse die Finger von Rauschunterdrückern. Bei Schellackplatten von vor 1940 kommt man zu recht guten Ergebnissen, wenn man ab ca. 7 KHz die Höhen um etwa 6 bis 9 dB pro Oktave absenkt. Das reduziert das Rauschen auch, aber ohne diese typischen "digitalen Geräusche" (Artefakte), die bei der digitalen Rauschentfernung oft entstehen.

VG Willi
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