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Schallplatte zum Thronjubiläum 1913
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grammofar
Mo Feb 03 2014, 12:54 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
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Beiträge: 265
Wer hat Informationen oder historisches Material zu der Jubiläumsplatte von Kaiser Wilhelm II von 1913?
Die Platte wurde von der Deutschen Grammophon hergestellt, sie wurde im Geschenkkarton mit einem Plattentelleraufsatz verkauft.
Der Plattentelleraufsatz war nötig, denn die Platte hatte kein Mittelloch. Statt eines Papieretiketts ist in der Plattenmitte das Profil des Kaisers zu sehen (Kaiser mit einem Loch im Kopf geht ja nun mal schelcht).
Die Platte ist einseitig aufgenommen, auf der Rückseite befindet sich ein Papieretikett welches aussagt, das der Verkaufserlös einer Stiftung zu gute kommt.
Ich habe einmal iwo gehört/ gelesen, das die Platte damals 25 Mark gekostet haben soll.
Wer Infos über Preis, Auflage und Herstellungszeitraum hat möge sich doch bitte melden!


Beste Grüße
N.P.

[ Bearbeitet Mo Feb 03 2014, 13:00 ]
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Starkton
Mo Feb 03 2014, 13:31
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Welche der neun verschiedenen Jubiläumsplatten hast Du denn? Sie sind alle zwischen Ende März und 26. Mai 1913 aufgenommen worden. Die letzte Aufnahme der Serie, "Dass du mich liebst", gesungen von Elisabeth Boehm van Endert, wurde bereits, noch ohne Katalognummer, als Erinnerungsplatte für die Hochzeit von Prinzessin Viktoria Luise und Prinz Ernst August, welche am 24. Mai 1913 in Berlin stattfand, in Kleinstauflage herausgebracht: Link - Hier klicken

Ich zeige eine Abbildung aus "Die Stimme seines Herrn," der Hauszeitschrift der Deutschen Grammophon A.G. von Juli 1913. Der Preis war demnach 8 Mark. Über die Auflage ist nichts bekannt. Die Platten tauchen allerdings immer mal wieder auf. In der Regel ist der farbig bedruckte Karton dabei, in dem sie damals verkauft wurden. Dieser ist zumeist rund, selten auch viereckig. Für das Abspielen wichtig ist der Plattentelleraufsatz aus schwarzlackiertem Blech. Schön, wenn dieser noch die grün beflockte Papiermatte hat. Diese fehlt oft, oder ist zerknittert.



Manchmal findet man Exemplare mit nachträglich gebohrtem Mittelloch, wenn der Blechteller irgendwann verloren gegangen ist und man die Platte dennoch abspielen wollte. Ich nenne sie "durchbohrter Wilhelm." Die hässliche Beschädigung im Hals des Kaisers bedeutet natürlich einen Wertverlust!



PS: Hier ist noch was ganz ungewöhnliches, eine der Jubiläumsplatten von 1913 in Kupfer. Kann sein, dass jemand ein Galvano von einem Schellackoriginal abgenommen hat.








[ Bearbeitet Do Sep 12 2024, 15:27 ]
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grammofar
Mo Feb 03 2014, 14:46
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 265
Ersteinmal Danke...

ich werde am Mittwoch mehr posten...dann kann ich auch Fotos machen. mein Wilhelm ist auch durchbohrt, trotzdem aber komplett mit Karton, Papiereinlage und Aufsatz.
Dazu habe ich aber noch etwas bekommen...und zwar eine "Mutter"...also die Vorlage für die Fertigung von Matritzen....und die Mutter gehört zum Aveläuten, so ist es eingepresst.
Sollte nicht sehr häufig sein, denke ich.

Mittwoch mehr...!

LG
N.P.

[ Bearbeitet Mo Feb 03 2014, 14:50 ]
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Starkton
Mo Feb 03 2014, 15:23
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
grammofar schrieb ...

Dazu habe ich aber noch etwas bekommen...und zwar eine "Mutter"...also die Vorlage für die Fertigung von Matritzen...

Sieht sie ähnlich aus wie das Kupfergalvano welches ich oben gepostet habe? Ich bin gespannt auf Deine Fotos.
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_-_-_
Mo Feb 03 2014, 18:17
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 12 2011, 09:46
Beiträge: 253
M 040748 - Grammophon-Orchester - Glockengeläute der Garnisonskirche zu Potsdam und Hohenfriedberger Marsch
Quelle: Link - Hier klicken

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Musikmeister
Mo Feb 03 2014, 19:34
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1096
Hier stellt Rainer Lotz sein Exemplar vor (ab 0:22): Link - Hier klicken

[ Bearbeitet Mo Feb 03 2014, 19:39 ]
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Starkton
Mo Feb 03 2014, 19:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
_-_-_ schrieb ...

M 040748 - Grammophon-Orchester - Glockengeläute der Garnisonskirche zu Potsdam und Hohenfriedberger Marsch

Hat bei ebay immerhin 251 Euro gebracht. Interessant ist die handschriftlich eingetragene Preisangabe von 6.50 Mark auf dem aufgeklebten Etikett. Offenbar wurde der Verkaufspreis nach einer Weile herabgesetzt. Das ging nur, wenn die Grammophongesellschaft dem ausdrücklich zustimmte, denn Preisnachlässe waren streng verboten und führten zum Ausschluss des Händlers.

[ Bearbeitet Mo Feb 03 2014, 20:01 ]
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gramofan
Mo Feb 03 2014, 20:16
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
Ein Exemplar stand mal eine ganze Weile hier in Berlin in einem der Trödelläden unter der S Bahn beim Bahnhof Friedrichstraße zum Verkauf aus (undurchbohrt mit rundem Karton). Sollte damals (vor ungefähr 15 Jahren) 550 DM kosten, wenn ich mich recht erinnere. Nach ein paar Monaten war es dann weg.

[ Bearbeitet Mo Feb 03 2014, 22:28 ]
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Starkton
Mo Feb 03 2014, 20:37
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
gramofan schrieb ...

Ein Exemplar stand mal eine ganze Weile hier in Berlin in einem der Trödelläden unter der S Bahn beim Bahnhof Friedrichstraße zum Verkauf aus (undurchbohrt mit rundem Karton). Sollte damals (vor ungefähr 15 Jahren) 550 DM kosten, wenn ich mich recht erinnere. Nach ein paar Monaten war es dannw weg.

Ich erinnere mich sehr gut ;-]
Ein Freund gab mir den Tipp. Ist aber noch keine 15 Jahre her. Ich habe diese Platte damals günstiger bekommen und einige deutsche Edison Walzen obendrauf. Getauscht habe ich sie kurz darauf mit einem Händler gegen eine seltene Platte. Letztlich hat sie dem Händler aber doch nicht den gewünschten Gewinn eingebracht.

[ Bearbeitet So Sep 08 2024, 17:56 ]
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_-_-_
Di Feb 04 2014, 09:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 12 2011, 09:46
Beiträge: 253
Starkton schrieb ...

_-_-_ schrieb ...

M 040748 - Grammophon-Orchester - Glockengeläute der Garnisonskirche zu Potsdam und Hohenfriedberger Marsch

Hat bei ebay immerhin 251 Euro gebracht. Interessant ist die handschriftlich eingetragene Preisangabe von 6.50 Mark auf dem aufgeklebten Etikett. Offenbar wurde der Verkaufspreis nach einer Weile herabgesetzt. Das ging nur, wenn die Grammophongesellschaft dem ausdrücklich zustimmte, denn Preisnachlässe waren streng verboten und führten zum Ausschluss des Händlers.

Ist mir auch aufgefallen. Das ist wirklich interessant zu wissen.
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grammofar
Mi Feb 05 2014, 18:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 265
...und hier nun die Bilder von der "Mutti"

Bilder von der Jubiläumsplatte habe ich nun nicht gemacht, ich hatte keine Lust die aus der Vitrine zu nehmen. Aber ich denke das vorhandene Bild in diesem Thread reicht aus.

Link - Hier klicken









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Willi-H-411
Mi Feb 05 2014, 20:00
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Davon eine Preßmatrize herstellen und dann Platten pressen...

Hast du die "Mutti" mal abgespielt?

VG Willi
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grammofar
Mi Feb 05 2014, 20:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 265
Nein, bisher ist Mutti in die Ausstellung gewandert. man muss sich erstmal iwas basteln um die abspielen zu können. Mit dem dicken Rand hat die um die 38 cm Durchmesser und kein Mittelloch :)
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Willi-H-411
Mi Feb 05 2014, 20:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Das mit dem fehlenden Mittelloch wäre z.B. bei einem Dual-Plattenspieler kein Problem, da man die Mittelachse rausnehmen kann. Die 38 cm Durchmesser sind da schon schwerer zu bewerkstelligen.
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Starkton
Mi Feb 05 2014, 22:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1879
Sehr interessantes und außergewöhnliches Stück! Vielen Dank fürs Zeigen. Darf ich fragen wie Du dran gekommen bist?

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Grammophongesellschaft damals einen kompletten Satz, d.h. Wachs, Vater, Mutter, Pressstempel und fertige Platte in die Ausstellung eines technischen Museums gegeben hat.
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grammofar
Do Feb 06 2014, 18:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 02 2012, 23:11
Wohnort: 24364 Holzdorf
Beiträge: 265
...das Stück stammt über einige Umwege direkt von der Deutschen Grammophon ;)
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Roxanus
Do Mai 11 2023, 21:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 11 2023, 09:54
Wohnort: Wolfsburg
Beiträge: 3
Hallo zusammen, ich habe mich neu im Forum angemeldet, weil ich Hilfe bei den Profis suche.

Mein eigentliches Sammelgebiet ist die deutsche Kolonialgeschichte, aber auch Kaiser Wilhelm II. Diese Platten zum Regierungsjubiläum beschäftigen mich schon einige Jahre. Auch mit Hilfe von Herrn Puille habe ich da schon einige Puzzlestücke gefunden und etwas dazu auf meiner Webseite zusammengeschrieben, aber es gibt immer noch Lücken. Derzeit beschäftigen mich diese silbernen Platten...
Kürzlich wurde bei Ebay-Kleinanzeigen eine "Aveläuten" verkauft (angeboten für 450, verkauft für 300) und jetzt bei Ebay eine "Glockengeläute der Garnisonskirche zu Potsdam" für 180 Euro. Hier im Forum die Vorstellung einer "Aveläuten" (Ist das die, die bei Ebay-Kleinanzeigen verkauft wurde?). Sind offenbar gar nicht sooo selten, oder?

Auf den schwarzen Platten waren ja immer mehrere Stücke drauf, soweit ich weiß. Wie ist das einzuordnen? Das waren ja keine Singles! Wenn es Mutterplatten waren, wieso da eine Abweichung in den Titeln? Kann mir jemand erklären, was es mit den "Silberlingen" auf sich hat? Ich bin für jede Hilfe dankbar.
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Roxanus
Fr Mai 12 2023, 09:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 11 2023, 09:54
Wohnort: Wolfsburg
Beiträge: 3
Mit den Titeln ist inzwischen der Groschen gefallen. Es gab ja 9 Platten, doch immer nur ein Titel drauf.
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DGAG
Fr Mai 12 2023, 12:49

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 689
Wirklich selten sind diese Platten nicht gerade, aber gesucht, weil sie verschiedene Sammelgebiete (z.B. Kaiser Wilhem II) abdecken. Um die entsprechende Auflagezahl von jeweils einigen Tausend Stück zu erreichen, mussten von jeder der neun Aufnahmen mehrere Pressstempel hergestellt werden. Ein Pressstempel war damals nur für etwa 1000 Kopien haltbar. Der "Silberling" stammt, wie oben schon geschrieben, aus diesem Herstellungsprozess. Es ist eine Mutter, das heißt eine theoretisch abspielbare, galvanoplastisch hergestellte Metallkopie vom Original. Von dieser wurden die Pressstempel für die Schellackplatte galvanoplastisch kopiert.
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