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Franz Thon
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Barnabás
Do Jun 19 2014, 23:23 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Ich möchte hier das Thema Franz Thon eröffnen.
Mit diesem Eintrag soll ein Sammelbecken um den Musiker gestartet werden.
Wenn unter uns noch Bilder oder biographische Literatur vorhanden ist, dann soll es hier zusammengetragen werden.
Sagen wir in einer Laufzeit von vier Wochen, können wir alle Infos in Form bringen und in einem Text verfassen.

Ich selber werde in den nächsten Tage vereinzelt Textbausteine und Bilder einbringen.


Franz Thon

30. 06.1910 Köln – 14.12.2009 Hamburg

Fach: Klarinette, Saxophon, Trompete, Orchesterleiter, Arrangeur
Studium am Stern`schen Konvervatorium in Berlin. Erste Anstellung beim Orchester Jack Hamilton. Spielte 1930 beim Orchester Ben Berlin. Spielt 1931 beim Orchester Paul Godwin. Spielte im Stauffer Orchester zwischen 1936 und 1939. War Mitglied des Studio-Band „Die goldene Sieben“ von 1934 bis 1939. Von 1937 bis 1943 Mitglied der Alfred Hecker Tanzrhythmiker. Wurde 1939 zum Wehrmacht eingezogen. Kommt 1946 aus britischer Kriegsgefangenschaft frei und geht nach Hamburg. 1947 beim NWDR in Hamburg Studiomusiker. 1949 Leiter des Hamburger Radio-Tanz-Orchester bis 1980. Schallplattenvertrag bei Imperial, Phillips und der Decca.

Wohnhaft: 1937
Berlin SO 16 Köpenicker Str. 124

Wohnhaft 1987-2010:
Hamburg 22605 Ohnsorgweg 25







Franz Thon in einer Aufnahme aus dem Jahr 1949


Franz Thon im Hamburg bei einer Schallplattenaufnahme im Jahr 1948


Franz Thon im Jahr 1948


[ Bearbeitet Mi Jun 25 2014, 21:28 ]
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Barnabás
Fr Jun 20 2014, 17:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
In den 1960er Jahren arbeitete Thon für die Schallplattenfirma "Phillips".
Während dieser Zusammenarbeit wurde eine Werbekarte in Umlauf gebracht.

Franz Thon auf Phillips Schallplatten

[
br]
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Barnabás
Fr Jun 20 2014, 21:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Themenabschnitt: Privatleben und die letzten Lebensjahre

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Franz Thon in einer Hamburger Villa in der Nähe der Elbe.
Hier ging er seinem späten Hobby, das malen mit Ölfarben nach und spielte bald täglich noch an seinem Klavier.
Auf seinem Klavierdeckel stand bis zu seinem Tod noch immer ein Bild der Gruppe „Goldene Sieben“ und eine Aufstellung seines späten Orchesters beim NDR.
Mit Freude sah er auf sein Lebens zurück und war sich bewußt, daß er große Teile der Hamburger Musikgeschichte der Nachkriegszeit mit gestaltet hatte.
In den letzen Monaten seines Lebens verschlechtere sich sein Gesundheitszustand deutlich was die Manifestierung seiner Krankheit verstärkte.
Mit einer Pflegekraft und einer Haushälterin, die ihm halfen den Alltag zu meistern ging er in die letzte Phase seines Lebens.





Das Bild zeigt die Thon-Villa im Zustand des Jahres 2009.





An der Haustür zum Künstler.




Das Klavier des Musikers im Jahr 2009.


[ Bearbeitet Mo Jun 23 2014, 09:50 ]
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bavariola
Fr Jun 20 2014, 22:25
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 12 2013, 00:38
Beiträge: 165
Hallo liebe Kollegen,

bitte nehmt es mir nicht uebel, dass ich hier ein Bild bringe, das eigentlich nicht zum Thema gehoert:



Nachdem der Thread eröffnet war, dachte ich bei mir: Schaun wir mal, vielleicht findet sich was. Dann war meine Freude groß, als ich fuendig wurde - oder besser gesagt: fuendig zu werden glaubte. Denn wenn man sich diesen Herrn ansieht, wird man schnell erkennen, dass es ein anderer sein muss als der, nach dem hier gefragt war; der aber den selben Namen hat und ebenfalls Musiker ist.

Insofern ist das Bild moeglicherweise doch nicht ganz fehl am Platze, denn indem es hier vorgestellt wird, kann es vielleicht kuenftig Verwechslungen zu vermeiden helfen, weil nun die Sinne geschaerft sind.

Das Bild stammt aus dem Buch "Kuenstler des Rundfunks 1938/39". (Ich weiss: Buecher soll man nicht auf dem Scanner plattquetschen, aber mein Exemplar dieses Handbuches ist schon ziemlich verschlissen, da kann man das schon einmal verantworten.)

Beste Gruesse an alle!
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Barnabás
Fr Jun 20 2014, 22:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Hallo bavariola,

ich glaube bein "Deinem" Franz Thon handelt es sich um den Vater,
Bin mir aber nicht ganz sicher.
Kann hier einer mehr dazu sagen????
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Formiggini
Sa Jun 21 2014, 12:11

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Franz Thon spielte ja beim Orchester Ben Berlin Link - Hier klicken
Um welchen der Herren könnte es sich handeln?

Ich tippe auf den jungen Mann oben.


Sowohl vom Aussehen, wie auch vom Alter könnte es stimmen. Thon war zu diesem Zeitpunkt (1929/30) c. 19 - 20 Jahre jung.

Einige Jahre später....
Franz Thon am Tenorsaxophon mit Margot Hielscher in dem Film "Hallo, Fräulein" 1948/49


Link - Hier klicken


PS: Da es (zumindest laut Berliner-Adressbuch) nicht noch einen weiteren Franz Thon mit Beruf Musiker/Komponist/Kapellmeister gab, kann es sich eigentlich nur um den Vater handeln.

[ Bearbeitet Sa Jun 21 2014, 12:33 ]
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Barnabás
Sa Jun 21 2014, 16:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Themenabschnitt: Radio-Hamburg Tanzorchester 1945-1950

Nach dem Krieg ging Thon nach Hamburg, wo er sich beim NWDR um eine Anstellung als Musiker bewarb.
Nach Prüfung seiner Unterlagen wurde ihm ein Posten im „britischen Sender“ eingeräumt.
Im dem Radio-Hamburg Tanzorchester konnte er als Solist arbeiten.
Hier traf er auf den Musiker Alfred Hause, der im Orchester bereits gefestigt war.
Bereits im Jahr 1948 teilten sich die beiden Männer den Posten des Kapellmeisters des Radio-Hamburg Tanzorchesters.
Über die Anstellung beim Hamburger Sender kam es zu einem Plattenvertrag mit der deutschen Grammophon.
Ab der Mitte des Jahres 1948 wurden die ersten Aufnahmen mit Franz Thon eingespielt.
Als Leiter des Orchester, begleitete Thon zahlreiche Gesangskünstler bei diesen Aufnahmen.
Unter ihnen waren Willi Höhne, Peter Igelhoff und die Geschwister Schnittjer.

(Wenn noch mehr Aufnahmen bekannt sind, bitte ergänzen.)


48 115 H
Räuberballade H.H.Radio-Tanzorch.-HH – Ges. Höhne, Willi
Der Theodor im Fußballtor Thon, Franz Radio-Tanzorch.-HH – Ges. Höhne Willi


48 118 H
Wenn der Seppel auf der Zither spielt Thon, Franz Orch.-HH – Ges, Igelhoff, Peter
So nebenbei Thon, Franz Orch.-HH – Ges, Igelhoff, Peter


48 125 H
Petro der schwarze Kater Thon, Franz Radio HH Orch. -Ges. Schnittjer, G.
Lass mich heut´ abend nicht allein Thon, Franz Radio HH Orch. -Ges. Schnittjer, G.


48 131 H
Auf Regen folgt Sonne Thon, Franz Radio-TO.-HH – Ges. Höhne Willi
Bauernrumba Thon, Franz Radio-TO.-HH – Ges. Höhne Willi


48 232 H
Dorithtee Thon, Franz Orchester -Ges. Geschwister Griffel
Jan Brass ist ein tüchtiger Seemann Thon, Franz Orchester –Ges. Geschwister Griffel


48 246 H
Mein Schatz heißt Lohrana Thon, Franz Lgt. –Ges. Geschwister Griffel
Kakadu Thon, Franz Lgt. –Ges. Geschwister Griffel



Radio-Hamburg Tanzorchester:
Das Orchester hatte seinen Sitz in den Gebäuden des ehemaligen Reichssenders Hamburg in der Rothenbaumchaussee.
Das Radio-Tanzorchester wurde durch Alfred Hause und Franz Thon geleitet. Die Organisation des Orchesters setzte sich aus der Gruppe „Radio-Tango- Orchester“, Gruppe „Streicher“(Hause) und Gruppe „Bläser“ und „Rhythmus“ (Thon) zusammen. Neben diesen Klangekörpern entstanden ab 1947 ein Sinfonieorchester und ein Runffunkorchester.

Mitglieder des Radio-Hamburg-Tanzorchesters:
Mathias Größmann – Orchestervorstand
Wolfgang Schröder - Konzertmeister
Hans Joachim Ment – Bondoneon (Grp Tango)
Walter Nitzschle – Bondoneon (Gruppe Tango)
Rudolf Kraus – Akkordeon (Gruppe Tango)
Friedo Grothey - Akkordeon (Gruppe Tango)
Fritz Skokann – Saxophon (Gruppe Bläser)
Heinz Mihm - Saxophon (Gruppe Bläser)
Fuhlisch, Günther – Posaune (Gruppe Bläser)
und andere ...




[ Bearbeitet Mo Jun 23 2014, 10:36 ]
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Barnabás
Mo Jun 23 2014, 09:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Themenabschnitt: Tanzorchester ohne Namen 1955-1963

Mit der Umstellung des Staatsrundfunkvertrages und die Neustrukturierung des Rundfunkwesens in Hamburg kam es zu einigen Entwicklungen, die sich an den Bedingungen der 1950er anpassten.
1955 sollte aus dem Klangkörper „ Radio-Hamburg-Tanzorchester“ ein neues Konzept entstehen.
Bei diesen Überlegungen stand Franz Thon im Fokus der Bestrebungen und sollte so der Leiter einer neuen Formation werden. Der „alte“ Sound der späten 40er und frühen 50er Jahre galt als überlebt und sollte durch die „Moderne“ ersetzt werden.
Im Rahmen des Demokratisierungprozess in der BRD wurde den Hamburger Rundfunkhörern 1955 die Möglichkeit gegeben, ihrem neuen Funkorchester einen Namen zu geben.
Der Umfang und das Ziel des Orchesters wurde in der Rundfunkzeitschrift „Hör zu“ besprochen und über dieses Medium dem Publikum die Möglichkeit selber bei der Namenfindung mitzuwirken.
Bei dieser Vorstellung stand der Name Franz Thon und die Leitung des neuen Klangkörpers schon fest.
Unter den vielen Einsendungen stach ein Vorschlag besonders hervor. Ein Rundfunkhören zerlegte den Namen des Orchesterleiters Thon in seine einzelnen Buchstaben und setzte sie und in eine neue themenbezogende Bedeutung wieder zusammen.
Aus Thon wurde so das „Tanzorchester ohne Namen“
Am 01. März 1956 startete der NDR (nun ehem. NWDR) sein Programm mit dem Tanzorchester ohne Namen unter der Leitung von Franz Thon.
In den folgenden Jahren wuchs aus dieser Arbeit ein Schallplattenvertrag mit der Electrola, der 1963 auf die Studio-Band Franz Thon übertragen wurde.

(Wenn Ergänzungen oder andere Quellen vorhanden, dann bitte ergänzen und verbessern. )



[ Bearbeitet Mo Jun 23 2014, 09:27 ]
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Barnabás
Mo Jun 23 2014, 21:32
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650



Für die zahlreichen Schallplattenaufnahmen die Franz Thon in den 1950er Jahren durchgeführt hat, soll hier exemplarisch vier Labels vorgestellt werden.
Die Beschriftung der Tanzorchester wurde bei den einzelnen Labels jeweils individuell ausgelegt.

Platte 1. Columbia, hier wird der Begriff NDR Tanzorchester Franz Thon verwendet.
Platte 2. Decca, hier wird der Begriff Radio-Hamburg-Tanzorchester Franz Thon verwendet.
Platte 3. Electrola, hier wird der Begriff Tanzorchester ohne Namen Franz Thon verwednet.
Platte 4. Telefunken, hier wird der Begriff Radio-Hamburg-Tanzorchester Franz Thon verwendet.


Der gesamte Umfang der Aufnahmetätigkeit für das System 78 RPM ist bisher noch nicht vollkommen erfaßt.



[
br]

Electrola E 21 184: Thon und sein Orchester spielt den Titel Charly Brown.
Diese Platte wurde im System 45 RPM verkauft.



Das Tanzorchester des NWDR unter der Leitung von Franz Thon.
Eine Aufnahme aus dem Jahr 1955. System 45 RPM.



Späte 50er Jahre. Franz Thon mit dem Tanzorchester ohne Namen vom NDR Hamburg.
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Barnabás
Di Jun 24 2014, 20:31
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Themenabschnitt: Goldene Sieben.

Die „Goldene Sieben“ war ein Schallplattenorchester das 1934 zusammengestellt wurde.
Im Auftrag der RKK baute Harold M. Kirchstein mit dem Aufnahmeleiter der Electrola v. Schenkendorf die „Goldene Siegen„ auf.
Die Grundformation dieses Klangkörpers setzte sich aus Kirchstein, Erhard Krause, Adalbert Luczkowski, Willi Stech, Rudi Wegener, Waldi Luczkowski und Franz Thon zusammen.

Thon spielte sein Hauptinstrument, die Klarinette in diesem Orchester bis zur seiner Auflösung im Jahr 1939.





In den Aufnahmeräumen der Electrola. Die Goldene Sieben probt eine Schallplattenaufnahe mit Peter Igelhoff. Der Aufnahmeleiter v. Schenkendorf bespricht mit dem Sänger einen Textabschnitt.
Der Musiker mit dem Saxophon ist Franz Thon. Am Klavier Willi Stech.

[ Bearbeitet Mi Jun 25 2014, 08:07 ]
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Barnabás
Mi Jun 25 2014, 08:46
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Nach einem Hinweis von unserem „Musikmeister“ zum Thema Franz Thon möchte ich seine Quelle hervorheben.



Franz Thon im Jahr 1937. Ein Zeitfenster:

Zitat aus dem Buch Tanzdielen und Vergnügungspaläste Seite 186:

„Heiße Jazzmusik, Negertänze, Luxuspreise, fremde Sprachen, zuweilen glaubte man nicht in Berlin, sondern auf dem Montparnaß zu sein.
Doch ungeachtet solcher Angriffe konnte sich die bar des Ägypters Mustafa El Sherbini weiterhin als Jazz Dorado behaupten, wo, wie es im übelsten Jargon hieß Nigger zum Hot Jazz steppten. Von 1935 bis 1937 konnte man hier die Band des farbigen Posaunisten herb Flemming erleben, der u.a. später so bekannte Musiker wie Fritz Schultz-Reichel und Franz Thon angehörten.“
An diesem Textauszug kann man ersehen, daß Thon in vielen Formationen gleichzeitig spielte und Freude an den Jazzigen-Sound haben musste. Sicher hat er die Spielfreude des Herb Flemming mit die „Goldene Sieben einfließen lassen, den ab 1937 wurde der Sound der „Goldenen Sieben“ deutlich amerikanischer!

Weiter schreibt der Autor Knud Wolfram in seinem Buch auf Seite 214:

Auch als Tanzlokal scheint das Cafe Leon in dieser Zeit (1935-1939) ausschließlich für jüdische Besucher bestimmt gewesen zu sein. Franz Thon, nach dem Krieg Big-Band-Leader in Hamburg beim NWDR, hat dort ungefähr im Jahr 1937 mit einer –reinen arischen Besetzung-, u.a. mit dem Sänger Peter Rebhuhn , für ein ausschließliches jüdisches Publikum gespielt.“

Leider ist aus dem Verlauf des folgenden Textes nicht zu ersehen mit welcher Gruppe Thon im Tanzlokal des jüdischen Kulturbund gespielt hatte.
Daß es sich dabei um die „Goldene Sieben“ gehandelt haben könnte ist unwahrscheinlich.
Ein RKK –Produkt hätte sicher keine Spielgenehmigung an dieser Stätte bekommen.
Es könnte sich bei der Gruppe um die eigene Kapelle von Franz Thon gehandelt haben, mit der er 1939 erste Aufnahmen für die Schallplattenfirma Imprial vorlegte.


Wer kann Ergänzungen beitragen?


[ Bearbeitet Mi Jun 25 2014, 14:15 ]
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Musikmeister
Mi Jun 25 2014, 20:05
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1098
Barnabás schrieb ...

Hallo bavariola,

ich glaube bein "Deinem" Franz Thon handelt es sich um den Vater,
Bin mir aber nicht ganz sicher.
Kann hier einer mehr dazu sagen????



Meines Wissens ist das wirklich der Vater Franz Thon senior.

Franz Thon junior leitete das Orchester in Hamburg bis 1980.
Im Mai 1933 trat er der N.S.D.A.P. bei und komponierte u.a. 1935 den Marsch "Das braune Hemd". Thon spielte in Berlin in der Femina-Bar sowie im Delphi-Palast am Zoo.
Ich habe als Nachtrag noch 2 Imperial-Platten von ihm aus der Zeit kurz vor Einberufung zur Wehrmacht, leider nur Nachkriegspressungen.
Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder
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Gast
Mi Jun 25 2014, 20:20
Gast




Für Mitglieder hier zu hören:

Link - Hier klicken

[ Bearbeitet Mi Jun 25 2014, 20:22 ]
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Barnabás
Mi Jun 25 2014, 21:04
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Danke Musikmeister und Gast:

An Franz Thon wurde die Parteimitgliedsnummer 25 95 973 vergeben.
Somit war er ein "frühes" Mitglied der Bewegung!
Quelle: Prieberg Parteiverzeichnis

Sehr erstaunlich, denn so waren große Teile der "Goldenen Sieben" eingeschriebene Mitglieder der NSDAP.
Wie Franz Thon in dieser Entwicklung eine Spielerlaubnis für den jüdischen Kulturbund in Berlin bekommen konnte bedarf wohl noch einer langen Forschung.

Zumal Thon in den 1930er Jahren, mit den Antrag zur Aufnahme in die RKK seinen "Ahnennachweis" schuldig blieb und das Reichssicherheitshauptamt eine Akte über ihn anlegte.
Quelle: Prieberg Parteiverzeichnis
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Musikmeister
Mi Jun 25 2014, 21:05
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1098
Formiggini schrieb ...


Einige Jahre später....
Franz Thon am Tenorsaxophon mit Margot Hielscher in dem Film "Hallo, Fräulein" 1948/49



Im Cast zum Film taucht Franz Thon aber gar nicht auf. Die 4 Musiker im Bus sind namentlich erwähnt. Evtl. könnte es Werner Scharfenberger als "Teddy" sein???
Hat jemand den ganzen Film gesehen?

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Formiggini
Mi Jun 25 2014, 21:13

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
In anderen (Casting) Seiten mit der Besetzung des Filmes wird Thon aufgeführt. Ebenso im Wikipedia-Eintrag zu ihm. Siehe auch diesen Link - Hier klicken Eintrag, Apr. 12 2013

Grüße

[ Bearbeitet Mi Jun 25 2014, 21:16 ]
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Webseite
Barnabás
Mi Jun 25 2014, 22:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 650
Themenabschnitt: Radio-Hamburg Tanzorchester 1945-1950


In der 23. Kalenderwoche 1950 kam es zu einem großen Aufgebot von Rundfunkarbeiten für den NWDR. Franz Thon spielte mit Alfred Hause an drei Tagen für den Sender.



Sonntag den 04. Juni 1950




Mittwoch den 07. Juni 1950





Sonnabend den 10. Juli 1950


[ Bearbeitet Do Jun 26 2014, 08:15 ]
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Gast
Do Jun 26 2014, 08:19
Gast
Vorkriegsaufnahmen Franz Thon auf

IMPERIAL

KC 27535 Goodbye, Jonny
17244
KC 27536 Die Dorfschmiede


KC 240-3 Destiny
014008 (30cm)
KC 241 Ti Pi Tin


KC 27623-2 Lerne lieben ohne zu weinen
17265
KC 27624 Musik! Musik! Musik!


KC 27919 So wie Du
17285
KC 27920 Golfstrom


Um eventuelle Ergänzungen der Imperialaufnahmen wird gebeten !

Gruß, Nils
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Gast
Do Jun 26 2014, 09:18
Gast








Die Aufnahmen sind für Mitglieder im Sender zu hören:

Link - Hier klicken

Gruß, Nils
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