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Schalldosen Reparatur
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JohnBaumann
Fr Nov 21 2014, 10:23 Druck Ansicht
Gast
Moin, moin!

Nach dem Reserve-Motor kommt jetzt die Schalldose dran :-)

So wie ich das sehe hat hier die Glimmermembran einen kleinen Riss. Der Klang ist grade bei leisen und sehr leisen Nadeln schrebbelig. Das Dichtungsgummi macht auch einen recht "harten" Eindruck.
Jetzt zur Frage: Bevor ich da dran rumrüttel, kennt jemand diese Dose und weis, wie ich sie vom Tonarm löse? An der Rückseite ist der Chrom/die Vernickelung schon recht brüchig und ich möchte diese ungern weiter beschädigen.
Sehe ich das richtig, daß die Membran wohl ein Loch hat?

Gruss,
John

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JohnBaumann
Fr Nov 21 2014, 10:24
Gast
Nochmal die Rückseite

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Gast
Fr Nov 21 2014, 11:21
Gast
Halllo John,

Deine Schalldose wird so mit neuen Dichtungen versorgt

Link - Hier klicken

Allgemeines findest Du erstmal hier

Link - Hier klicken

Wie sich Deine Dose abziehen läßt, erschließt sich mir aus dem Foto leider nicht.
Aber, daß hinten der weiße Gummiring so sichtbar ist, das ist nicht der Standard.
Auch diese Gummis sind für eine plattenschonende, gute Wiedergabe wichtig.

Insgesamt sind die hölzernen Tonarme aber aus der Zeit der akustischen Aufnahmen, also etwa vor 1926.
Den nachfolgenden, elektrisch aufgenommenen Platten werden diese Tonarmme meist nicht mehr gerecht, weil sich die Dynamik wessentlich erhöhte und die Befestigung dieser Tonarme nicht dafür ausgelegt ist.

Moderne Platten werden sehr leiden und schnell beschädigt.

Gruß, Nils

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joha
Fr Nov 21 2014, 13:01
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Hallo John,nun die Grand Gala Dose stammt aus dem Zubehör- Handel standartmäßig gehört sie nicht auf den Holztonarm. Sie wurde sicher lich nachträglich angebracht.Die Bohrung für die Feststellschraube zeigt es ja schon.
Die Dose wird in der Regel von vorn aufgemacht zum ersetzen der Gummis.
1. Lösen des Nadelhalters
2.Vorsichtig den hart gewordenen Gummi anlösen,und herrausnehmen,danach die Membran auslösen,danach den unteren Gummi entfernen.
3. Reinigen der Dose
4. Einsetzen der neuen Gummis
5.Menbran sollte gut zwischen beiden Gummis gelagert werden und darf nicht am Gehäuse anstoßen
6 Nadelträger befestigen, und Dose vorsichtig trimmen (spannen)nach Gehör justieren mit den beiden Spannschrauben.
Man braucht etwas Gefühl dazu,ohne grobes Werkzeug arbeiten sollten die Gummis kleben mit etwas Kenrseifenlauge vorsichtig anlösen.Bitte nicht die Dose ins Wasser tunken,immer an den Zinkfrass denken,dem bekommt meist sowas nicht.
Gutes Gelingen !
Gruß Joha
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JohnBaumann
Fr Nov 21 2014, 18:52
Gast
Mir ist schon klar, daß dieses Grammophon keine wirkliche Antiquität ist, sonder wohl eher etwas an dem Dr. Frankenstein seine Freude gehabt hätte :-). Da kommen zur Zeit auch nur Platten drauf, auf die mir nicht am Herzen liegen (eh schon zerkratzte Massenware).
Ich will mir nächstes Jahr mal ein Gutes Tischgrammophon leisten, aber zum Üben der Notwendigen "Erhaltungstechniken" ist so ein eh schon verschandeltes Monstrum recht gut geeignet.

Die Schalldose war nur gesteckt :-) Habe mir jetzt Dichtungen und eine neue Glimmermembran bestellt. Mal schauen, ob ich die da rein kriege :-)

Danke für die Hilfe,
John
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Gast
Fr Nov 21 2014, 19:01
Gast
Das vergaß ich zu schreiben....die alte Membrane sieht noch brauchbar aus, die hätte nicht zwingend getauscht werden müssen.

Eine kleine Schadstelle macht sich in der Praxis nicht bemerkbar.

Gruß, Nils
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JohnBaumann
Fr Nov 21 2014, 19:28
Gast
Moin Nils!

Das hatte ich am Anfang auch gedacht, wollte dann aber auf Nummer sicher gehen. Die Dichtigkeit der Schalldose ist im jetzigen Zustand bemitleidenswert... Auch in der Mitte "zieht" es. Auf dem Bild kann man der Riss aber auch kaum sehen. In Wirklichkeit schaut der größer aus. Vom Mittelloch gehen 3 jeweils 2-3mm lange Risse weg.
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JohnBaumann
Fr Nov 21 2014, 22:03
Gast
Mal so eine Frage zu besagter Schalldose und dem Tonarm:

Was genau schadet hier der Platte?
Die Schalldose selbst oder das Auflagegewicht des Holztonarms? Dies liegt aktuell bei 185g (Tonarm mit Dose ohne Nadel auf elektronische Breifwaage gelegt).

Gruss,
John
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Gast
Fr Nov 21 2014, 22:14
Gast
Ach du liebe Güte 185 Gramm, das ist ja schon wie eineinhalb Tonarme. Bei deinem Gerät schadet eindeutig das enorme Gewicht den Platten. Kannst ja mal mit neuer Nadel versehen die Dose auf einen Finger von Dir auflegen, dann verstehst du.

Gruß, Gerhard
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GrammophonTeam
Fr Nov 21 2014, 22:40
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Ein damals übliches Gewicht Link - Hier klicken (~ 1910)



Moderne Schellackplatten leiden darunter...

Grüße
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joha
Fr Nov 21 2014, 23:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Um das Gewicht zu reduzieren, hatte Vox an den Holztonarmen dann die etwas leichteren Holztondosen oder die ersten Kunststoff Tondosen.




Hier mein kleines Vox-Gerät.
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