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KOSMOS - Tischgrammophon
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krammofoon
So Dez 28 2014, 21:58 Druck Ansicht
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Ich habe mir zu Weihnachten zwei Grammophone selber geschenkt........

Das erste möchte ich nachfolgend mit einigen Bildern hier vorstellen und erhoffe mir von der hier versammelten Fachschaft einige, mich weiterbringende, Antworten dazu.
Ich weiß von dem Gerät rein gar nix, außer dass es aus Deutschland kommt/kam und dass ich in eba* vor kurzem ein zweites gefunden hatte, was mich hoffen lässt, dass es nicht allzu selten war.

Der Zustand ist - gehe ich mal von "Schellack-Gnadenhof"-Kriterien aus - in meinen Augen ganz passabel für eine prima Restaurationsbasis und es spielt auch recht gut mit noch immer starker Feder. Eine 12"-Platte zieht es einwandfrei durch.

Gruss
Georg




Geschlossene Gesamtansicht von vorne - Auf den Türchen hatten wohl mal Embleme (?) geklebt - leider sind die aber abhanden




Schallwandstoff und Grill noch ganz proper




Herstellerdecal im Deckel..... ganz gut erhalten, wenn auch blass








Tonarmbilder samt No-Name-Schalldose (?) original (?)..... der Glimmer hat einen Riss, die Dichtungen sind hart und die Dose wurde wohl mal grau überlackiert - oder war das original? Die Dose klingt trotz Riss im Glimmer gut, der Tonarm geht leicht, wurde aber mal auf seinem Sockel um 2 Zentimeter nach hinten rechts versetzt, da im Originalschraubenloch eine abgebrochene Schraube steckt. Dies tut der Kinematik aber keinen Abbruch




Der Holztrichter ist noch prima in Schuss






Das Motorboard mit noch prima erhaltenem Werkzettel - von dem erhoffe ich mir die meisten Infos, zumal noch alles gut lesbar ist






Der Motor und die Kurbel. Auf dem Motor ist etwas eingepunzt...... wer hat den hergestellt..... und wann?










Der Motor in Vierseiten-Ansicht..... die Zahnräder sehen recht eingelaufen aus, greifen aber noch gut ineinander, der Regulator funktioniert vibrations- und spielfrei, der Bremsfilz muss geölt werden, auf den Dosenhälften steht "Auf - Zu" jeweils oben und unten und gegeneinander versetzt..... also müsste die Dose mit gegenseitigem Hälftenverdrehen zu öffnen sein...... werde ich dann sehen ob mir was entgegenhüpft oder eben nicht. Bremse und Gschwindigkeitsverstellung funktionieren einwandfrei und fein einstellbar, die Dämpfergummis zwischen Motorboard und Motor sind sogar noch etwas weich








Der Teller aus Pressblech mit gutem Filzbelag und unten eingepunzter Schrift "CEHAL" und "DRGM"...... er sieht für mich auf´s Erste nicht original aus. Da kann ich mich aber auch täuschen


[ Bearbeitet So Dez 28 2014, 22:34 ]
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krammofoon
So Dez 28 2014, 22:22
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Gerade gefunden....... hier ist es in "etwas schöner".........

Man gibt bei eba*-Kleinanzeigen "altes GRAMMOPHON, Tischgrammophon 20er/30er Jahre" ein.

Jetzt sieht man auch was auf den Türchen drauf war........ ebenso, dass der Teller anscheinend doch original ist....... auch, dass meines wohl mal dunkler nachgebeizt wurde........ die Schalldose, wie es aussieht, doch mal grau überpinselt wurde und von innen her mehr oder weniger repariert wurde, denn eine Aufschrift erkennt man bei meiner Schalldose nicht.

Gruss
Georg

[ Bearbeitet So Dez 28 2014, 22:32 ]
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Formiggini
So Dez 28 2014, 22:28

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Hey du,

nettes Gerät des "kleinen Mannes" der Zeit zwischen 1920 - 1925. Kosmos hatte auch noch (vom Gehäuse) einfachere Geräte im Programm. Dies ist (vom äußeren) quasi schon die "Luxus-Ausführung". Über den Hersteller Kosmos wird sich wohl wenig finden lassen - maximal noch über den Hersteller des Motors (der nicht mit dem Produzenten des gesamten Gerätes identisch sein dürfte). Ein typisches "No-Name" Gerät unter Verwendung von Einzelteilen wie sie als Grossist zu beziehen waren. Vertrieben wurden diese zu hunderten über Warenhäuser, Kataloge usw. Ein "Alltagsgerät" der Zeit wie es in den einfacheren Arbeiterwohnungen üblich war. Damit ein schöner Beleg für den "breiten Markt" der Zeit.

Die Schalldose sollte so aussehen:



In dem hier gesehenen Zustand nicht mehr geeignet um Schellackplatten abzuspielen. Sie mag noch annehmbar klingen, hobelt aber jede Platte gnadenlos aus (in diesem Zustand). Sie muss also komplett überholt werden, wenn du dieses Grammophon zum hören nutzen willst. Wäre sonst den Platten gegenüber nicht fair

Der Plattenteller ist passend. Wenn du den Rost entfernst sollte er im guten Zustand so aussehen:


Viele Grüße

[ Bearbeitet So Dez 28 2014, 23:02 ]
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berauscht
Fr Jan 09 2015, 19:49
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 2029
Zum Plattenteller:
Cehal ist die Firma Clemens Humann, Leipzig. Dies war eine große Metallwarenfabrik die Plattenteller und Tonarme herstellte, aber auch Flugzeugtanks und Teekessel.
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