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Nirona? Modell Nirophonia
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
Charleston1966
Sa Mär 14 2015, 20:42 Druck Ansicht
Moderator

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Nov 12 2012, 11:19
Wohnort: Im Schwabenländle
Beiträge: 416
HERSTELLER: Nirona?
MODELL: Nirophonia
SERIENNUMMER: 5893 ? schlecht lesbar
JAHR: 1928-1930 (ca.) ?
DAMALIGER PREIS: ?
GEHÄUSE: Rotes Kunstleder
PLATTENTELLER: Braunes Velours
TRICHTER: Innenliegend
MOTOR: ?
SCHALLDOSE: Lindström?

Meine Lieben habt ihr sowas schon mal gesehen? Nachfolgend ein paar Schnappschüsse von diesem Gerät. Nicht geputzt, nicht restauriert, so wie bekommen, aber es funktioniert. Vielleicht kann da jemand Licht in's Dunkel bringen.












Ganz schön schräg - das Motorboard fällt von vorne nach hinten ab, die Kurbel steckt schräg von vorne nach hinten im Gerät. Die Schalldose hat ein Lindström L eingestanzt es ist leider keine Modellnummer drauf vermerkt aber es ist ein Gitter gegen einfallende Gegenstände eingebaut, passt haargenau auf den Tonarm, scheint dazuzugehören.
Es scheint ein Gerät in oder für Italien gefertigt zu sein, die Bremse ist mit "Adagio" 78 "Presto" beschriftet.
Vielleicht hat jemand schon mal so ein gerät gesehen und kann nähere Angaben dazu machen.

LG
Karlheinz


[ Bearbeitet Sa Mär 14 2015, 20:43 ]
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krammofoon
Sa Mär 14 2015, 20:46
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Hat das Gerät irgendwie im Boden Befestigungsbohrungen, so dass es auf einer schrägen Fläche (Boot/Schiff/Reisebus) vielleicht ein-, bzw. aufgebaut war?

Also wie eine Art Einbaumöbel......

"Adagio" und "Presto" sind für mich jetzt keine Hinweise auf Italien speziell...... diese Aufschriften habe ich bei meinem treudeutschen KOSMOS-Tischgrammophon auch.

Ansonsten ein absolut "schräger" Apparat .

Gruss
Georg
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Hedensö
Sa Mär 14 2015, 21:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
Interessantes Modell!

So ein "schräges" Modell hatte HMV auch entwickelt. Es blieb aber ein Prototyp.
Der Schräge Deckel bzw. das schräge Motorboard sollte die Höhe des Tonarm ausgleichen und die Gesamthöhe möglichst gering halten.
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Gast
So Mär 15 2015, 04:43
Gast
Läßt sich vielleicht der Deckel -bedingt durch die besondere Form- während des Spiels schließen ?

Das wäre ein Sinn.
Unterdrückung des ungewollten "Nadelgeräusches".

Wenn das funktionieren sollte, wäre er eine Besonderheit unter den tragbaren Koffergrammophonen und die Schräge bekäme einen Sinn....
Eventuell verhindert aber die falsche Höhe der Ersatzschalldose die ursprüngliche Funktion.

Bitte probieren, Karlheinz.

Gruß, Nils

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gramofan
So Mär 15 2015, 13:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Ich denke mal der schräge Aufbau des Kastenunterteils ist der (für Koffer eher ungewöhnlichen) Platzierung des Schalltrichters geschuldet, der die ganze Frontbreite einnimmt. Auf diese Art und Weise konnte man eine korrekte Bauhöhe für den Frontauslass erreichen, ohne das Gerät insgesamt sehr viel höher gestalten zu müssen, was die Transportabilität als Koffer eingeschränkt hätte.
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Hedensö
So Mär 15 2015, 19:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
gramofan schrieb ...

Ich denke mal der schräge Aufbau des Kastenunterteils ist der (für Koffer eher ungewöhnlichen) Platzierung des Schalltrichters geschuldet, der die ganze Frontbreite einnimmt. Auf diese Art und Weise konnte man eine korrekte Bauhöhe für den Frontauslass erreichen, ohne das Gerät insgesamt sehr viel höher gestalten zu müssen, was die Transportabilität als Koffer eingeschränkt hätte.


Kann auch sein, dass das die Erklärung für den schrägen Kasten ist. Hat jemand einen Katalog, wo das Gerät abgebildet bzw. beschrieben ist? Da wird sicher erklärt, was der "Vorteil" des Ganzen ist....
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LoopingLoui
Do Feb 22 2024, 15:40
"Moderator"

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 26 2021, 19:14
Wohnort: Altkreis Bersenbrück
Beiträge: 650
Beinahe baugleich wurden solche Koffer auch von der Marke „Tempophon“ angeboten.
Der Zweck scheint tatsächlich nur darin zu bestehen es im geschlossenen Zustand spielen zu lassen. Da gab es damals ja ganz verschiedene Konstruktionen bei Koffern um dies zu erzielen.
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