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Pongauer Bauernkapelle „Pokorny“
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berauscht
So Jan 17 2016, 00:38 Druck Ansicht
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⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Pongauer Bauernkapelle „Pokorny“

Jubiläum der Pongauer Bauernkapelle „Pokorny“. Diese durch die Schallplatte förmlich berühmt gewordene Bauernkapelle feiert ein ganz interessantes Jubiläum. Vor nicht weniger als 25 Jahren, also einem Vierteljahrhundert, machte Pokorny mit seinen Musikern bereits seine ersten Aufnahmen für die Marke Odeon. Diese Aufnahmen haben sich bis heute erhalten und sind immer noch, trotzdem sie nach dem alten akustischen Verfahren hergestellt wurden, äußerst gute Repertoirstücke. Dieses Pongauer Orchester ist immer noch mit fast allen den gleichen Herren wie seinerzeit besetzt und die Firma Odeon hat aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums neuerdings eine Serie ganz fabelhafter Polkas, Ländler und Walzer zur Aufnahme gebracht. Die Aufnahmen sind auch technisch wunderbar gelungen und erscheinen auch auf der Marke Parlophon. Sie werden hiermit wärmstens empfohlen.

Im Februar 1933 erschienen drei Parlophon-Platten mit den elektrischen Neuaufnahmen der Pongauer Bauernkapelle „Pokorny“.

B 47367
Im Auracher Löchl, bayrische Polka
Unterm Vogelbeerbaum, Ländler

B47368
Zwei Schwestern, Polka
Beim Wasserfall, Ländler

B 47369
Im Egerbräustüberl, Polka
Holzknechtwalzer, Polka

[ Bearbeitet So Jan 17 2016, 20:25 ]
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Formiggini
So Jan 17 2016, 09:23

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Die Pongauer Bauernkapelle stand unter Leitung ihres Gründers Adolf Pokorny (*? - 1944; Flügelhorn, Geige) aus Böhmen der sich um 1900 in Bischofshofen im Pongau niederließ um zunächst im Bergbau zu arbeiten. Aufnahmen entstanden auch für die Grammophon (1929 in Salzburg), Favorite (~ 1912), Columbia oder wurden auf Etiketten wie "ABC Record" und "Matador-Record" veröffentlicht. Zwar entstanden nach 1932 keine Platteneinspielungen mehr, im Österreichischen Rundfunk und auch bei Auftritten war die Kapelle weiterhin sehr beliebt. Im Krieg ebenso Auftritte im Rahmen der Truppenbetreuung. Nach 1944 wurde das Orchester von seinem Bruder, Josef Pokorny, weiter geführt:

"Gebe allen Trachtenvereinen und Brauchtumsgruppen bekannt, daß ich nunmehr nach dem Tod meines Bruders Adolf Pokorny die Original Pongauer Bauernkapelle in der gleichen Besetzung und mit denselben Kräften weiterführe und einsatzbereit zur Verfügung stehe."



Bildquelle: Hans Pokorny



Krammofoon

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WalterSchwanzer
So Jan 17 2016, 12:32
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Dez 08 2014, 12:34
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in meiner Sammlung:



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WalterSchwanzer
So Jan 17 2016, 14:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Dez 08 2014, 12:34
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Beiträge: 467
aus dem Katalog Odeon 1930


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Konezni
So Jan 17 2016, 16:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 20 2015, 18:23
Wohnort: Berlin
Beiträge: 242
Bemerkenswert, dass unter dem Gloria-Etikett der 30er-Jahre noch "akustische" Matrizen verkauft wurden - sowas habe ich noch nie gesehen. Die erwähnten Grammophons, bzw. die abgebildete Polydor sind bereits 1927 aufgenommen worden, und dies auch noch ohne Mikrofon!
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krammofoon
So Jan 17 2016, 20:35
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Meine "Pokornys".......:







Gruss
Georg
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alang
So Jan 17 2016, 21:41
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Jun 12 2012, 19:52
Wohnort: Delaware, USA
Beiträge: 657
Konezni schrieb ...

Bemerkenswert, dass unter dem Gloria-Etikett der 30er-Jahre noch "akustische" Matrizen verkauft wurden - sowas habe ich noch nie gesehen. Die erwähnten Grammophons, bzw. die abgebildete Polydor sind bereits 1927 aufgenommen worden, und dies auch noch ohne Mikrofon!


Vielleicht verstehe ich Deinen Kommentar nicht richtig, aber bestehende akustisch aufgenommene Matritzen sind bei den meisten Labels verkauft und auch wieder gepresst worden solange es 78er gab. Erst fuer 45er und 33er (Singles und LPs) machten es zwingend notwendig diese alten Aufnahmen auf neue Matrizten zu ueberspielen. Ansonsten war die Verwendung einer alten Matritze die beste und billigste Moeglichkeit fruehere Aufnahmen wieder aufzulegen. Nur neue Titel nach ca 1927 wurden elektrisch aufgenommen.

Andreas
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Konezni
Mo Jan 18 2016, 17:15
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Aug 20 2015, 18:23
Wohnort: Berlin
Beiträge: 242
Zum Ende der 20er Jahre zogen die großen Firmen ihre "akustischen" Aufnahmen aus dem Verkehr. Nur in Ausnahmefällen wurden diese als "historisch" betrachteten und auch so bezeichneten Platten noch aufgelegt, etwa wie im Fall Carusos. Kleinere Firmen, wie Clausophon oder Inton machten sogar noch Neuaufnahmen in der veralteten Technik, letztere Firma sogar noch 1931! Auf dem "Gloria"-Label des Lindström-Konzerns hätte ich Mitte der 30er Jahre allerdings keine "akustische" Matrize mehr erwartet, schon gar nicht ohne Hinweis auf deren mindere Qualität. Bei den auf "Odeon" herausgebrachten Serien "Meister des Gesanges" oder "Meister des Instruments" wies man stets darauf hin, dass es sich um altes Material handelte.
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