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Papierdichtung bei Polyphon Alum ?
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Andreas
So Sep 25 2016, 19:11 Druck Ansicht
Gast
Moin,

ich habe heute bei meinem Grammophon erstmals die Schalldose überprüfen wollen um auch zu wissen welche Dichtungsgröße ich benötige. Dabei ist mir aufgefallen, das keine Gummidichtungen, sondern Papierdichtungen.
Das kommt mir ja schon äußerst spanisch vor, oder ist das mal gemacht worden bzw. eine gängige Praxis? Da die Papierdichtungen nicht die Stärke der Gummidichtungen erreicht, ist noch ein Messingring eingelegt. 2 Papierdichtungen und Messingring haben zusammen eine Stärke von knapp 2,5 mm. Da ich es wieder in einen originalen Zustand versetzen möchte, frage ich mich jetzt natürlich auch welche Dichtungsstärke ich brauche. Kann mir da jemand helfen?

Danke und Grüße,
Andreas





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Vogtländer
So Sep 25 2016, 21:23
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 24 2015, 00:14
Wohnort: Vogtland
Beiträge: 174
Hallo Andreas,
ich meine mal gelesen zu haben, das es sehr wohl Schalldosen, vornehmlich mit Alumembrane gab, welche dermaßen konstruiert waren/sind.
Die Glimmermembrane ist insgesamt steifer und braucht eine weiche Lagerung, die dünnen und flexiblen Aluscheiben sind entsprechend geformt. in der Mitte straffer, außen flexibler und benötigen nicht zwingend eine weiche Lagerung.
Dicht müssen sie sein, das ist das Wichtigste.
Ich habe selbst auch eine Dose bei welcher Papierdichtungen und ein Aluminiumring verbaut sind.
Die ist nicht sehr laut aber klar und rein in der Wiedergabe.
Es kommt aber sicher auf die Bauart der Dose an, nicht das am Ende die gesamte Aufhängung zu straff ist und die Nadel kaum die Membrane bewegen kann (Plattenfräse!).
Vielleicht hat ja jemand aus der Runde noch einen Tip, ich find´s jedenfalls nicht ungewöhnlich.

Schöne Grüße aus dem Vogtland,
Mario

[ Bearbeitet So Sep 25 2016, 21:24 ]
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GrammophonTeam
So Sep 25 2016, 23:18
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Ja, Schalldosen mit Alu-Membran waren sehr häufig zwischen Papierringen gelagert. Manchmal auch mit Fett benetztes Filz oder Leder. Die Erklärung warum, wurde ja schon geschrieben

Die Papierringe scheinen ja noch intakt zu sein. Wenn alles "dicht" ist, kannst du sie weiter verwenden. Sie sollen wirklich nur einen möglichst luftdichten Abschluss gewährleisten.

Gruß

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veritas
Mo Sep 26 2016, 09:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Jun 28 2012, 17:52
Wohnort: Allgäuer Provinzpampa
Beiträge: 543
Ich habe das auch schon von den Victor Orthophonic bzw. HMV No. 5a-Schalldosen gehört und Marios Begründung macht absolut Sinn.

Gerade viele der späten Alumembranen sind ausgesprochen dünn und sehr nachgiebig. Die harte Lagerung könnte theoretisch auch zum Verhindern unschöner Resonanzen dienlich sein. Restauratorisch ist diese Lagerung auf jeden Fall viel praktischer, denn Filz oder Papier härten nicht aus und altern grundsätzlich besser.
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Limania
Di Sep 27 2016, 05:30

⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mai 21 2012, 15:14
Beiträge: 1106
Hallo Andreas

und willkommen im Forum.
Ich habe eine HMV Nr.5B Schalldose, die auch Dichtungen aus Pappe hat und die irgendwann einmal jemand selber geschnitten haben muss.
Link - Hier klicken

LG Limania
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Fehlmann1960
Di Sep 27 2016, 08:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 19 2013, 15:39
Wohnort: CH- 4492 Tecknau
Beiträge: 456
Hallo Andreas
Auch von mir herzlich willkommen im Forum.
Zu den Schalldosen mit Alumembran, eine Pappe oder Halbkartondichtung ist völlig normal. Ich selber habe bei allen Alumembran-Schalldosen solche Dichtungen. Eine hinten und eine auf der Alumembran. Diese Dichtungsringe sind professionell gestanzt passend auf Schalldosengrösse hergestellt worden.

Beispiele:
Columbia Nr. 8
Columbia Nr. 15
Paillard Mestrophonic Nr. 13
Thorens Extra Sonore 6M
Thorens Lordophonic Nr. 3MR

Gruss Thomas
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