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Corona (Dänemark)
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
bavariola
Mi Mai 06 2020, 02:01 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 12 2013, 00:38
Beiträge: 164
Guten Tag allerseits,

die in nachfolgender Ablichtung dargestellte Platte habe ich kuerzlich in der Bucht erworben; manche von Euch werden sie gesehen haben:
Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder

Die Platte ist in musikalischer Hinsicht alles andere als aufregend; es ist klar, dass sie derzeit vorwiegend wegen des "Corona" genannten Virus und der nach ihm benannten Krise, die vielen von uns momentan das Leben schwer macht, interessant ist. Jetzt wurden ja verschiedene Erleichterungen der geltenden Restriktionen verkuendet; selbst der bayerische Ministerpraesident Soeder scheint vom Standhaften zum Getriebenen gewandelt zu sein. Und mit zunehmender Rueckkehr zur Normalitaet (die wir, um bitte nicht falsch verstanden zu werden, uns alle wuenschen) verlieren Schallplatten wie diese sozusagen an Marktwert; spaetere Leser werden den Spass gar nicht mehr verstehen.

Der Verkaeufer setzte auch auf dieses Pferd und hatte sich gar keine grosse Muehe mit einer Beschreibung gemacht. Seine "Artikelbeschreibung" regt indessen zum Schmunzeln an. Ich habe sie etwas veraendert: Mit Schallplatten wie dieser kommen Sie sicher durch die Krise! Investieren Sie in Schallplatten! Das Ergebnis ist angenehmer als mit Klopapier!

Interessant ist ja an diesem Etikett auch, dass die eigentliche Bedeutung des Wortes Corona ins Markenzeichen uebertragen wurde. Soweit ich weiss, geht es dabei um Lichteffekte rund um die Sonne, wie sie waehrend einer Sonnenfinsternis beobachtet werden koennen (andere werden das besser zu beschreiben wissen als ich). Und da die Viren der Corona-Familie im elektronenmikroskopischen Bild an ihrer kugelförmigen Oberflaeche aehnliche "Strahlen" (Bekraenzungen) haben, hat man ihnen diesen Namen gegeben. Ja, es ist eine richtige Virus-Abwehr-Platte.

Zu den discografischen Hintergründen: Mir kamen sogleich die Matritzennummern (33738 und 33739) verdaechtig vor, und in der Tat: Es sind deutsche Beka-Aufnahmen vom 28.1.1927 mit dem Edith-Lorand-Orchester.

Eine Verwandtschaft mit Link - Hier klicken besteht nicht.

Beste Gruesse an alle!

Zur Beachtung: Ich habe bisher darauf verzichtet, meine Bilddateien mit einem Wasserzeichen zu schuetzen, denn dadurch werden sie in aesthetischer Hinsicht unansehnlich bis unbrauchbar, und ich wuerde auch weiterhin gerne so verfahren. Umso mehr bitte ich die werten Leser/Nutzer, sollten sie beabsichtigen, meine Bilddateien weiterzuverwenden (gleichgueltig ob gewerblich oder nicht), zuvor mit mir Ruecksprache zu nehmen (e-mail siehe Profil), zumal ich, sollte ich erstmalig meine Arbeiten an anderer Stelle (Dissertation, Chronik, Fachbuch oder was auch immer) wiederfinden, augenblicklich die unschoene Wasserzeichen-Methode verwenden oder - was wahrscheinlicher ist - meine Arbeit konsequent ganz einstellen wuerde, und das ginge dann zu Lasten aller. Gerne gebe ich meine Arbeitsergebnisse frei, aber ich wuesste doch gerne, wofuer sie sie gebraucht werden und wohin sie gehen. Ich bitte um Verstaendnis und Beachtung. Herzlichen Dank!
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DGAG
Mi Mai 06 2020, 15:34

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
Wohnort: Berlin
Beiträge: 659
Hergestellt 1936-38 von der Carl Lindström A.G. für den Export nach Dänemark. Siehe Labelbuch.
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Pinetop
Do Mai 07 2020, 06:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Okt 23 2012, 14:04
Beiträge: 86
Hier die selbe Labelvariante mit dem Orchester Billy Thorburn (britische Parlophon-Übernahmen)
sowie eine rote Labelvariante





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berauscht
Mi Okt 21 2020, 13:44
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1958


Es gab ab Februar 1936 eine "Grammofonpladefabrikken Corona ved K. Raupach" in Aalborg Købstad. Möglicherweise ist diese Erzeuger des obrigen Etiketts.
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berauscht
Do Dez 17 2020, 22:44
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1958
Die Marke Corona wurde am 10. Februar 1936 durch die Grammofonpladefabrikken Corona ved K. Raupach, Aalborg für Schallplatten registriert.
1938 ging sie an C. Schous Fabriker A/S, Kopenhagen über. C. Schous Fabriker war eine Seifenfabrik, die ihre Produkte durch eigene Geschäfte mit dem Namen Schous Sæbehus direkt Vertrieb.



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