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Mammut Halbautomat von 1902 aus der Fertigung von Below Leibzig
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Autor Eintrag
-Juergen-
Fr Nov 06 2020, 23:43 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
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Beiträge: 224
HERSTELLER: Carl Below Leibzig
MODELL: Mammut Gaststättenhalbautomat
SERIENNUMMER:
JAHR: ab 1902 (lt. Werbeanzeige der Phonographischen Zeitschrift von 1902 – Anzeige 10.12.1902
DAMALIGER PREIS: ?
GEHÄUSE: Eiche
PLATTENTELLER: Speichenteller
TRICHTER: Messing Hexenhut vernickelt mit Drehmechanismus in Gabel,
MOTOR: 1 Feder Motor
SCHALLDOSE: Automatendose mit Griffschutz für Membrane

Einer der ersten Mammutautomaten noch mit recht vielen Anleihen von der Deutschen Grammophon. Spätere Versionen der Automatenantriebe wurden unter der Regie von von Below entwickelt und unterscheiden sich baulich sehr stark von den Anfängen als von Below noch Händler für die DGAG war.
Von dieser ersten kleinen Bauserie der Halbautomaten sind 4 unterschiedliche Geräte in Nussbaum- , Eichengehäuse und mit Kurbel von der Seite als auch von oben bekannt. Die Fertigung zu der Zeit war noch recht individuell und Exemplare sehr selten.
Die Bauform wurde auch als Vollautomat ausgeführt. Hier ist lediglich die Bauform mit Kurbel von der Seite bekannt.

Der Einwurf ist für 10 Reichspfennig eingestellt.








[ Bearbeitet Fr Nov 13 2020, 17:26 ]
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DGAG
Sa Nov 07 2020, 09:59

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
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Beiträge: 691
Eine echte Rarität aus der Frühzeit der Münzeinwurfgrammophone. Sehr schöner Zustand. Wie sieht denn der Griffschutz für die Schalldosenmembran - und überhaupt die "Automatendose" - aus?

Das Modell ist dem Mammut No. 3, siehe Abbildung aus der PZ (3. Jahrgang, No. 31, 10.12.1902, S. 3) sehr ähnlich. Kann sein, dass Dein Exemplar, ganz abgesehen von der größeren Schalldose, eine etwas jüngere, verbesserte Version ist. Die zehn mitgegebenen "großen" 25 cm Platten kosteten 1902 insgesamt 50 Mark. Bliebe also ein Verkaufspreis von 250 Mark für das Mammut No. 3 alleine. Ganz schön teuer!




[ Bearbeitet Sa Nov 07 2020, 10:52 ]
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-Juergen-
Sa Nov 07 2020, 12:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 224
Hier ein Bild der Schalldose von vorne. Ich habe auch Geräte der Bauserie mit Mammut Concert Schalldose (Durchmesser ähnlich der G & T Concert) gesehen.

Der Trichter ist aus Messingblech. Aussenseite und Glocke vernickelt und innen rot lackiert




[ Bearbeitet So Nov 08 2020, 15:55 ]
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PONOPHON
Sa Nov 07 2020, 17:17
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
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Beiträge: 247
Bilder der Mammut Concert Schalldose kann ich aus meiner Sammlung beisteuern. Die gab es auch in „long throat“ Ausführung, ein long throat Exemplar wurde kürzlich in der Bucht relativ günstig verkauft.



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DGAG
Sa Nov 07 2020, 17:43

⇒ Mitglied seit ⇐: So Dez 31 2017, 12:30
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Beiträge: 691
Sicher ist eine Variation der frühen G&T Concert-Schalldose gemeint, wie sie auch auf der obigen Abbildung aus der PZ auf dem Automaten montiert ist.



Der Schreibfehler auf dem Etikett Deiner Mammut-Konzert-Schalldose, entstanden wohl aus Platzmangel, ist kurios.

Ich habe erwartet, dass auf der gezeigten Schalldose von Jürgen ebenfalls ein Papieretikett des Herstellers unterhalb der Membran aufgeklebt wäre. Der Membran- bzw. Nadelhalter-Schutzbügel ist allerdings wirklich praktisch und war im Lokal bitter notwendig.
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PONOPHON
Sa Nov 07 2020, 20:31
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
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Beiträge: 247
Einen Größenvergleich kann ich noch beisteuern. Die Reklamophon-Schalldose „Modell P“ oder hier Automatendose genannt, die G&T Concert, die Mam̅ut-Concert-Schalldose und die bekannte Mammut-Orchester-Schalldose. Die Mam̅ut-Concert ist noch etwas kleiner als die Reklamophon.





[ Bearbeitet Sa Nov 07 2020, 21:34 ]
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-Juergen-
Sa Nov 07 2020, 20:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 224
Hallo Kollegen,

danke für die umfänglichen Ergänzungen und Informationen. Daß das Teil mit dem Schutzbügel von Reklamophon stammt wußte ich nicht.

Hier noch auf die Schnelle ein Bild einer Schalldose mit einem m und Überstrich darüber. Ist nur in einem bestimmten Winkel sichtbar.




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PONOPHON
Sa Nov 07 2020, 21:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Dez 12 2015, 17:45
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Beiträge: 247
Hallo Jürgen, danke für das Bild, ich habe jetzt noch einmal meine Mam̅ut-Concert mit Licht und Lupe genau angesehen, der Strich über dem m ist auch da. Er ist sehr dünn, die Glimmer Membrane hat genau auf dieser Stelle eine Beschädigung, so dass man dieses wichtige Detail kaum sehen kann. Auf dem großen Bild wo man die Schalldose alleine sieht ist der Strich sogar erkennbar. Dein Automat ist übrigens super!!! Liebe Grüße, Christian

[ Bearbeitet Sa Nov 07 2020, 21:41 ]
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-Juergen-
So Nov 08 2020, 09:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 224
Guten morgen Christian,

vielen Dank für die Mühe, Info und Feedback.
Versuchte gerade Dir zu schreiben, aber die Mails kamen zurück.
Hast Du eine neue Mailadresse?

Liebe Grüße und schönen Sonntag


Jürgen

[ Bearbeitet So Nov 08 2020, 15:57 ]
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