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Die Bingola Familie
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
gramofan
Sa Jan 21 2012, 17:12 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Ich will heute gleich eine ganze Familie von Spielzeuggrammophonen vorstellen und zwar zusammen, weil sie letztlich alle auf dem gleichen Schema aufbauen, einer in etwa dreieckigen Blechdose mit gerundeten Kanten und Schall-Leitung durchs Gehäuse zu der vorn liegen Schallöffnung. In englischsprachigen Ländern heißt die Gruppe auch canned-ham, weil sie an frühere Konservendosen für gekochten Schinken erinnern.
Der Nürnberger Blechwarenhersteller Bing brachte diese Modelle (von denen es zahlreiche weitere Farbvarianten gibt) ab Mitte der Zwanziger Jahre heraus. Deutlich größer und als einziges Modell mit einem "richtigen", servicefähigen Motor versehen, war das Valora, das aber die gleiche Form nutzte. Die anderen Modelle unterscheiden sich durch den Motoraufbau und das Gehäuse. Dieses ist beim Bingola I kleiner als bei den identischen Gehäusen der Bingola II und III und bei dem Holzmodell eben aus Holz.

HERSTELLER: Bing Werke AG, Nürnberg
MODELL: Bingola I, II, III, Holzvariante, Valora
SERIENNUMMER: keine
JAHR: ca. 1925 - 1931
DAMALIGER PREIS: ab ca. 5 RM (Valora vermutlich deutlich teurer)
GEHÄUSE: Stanzblech (Bingola I - III, Valora), Holz
PLATTENTELLER: 15 cm Durchmesser
TRICHTER: ohne
MOTOR: mit verpressten Verbindungen versehene Stanzblechteile (Bingola I - III, Holz), Platinenmotor (Valora)
SCHALLDOSE: verschiedene Varianten (z.T. Aluguss, z.T. Spritzguss, z.T. Alublechpressteile)

INTERESSANTE DETAILS:














[ Bearbeitet So Apr 01 2012, 15:54 ]
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Hedensö
Sa Jan 21 2012, 17:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 881
@gramofan: Da hast du wirklich ein paar tolle Geräte.

Ich finde es super, das somit nach und nach Forumsmitglieder ihre Sammlung präsentieren. Ferner ist es z.T. schwierig entsprechende Bilder im Internet zu finden, sodass in diesem großartigen Forum somit nach und nach ein Art Nachschlagewerk ensteht.
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Gast
Sa Jan 21 2012, 18:51
Gast
Es ist nicht nur zeitraubend und schwierig Beispiele im Netz zu finden, es bietet meist auch keinerlei Möglichkeit sich mit dem Besitzer in Verbindung zu setzen um Fragen zu stellen. Auf diese Weise ist ein Austausch sehr gut möglich. Beim Vergleich mit guten Abspielgeräten/ also keine "Spielzeuge" waren, fällt mir der sehr hohe Preis auf, den solche Geräte bei Auktionen erlösen. Gast.

[ Bearbeitet Sa Jan 21 2012, 18:52 ]
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gramofan
So Jan 22 2012, 14:38
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1167
Die hohen Preise bei Auktionen haben m.E. drei Gründe:
- als Spielzeuggeräte sind wahrscheinlich sehr Viele eifrigen Kinderhänden zum Opfer gefallen,
- weil die Geräte billig waren, hat man sie vielleicht auch früher schon mal leichter weggeworfen als ein solides Großgerät,
- dadurch, dass die Geräte so klein sind, kann man sie bei wenig Platz in der Wohung eher mal unterbrigen, als wenn man Koffer- oder gar Schrankggeräte sammelt. Bei einem schönen Grammophonschrank, stellt sich z.B. bei mir immer zuerst die Frage: "Wohin damit?" Und damit bin ich sicher nicht allein.

[ Bearbeitet Sa Jun 16 2018, 19:36 ]
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