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Phonograph von Excelsior (Excelsiorwerk G.m.b.H.) Bial und Freund Familienphonograph (Best. No. 108)
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
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-Juergen-
So Dez 25 2022, 15:58 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 222
HERSTELLER: Excelsiorwerk G.m.b.H., Fabrik für Erzeugnisse der Feinmechanik, Köln
MODELL: Bial und Freund Familienphonograph Bestell No 108
SERIENNUMMER: 1245
JAHR: Um 1901
DAMALIGER PREIS: 150 Reichsmark
GEHÃUSE: Eiche
TRICHTER: kleiner Zinkblechtrichter, Hörschlauch, Alutrichter bzw. nahtloser Messingtrichter.
MOTOR: 1 Feder
SCHALLDOSE: Excelsior Aluminium Schalldose .
MANDREL/ Walze: Konischer Walzenträger

Hier ein unter der Bestellnummer 108 bei Bial und Freund beziehbaren Gerätes.

Ein recht aufwändiger Excelsior mit Motorkasten und extrem laufstarkem und leisen Motor. Der Motor ist sehr kompakt und anders konzipiert als die einfacheren Modelle. Die Feder hat eine Breite von etwa 3,6 cm und erlaubt bis zu 3 Walzen ohne weiteres Nachkurbeln zu hören.
Mit etwa 7 KG Gewicht steht der auch recht stabil und dürfte das größte Gerät für Standardwalzen von Excelsior gewesen sein.

Mit 150 Reichsmark kein Schnäppchen sondern ein echtes High End Produkt seiner Zeit bei dem bis zum durchgenähten Treibriemen alles für dauerhafte Nutzung ausgelegt war.

Bemerkenswert finde ich die Innenlackierung des Deckels. Macht es irgendwie farblich harmonischer.





















[ Bearbeitet Do Dez 29 2022, 21:55 ]
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Telraphon
So Dez 25 2022, 19:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 03 2017, 18:57
Beiträge: 333
Ein sehr schönes Gerät - exakt diese hochwertige Gehäuseform verwendete die Firma meines Wissens nach auch bei etwas einfacheren Modellen, für mich mit Abstand das schönste serienmäßig hergestellte Phonographengehäuse aus Deutscher Produktion.
Eine Anmerkung zur matt wirkenden Lackierung im Deckel: Handelt es sich womöglich um Kalkfarbe? Ich kenne das Vorgehen von hochwertigeren Messgeräten, Objektiven und nautischem Equipment aus der Zeit um die Jahrhundertwende - da strich man die Gehäuse auch innenseitig mit Kalkhaltiger Farbe (bei franz. Gerätschaften i.d.R. türkis, in DE und GB eher bräunlich, warum auch immer) an, um bei möglichem Feuchtigkeitsniederschlag (z.b. Wetterwechsel, Transport, geschlossenes Gerät kommt aus Kälte ins Warme oder umgekehrt, etc.) zu verhindern, dass sich die Feuchtigkeit auf den Metallteilen niederschlägt. Die Kalkfarbe absorbiert dann diese Feuchtigkeit erst einmal recht wirksam und trocknet beim Öffnen auch schnell wieder aus.

LG und frohe Weihnachten!
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-Juergen-
So Dez 25 2022, 21:40
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 25 2018, 08:26
Wohnort: Rhein-Main
Beiträge: 222
Richtig, die Gehäuseform findet man auch bei dem etwa 6 cm kürzeren Modell 107 siehe: Link - Hier klicken und ja es ist Kalkfarbe die auch bei hochwertigen technischen Gerätschaften Anwendung fand.

Beste Grüße und schöne Restweihnachten
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