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Nippon Telefunken
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berauscht
Mo Dez 23 2024, 23:08 Druck Ansicht
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 Nippon Telefunken
krammofoon schrieb ...



Helios, 25. April 1937

Deutsch-japanische Schallplatten-Erzeugung

Die hohe technische Qualität der deutschen Schallplatten und die Vorliebe der Japaner für deutsche Musik sind die Gründe für ein besonders großes Interesse, das die Japaner der deutschen Schallplattenerzeugung entgegenbringen. Da es aber kaum möglich ist, deutsche Schallplatten nach Japan auszuführen, wurde zwischen der deutschen Telefunkenplatte G. m. b. H. und dem größten japanischen Zeitschriftenkonzern, der rund 70% der gesamten japanischen Zeitschriftenpresse in sich vereint und so über ungeheure Werbemittel verfügt, ein Abkommen für eine gemeinschaftliche Bearbeitung des japanischen Marktes geschlossen, dessen Aufnahmefähigkeit heute 25 bis 30 Millionen Schallplatten jährlich beträgt; er ist damit dreimal so aufnahmefähig, wie der deutsche Markt. Die deutsche Firma hat nach Japan eine moderne Schallplattenfabrik geliefert, die über die gleichen hochwertigen Aufnahme- und Herstellungseinrichtungen verfügt, wie die deutschen Fabriken, d. h. die durchweg mit elektrischem Aufnahmeverfahren arbeitet und hierbei die hochwertigsten Mikrofone, Verstärker, Wachsschneider u. dgl. anwendet. Mit Hilfe dieser Aufnahmeeinrichtungen werden in Japan Aufnahmen japanischer Musik hergestellt, während die deutschen Aufnahmen mit Hilfe von Matrizen gepreßt werden, die die deutschen Partner laufend nach Japan senden. Äußer der unmittelbaren Bedeutung dieses Abkommens, das für Deutschland einen beachtlichen Devisenanfall ergibt, ist eine große indirekte Bedeutung vorhanden, die einfach in der Tatsache liegt, daß sich die deutsche Schallplatte auf dem Wege über die Matrizenausfuhr einen maßgebenden Anteil am japanischen Geschäft sichert.
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