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"Anpassung" für Magnetsysteme
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Willi-H-411
Do Jun 28 2012, 16:38 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Es wurde ja schon öfters angesprochen, daß der Klang recht dumpf ist, wenn man Schellackplatten mit einem Magnetsystem abspielt und das ganze dann an einen RIAA-Vorverstärker anschließt.

Ich hatte mir hier mal eine Möglichkeit ausgedacht, wie man den Frequenzgang etwas besser gestalten kann. Zunächst mal die Bilder:





Das Ganze funktioniert so, wie ich es gemacht habe, allerdings nur mit einem externen RIAA-Vorverstärker.

Den Kondensator habe ich so gewählt, daß dessen Widerstand bei 1 KHz genauso groß ist, wie der parallel geschaltete Widerstand. Dadurch ergibt sich dann die Kurve, wie in der Graphic zu sehen ist, bezogen auf 1 Volt.

Die hierbei erzielte Höhenanhebung ist schon recht ordentlich. Allerdings für manche Platten noch nicht ausreichend genug. Das läßt sich aber ändern, indem man den Wert des Widerstandes erhöht. Bei 14 KOhm könnte es u.U. schon ausreichend sein. Leider habe ich hier kein Bastelsortiment an Bauteilen, um das ausprobieren zu können.

Teilt mir doch bitte eure Meinung hierzu mit. Im TB werde ich auch demnächst mal ein Tonbeispiel bringen.

VG Willi
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Gast
Do Jun 28 2012, 17:01
Gast
Hallo Willi,

könnte man es dann anstelle des Fest-Widerstandes nicht mal mit einem Potentiometer versuchen?
Die gibt es ja in allen möglichen Werten.

Dann könnte man das doch richtig fein einregeln, je nach Plattenanforderung.

Gruß, Nils
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Willi-H-411
Do Jun 28 2012, 17:19
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Das müßte vielleicht bis 20 oder 25 KOhm regelbar sein. Aber so'n Teil habe ich leider auch nicht. *brille

Was aber durchaus auch praktisch wäre, wenn man verschiedene Festwiderstände mit einem Schalter schaltet. Müßte man natürlich vorher austesten, welche man da benötigt. Dann kann man schnell eine bestimmte Einstellung wählen.

Hat beides so seine Vor- und Nachteile.

VG Willi
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Willi-H-411
Do Jun 28 2012, 18:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Ich hatte jetzt im TB ein Tonbeispiel eingestellt.

VG Willi
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GrammophonTeam
Fr Jun 29 2012, 17:24
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
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[ Bearbeitet Fr Jun 29 2012, 17:24 ]
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Willi-H-411
Fr Jun 29 2012, 17:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Hallo Grammophonteam!

Danke für's Einbinden.

VG Willi
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Willi-H-411
Sa Jul 07 2012, 13:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Jetzt mal eine andere Möglichkeit, der Anpassung eines Magnetsystems.

In dem ersten Beispiel wurden die Höhen angehoben, damit beim Anschluß an einen RIAA-Vorverstärker die dortige Höhenabsenkung ausgeglichen wird. Das Resultat hat mich aber nicht wirklich überzeugt.

Darum habe ich jetzt mal eine Schaltung aus einer alten "Funkschau" nachgebaut. Die Schaltung ist sehr einfach, besteht sie doch aus gerade mal zwei Widerständen und einem Kondensator.

Hier zunächst einmal das Schaltbild:



Es ist dies ein frequenzabhängiger Spannungsteiler. Hier mal die Werte der einzelnen Bauteile:

R1 = 5.000 Ohm
R2 = 300 Ohm
C = 1 µF

Bei diesen Werten werden die Frequenzen von 500 Hz bis 30 Hz um 13 dB angehoben, die Frequnzen von 500 Hz bis 8.000 Hz um 5 dB abgesenkt.

Verändert man nun die Werte der Widerstände, kommen folgende Ergebnisse:

R1 = 10.000 Ohm - R2 = keine Änderung
Anhebung bei 500 Hz bis 30 Hz: 16 dB
Absenkung bei 500 Hz bis 8.000 Hz: 5 dB (bleibt gleich)


R1 = keine Änderung - R2 = 200 Ohm
Anhebung bei 500 Hz bis 30 Hz: 15 dB
Absenkung bei 500 Hz bis 8.000 Hz: 7 dB


Man kann also durch einfaches Verändern der Widerstände R1 bzw. R2 die Bassanhebung und Höhenabsenkung beeinflussen. Nimmt man statt Festwiderständen eine Reihenschaltung aus Festwiderstand und regelbarem Widerstand, kann man nach Gehör recht gut und einfach den Klang auf die jeweilege Schellackplatte einstellen.

Einziger "Nachteil" dieser Schaltung: Man benötigt einen Vorverstärker. Ich habe das bis jetzt so gemacht, daß ich das an den Mikrofon-Eingang eines Tonbandgerätes angeschlossen habe und zunächst die Platte auf Tonband überspiele.

Wie heißt es so schön: Feedback erwünscht.

VG Willi



Nachtrag
Ich habe mal ein Beispiel ins TB geladen

[ Bearbeitet Sa Jul 07 2012, 15:15 ]
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radiobastler
Sa Jul 07 2012, 16:57
⇒ Mitglied seit ⇐: So Okt 30 2011, 17:20
Wohnort: Essen Ruhr
Beiträge: 58
Ist ja eine recht einfache Geschichte. Wenn man einen Mikrofonvorverstärker z.B. als Bausatz nimmt, kann man diese Schaltung problemlos integrieren. Das wäre doch dann mal ein nettes Selbstbauprojekt.
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