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Foren > Künstler > Vokalgruppen |
Die Abels |
Moderatoren: SchellackFreak, berauscht, Grammophonteam, Formiggini, krammofoon, DGAG, Der_Designer |
Autor | Eintrag | ||
berauscht |
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![]() ![]() Einträge: 1690 | Die Abels waren ein Gesangsquartett unter der Leitung von Prof. Paul Abel. Die Mitglieder dieser Gruppe stammten aus Ungarn. Ab 1928 machten sie in Berlin für die Homophon Company Schallplattenaufnahmen, und wurden von der Firma als "die begabtesten deutschen Gesangs-Jongleure im Stil der Revellers" beworben. ![]() Die Abels bei Homocord, 1928 (wird Fortgesetzt) | ||
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humoresk |
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![]() ![]() Einträge: 379 | Nachdem von den Abels im Forum schon lange keine Rede mehr war, habe ich 'mal eine kleine Reihe in meinem Sender gestartet. Vielleicht haben andere Kollegen ja auch Lust, ihren Plattenschrank in dieser Richtung zu öffnen? Wie so viele Märchen, die von den Comedian Harmonists durch die populärwissenschaftlichen Sphären geistern, ist auch die Behauptung falsch, das Ensemble sei das erste gewesen, das Musik und Stil der Revelers ins Deutsche übertragen habe. Diese Ehre gebührt vielmehr den Abels: Am 28. Juni 1928 spielten die Abels die ersten beiden veröffentlichten Aufnahmen im Stil der Revelers ein, fast zwei Monate vor den Comedian Harmonists! Die Harmonists hatten zwar bereits im Mai eine Testplatte für die Deutsche Grammophon aufgenommen, die jedoch mangels Qualität verworfen worden war. Auch die Abels haben bei ihren ersten Versuchen im Plattenstudio wohl noch nicht ganz den Ton getroffen - bildlich ausgedrückt -, bei der Odeon blieb es jedenfalls ihr einziges Gastspiel. Das ist übrigens durchaus interessant, denn die Odeon nahm ab August die Comedian Harmonists unter Vertrag, während die Abels - nach tollen Aufnahmen auf Homocord - Ende der 1920er Jahre zur Deutschen Grammophon wechselten, die inzwischen mehr oder minder verzweifelt auf der Suche nach einer würdigen Konkurrenz für die Comedian Harmonists war. Wirklich ebenbürtig wurden die Abels ihren großen Rivalen nie. Zwar dürften sich die frühen Platten beider Gruppen gemessen an ihrem heutigen Auftauchen ähnlich (schlecht!) verkauft haben, aber mit dem kometenhaften Aufstieg der Comedian Harmonists ab etwa 1930 konnten die Abels nicht mithalten. Erstere wurden daher im Berliner Volksmund auch die "Kains" genannt. Trotzdem: Die Platten der Abels sind hörenswert, die Titel immer spannend gewählt und mit viel Liebe zu musikalischen Details arrangiert. Die Interpretationen mögen von dem vor allem in frühen Jahren starken Akzent der ungarischen Sänger etwas beeinträchtigt werden, sind aber vielleicht gerade deshalb ein so unschätzbares Zeitdokument. | ||
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Gast |
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| Vor ein paar Jahren hatte ich bei einem Trödler zwei, drei Platten der Abels auf "Grammophon" gekauft. ( Bimbambulla, Nanu, schönes Fräulein etc) Die habe ich dann an einen Sammlerfreund weitergegeben. Wir waren sehr erstaunt, daß das Aufnahmedatum des "Bimbambulla" scheinbar vor dem Aufnahmedatum des Titels mit den Comedian Harmonists lag. Schon da wurde klar, daß die vermeintlichen "Kopisten-Gruppen" diesen neuzeitlichen Sammlerbegriff nicht immer verdient haben.... Gruß, Nils | ||
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humoresk |
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![]() ![]() Einträge: 379 | Die Comedian Harmonists haben oft "gecovert", wie man das neudeutsch nennen würde, z.B.:
Man muss aber fairerweise ergänzen, dass manche Stücke, die scheinbar voneinander abgekupfert wurden, damals einfach in der Luft lagen und oftmals von verschiedenen Gruppen nahezu zeitgleich eingespielt wurden, z.B. "Ich hab' ein Zimmer, goldige Frau" (Abels - Harmonists), "Ich küsse Ihre Hand, Madame" (Abels - Harmonists), "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" (Abels - Harmonists), "Baby, du hast dich verändert" (Abels - Harmonists), "Der alte Cowboy" (Kardosch-Sänger - Harmonists) u.v.m. Viele Grüße, Josef | ||
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Grammophonteam |
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![]() ![]() Wohnort: In den tiefen des Netzes ;) Einträge: 2127 | Von Barnabás Nach der sehr schönen Arbeit von humoresk über die Gesangsgruppe "Die Abels" möchte ich gerne eine kleine Ergänzug beisteuern. Auszüge aus Schallplattenkatalog sollen nun die Arbeit unterstreichen oder abrunden. Viel Spass und Gruss B. ![]() Hauptkatalog der Grammophon 1930 ![]() ![]() Es folgt ein Sammelnachtrag der Kristall aus dem Jahr 1931 ![]() ![]() Kristall Hauptkatalog 1931 ![]() ![]() Ultraphon Hauptkatalog 1931 ![]() ![]() Es folg eine Tri Ergon Mitteilung ![]() ![]() Es folgt der Telefunken Hauptkatalog von 1933 ![]() ![]() | ||
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humoresk |
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![]() ![]() Einträge: 379 | Vielen Dank ans GrammophonTeam für's schöne Layout und die Gestaltung des Abels-Artikels! Und herzlichen Dank an "Barnabas" für die vielen Plattenkataloge! Wow! Liebe Grüße, Josef | ||
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_-_-_ |
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Dabei seit: Do Mai 12 2011, 09:46 Einträge: 274 | Ein Katalogauszug von 1930:![]() | ||
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Grammophonteam |
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![]() ![]() Wohnort: In den tiefen des Netzes ;) Einträge: 2127 | Die Abels auf Homocord ![]() Dezember 1928 | ||
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Formiggini |
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![]() ![]() Einträge: 1758 | Ein Schnipsel zur Vorgeschichte der Abels... Schon vor der Vokalgruppe trat der Pianist mit "Professor Abels Simultanoper" in Berliner Kabaretts auf. November 1927 ![]() Im Mai 1928 dann auch im Kabarett "Boulevard - Theater". ![]() ![]() Als die Abels im November 1928 im Titaniapalast auftreten, singen sie - - - u. a. die Simultanoper von Professor Abel... ![]() | ||
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humoresk |
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![]() ![]() Einträge: 379 | Danke für die tollen neuen Mosaiksteine! Josef | ||
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Grammophonteam |
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![]() ![]() Wohnort: In den tiefen des Netzes ;) Einträge: 2127 | Im Oktober 1921 trat Professor Abel(s) in Wiesbaden auf.![]() Wiesbadener Badeblatt, 1. Oktober 1921 | ||
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Moonbeam |
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![]() Dabei seit: Sa Nov 07 2020, 10:38 Wohnort: Baden-Württemberg Einträge: 49 | Ein Foto der Triumph Együttes, der ungarischen Nachfolgegruppe der Abels/Five Songs. Das Foto stammt aus der Zeitschrift "Magyar Muzsikaszó" und erschien in der Ausgabe vom 1. Dezember 1935. Links György Gerő, der Pianist, neben ihm die drei früheren Abels/Five Songs. ![]() | ||
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