Das Wiener Bohème-Quartett


Liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 23. November 2014 jährt sich das Auftrittsdebüt des Wiener Bohème-Quartetts zum 85. Mal - Anlass genug, diesem tollen, ungewöhnlichen, einzigartigen Vokalensemble eine umfangreiche Sondersendung zu widmen und die Bandbreite seiner musikalischen Einspielungen zu dokumentieren!






Los geht die Reise quer durch das Bohème-Quartett-Repertoire im Sommer 1930: Eine ganz zarte, wienerisch-liebenswerte Nummer ist damals entstanden. Schade, dass die Platte nicht besser erhalten ist, um die sanfte Musikalität besser genießen zu können.

Gesangs-Quartett „Die Boheme“ – „Wann’s die Geigen hamlich streicheln“ – WHA 265 – Columbia DV. 366





Die "Sonne von Arkadien" ist vielleicht eine der schönsten Aufnahmen, die das Bohème-Quartett auch für den zugehörigen Tonfilm einspielte. Inzwischen dürfte die Zahl der entdeckten Filme, an denen die Gruppe über die Jahre mitgewirkt hatte, zweistellig sein! Kein Wunder - bei solchen gesanglichen Leistungen...!

Jazzgesangsquartett „Die Bohème“ mit Klavierbegleitung – „Das ist die Sonne von Arkadien“ – WHA 469-2 – Columbia DV. 962





Die Operette "Märchen im Grand-Hotel" vom Erfolgskomponisten Paul Abraham bot den Herren wohl längere Zeit Ein- und Auskommen. Erhalten sind neben Zeitungsausschnitten und Programmblättern auch einige Aufnahmen geblieben, die für die Wiener HMV-Gesellschaft entstanden sind. Mein Liebling darunter:

Apollo Cinema Orchester (Refrain: Duett und das Bohème-Quartett) – „Jedes kleine Mädel will glücklich sein“ – OWX 702-I – HMV AM 4359





Ich möchte meinen (guten?) Ruf nicht restlos ruinieren, gestehe aber doch mit einiger Zurückhaltung: So kitschig die folgende Aufnahme des Bohème-Quartetts auch sein mag, mir gefällt sie trotzdem sehr. Ich hoffe, Ihr verdammt mich dafür nicht... Für mich ist der folgende Titel einfach ein Beleg dafür, wie nahe sich Wiener und Bayern vom Gemüt her sind. Im Grunde bin ich mit Musik dieser Art aufgewachsen. Ich hoffe, Ihr verdammt mich auch jetzt noch nicht...

Bohème-Quartett mit Klavier – „Die schönsten Rosen blühen in der Heimat“ – CHA 717-2 – Columbia DV. 1173





Die Bohème-Quartett-Freunde und -Kenner unter Euch werden mir hoffentlich auch nicht verübeln, wenn ich mich wegen der folgenden Platte weit aus dem sprichwörtlichen Fenster lehne: Für mich ist die Igelhoff-Scheibe die beste der Truppe! In Arrangement und Interpretation kann ich mir den "Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän" und "Babarambu" kaum besser vorstellen. Und satthören kann ich mich an den Titeln sowieso nicht.

Wiener Bohème-Quartett mit Klavierbegleitung – „Der Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän – CHA 753-2 – Columbia DV. 1190


„Babarabmbu“ – Wiener Bohème-Quartett mit Klavierbegleitung – CHA 754-2 – Columbia DV. 1190





Das Bohème-Quartett hat natürlich nicht nur solistische Platten hinterlassen, ein großer und spannender Teil ihres Oeuvres sind die fantastischen Aufnahmen mit ebensolchen Wiener Orchestern. Hier daher zwei meiner liebsten Beispiele für die perfekte Paarung von Orchesterklang und Bohème-Gesang - mit dem Orchester Frank Fox...

Frank Fox und sein Orchester – Regraingesang: Wiener Bohème-Quartett – „Lass’ mich schau’n, schau’n, schau’n“ – CHA 793-2 – Columbia DV. 1293





...und dem Orchester von Heinz Sandauer. Mit ihm dürften die Bohème-Sänger die meisten orchestral begleiteten Titel eingespielt haben. Bei aller Qual der Wahl habe ich mich sehr gerne für den folgenden entschieden.

Orchester Heinz Sandauer mit Refraingesang: Wiener Bohème Quartett – „Ich geh‘ mit dir leicht eingehängt“ – CHA 822-1 – Columbia DV. 1333





Bei der folgenden Platte bin ich mir immer noch nicht sicher, wann sie genau entstanden ist: Als Aufnahmedatum wurde mir trotz des Nachkriegslabels einmal das Jahr 1938 genannt. Kann hier einer Diskographen unter Euch weiterhelfen? In jedem Fall: Eine spannende Werbeaufnahme - und aus meiner Sicht wieder ein Sympathiebeweis des Bohème-Quartetts. Welche Vokalgruppe aus dieser Zeit kennt man sonst, die für Bier Werbung machte?!





Zum großen Finale noch eine Telefunken-Platte aus den späten 1930er Jahren - und wiederum eine Aufnahme, die zur Kategorie "persönliche Lieblinge" gehört. Der blödsinnige Text und der charmante Gesang liegen absolut auf meiner Wellenlänge. Diese Platte war die erste, die ich von den Herren bekam. Wie sollte man da nicht Feuer fangen?






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Viel Spaß beim Hören und Kommentieren - und ein Flascherl Stadtbräu auf das Bohème-Quartett! *prost

Liebe Grüße

Josef Westner (Humoresk)


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