Nebe Quartett

Carl Nebe und das Nebe-Quartett

Wir möchten an dieser Stelle etwas Licht ins dunkle bringen um die Personen(!) Carl Nebe, da auch leider die meisten Quellen im Internet entweder falsch sind, oder zumindest diese beiden Sänger verwechseln.
Der Übersichthalber geben wir den Sängern den "Zusatz" I, bzw. II




Carl Nebe I

Hofopernsänger
1858 - 1908




Hofopernsänger Carl Nebe, 1907


Carl Johann Eduard Nebe, auch Karl Nebe (* 3. Januar 1858 in Braunschweig; † 7. Februar 1908 in Berlin) war ein Kammersänger, der auch in Karlsruhe wirkte.
1890 spielte er in der erstmalig vollständigen Fassung der Oper „Die Trojaner“ von Hector Berlioz die Rolle des „Panthée“. In der Rolle des „Sixtus Beckmesser“ wird Carl Nebe 1892 in Richard Wagners Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" in Bayreuth gefeiert. Am Karlsruher Hoftheater spielt er bei Franz Schuberts Oper „Fierrabras“ (Uraufführung am 9. Februar 1897) und bei Anton Urspruchs komischer Oper „Das Unmöglichste von allem“ (uraufgeführt am 5. November 1897).

Im Jahre 1900 ging Carl Nebe an die Königliche Hofoper nach Berlin (der heutigen „Staatsoper Unter den Linden“) und war bei der Uraufführung Ethel Smyths Oper „Der Wald“ am 9. April 1902 und bei Ruggero Leoncavallos Uraufführung „Der Roland von Berlin“ am 13. Dezember 1904 zu erleben.

1891 findet sich im Karlsruher Adressbuch Karl Nebe als Hofopernsänger in der Karlstraße Nr. 14. 1907 wohnte der königlich (preuss.) Sänger und bad. Kammersänger Carl Nebe in der Uhlandstraße 76, Berlin-Wilmersdorf.

Ob Carl Nebe I überhaupt Tonaufnahmen machte ist letztendlich noch nicht geklärt. Möglicherweise hören wir ihn auf dieser Aufnahme







Carl Nebe II

Konzertsänger
c. 1868 - ?


Das Nebe-Quartett im Dezember 1911 (Carl Nebe 2. von links, der junge Max Kuttner ganz rechts)



Bei dem c. 10 Jahre jüngeren Carl Nebe II (ebenfalls Bassist) handelt es sich um den Gründer des vielfach auf Walze und Platte zu findenden Nebe-Quartett.

Nach diversen Engagements in der Provinz siedelte das Nebe-Quartett 1898 nach Berlin um. Dort schloss Nebe mit verschiedenen Walzen- bzw. Schallplattenfabrikanten Verträge ab. Das Quartett zählte zu den erfolgreichsten in der Frühzeit der Tonaufzeichnung; allein zwischen 1908 und 1911 machte es knapp 250 Aufnahmen.

In erster Besetzung bestand das Quartett aus

* Carl Nebe selbst (Bass),
*dem Ersten Tenor Felix Hamann,
*dem Zweiten Tenor Ludwig Schubert und
*dem Baritonisten Frans (Franz) Brovier (auch: Browier, Bruwire ).

Die spätere Besetzung des Quartetts lautete:

*August Bockmann (1.Tenor),
*Max Kuttner (2. Tenor),
*Reinhold Niemeier (Bariton) und
*Carl Nebe (Bass).

Während Nebe für die Deutsche Grammophon unter seinem Namen sang, firmierte er für die Zonophon als Karl Rapp. Bei der Edison-Gesellschaft hieß er Karl Hofmann. Das Quartett sang auf anderen Marken als der Grammophon und ihrer Ableger auch unter den Bezeichnungen Browier-Hamann-Nebe-Quartett (Lindström, Odeon), “Browier-Hamann, Deutsches Männer-Quartett” (Homokord/Homocord), ja sogar als Hamann-Nebe-Quartett (Artiphon/Hertie). Ob diese Namensänderungen auch Wechsel in der Besetzung bezeichneten, ist nicht bekannt. Der Angabe, dass sich die Gruppe 1914 aufgelöst habe steht entgegen, dass es Aufnahmen mit dem “Nebe-Quartett” auch noch nach dem Ersten Weltkrieg bis in die Zeit der elektrischen Aufnahmetechnik nach 1926 gegeben hat, wenn man den Schallplattenetiketten glauben darf.




Weitere Informationen sowie Bilder finden sich im Forum Link - Hier klicken - vielen Dank an dieser Stelle auch an unser Mitglied Musikmeister!
Weitere Quellen: Wikipedia: Link - Hier klicken - Link - Hier klicken sowie Stadtwiki Karlsruhe Link - Hier klicken

Zu klären wären die Lebensdaten von Carl Nebe II.
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