Heinz Munsonius - Der Akkordeon Virtuose

Heinz Munsonius


Heinz Munsonius
7. September 1910 in Berlin
gest. 23.Februar 1963 in -?-




Heinz Munsonius gehörte zum „Dreigestirn der großen Akkordeonisten“ Deutschlands in den 30er,40er und 50er Jahren. Neben ihm gab es nur noch Albert Vossen und Will Glahe, zwei Spitzensolisten besonderer Art. Mit denen Munsonius jedoch durchaus gleichzog und vielleicht den sogar angenehmsten Sound seiner geliebten „Dallape“ Spezial Harmonika, hervorbrachte. Ein Sound der sogar von Freunden der Hot Musik toleriert wurde. Sehr typisch trat der Munsonius Sound nicht nur bei Aufnahmen mit eigenen Combos hervor, sondern auch bei etlichen Einspielungen des Michael Jary Orchesters. Heinz Mounsonius ist der deutschen Tanzmusik Szene unvergessenen,nicht zuletzt wegen vieler bekannten Kompositionen, die er hinterließ.






Sein Lebenslauf war typisch für viele deutsche Musiker seiner Zeit. Am 7 September 1910 erblickte Munsonius in Berlin das Licht. Schon damals zog es ihn schon zur Musik hin, was nicht wunder nimmt in den mit Musik gefüllten 20er Jahren, mit all den zahllosen Tanzorchestern aller Art.



Als er 14 Jahre alt war, sollte er auf Wunsch seiner Eltern Schriftstzerberuf erlernen. Das tat er auch, jedoch nicht ohne heimlich nebenbei Klavier & Musiktheorie Unterricht zu nehmen. Schließlich ersparte er sich ein Akkordeon und übte zusammen mit Freunden. Dabei entwickelte er beachtliche solistische Talente. In der Zeit der großen Weltwirtschaftskriese (1929-1933) gelang es ihm nicht als Schriftsetzer einen Job zu finden. So wurde er auf Anraten seiner Freunde zwangsläufig Musiker und hatte auch das Glück, schnell ein Engagement zu finden.





Sein Kinderwunsch ging in Erfüllung. Er begann als Begleitsolist eines Musical Clowns, der in der Verkleidung damals berühmten Comic Strip Frigur „Adamson“ die großen Varitebühnen Europas bereiste. Die Qualität und Perfektion von Mounsonius Akkordeonspiel fiel bald auf. Er wurde von der Platten Firma Kristall/Imperial unter Vertrag genommen. Im Sommer 1938 wurden die Titel mit einer Studio Combo aufgenommen. Diese Aufnahme Tätigkeit mit diversen Studio Personal dauerte zunächst bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht 1943 an.





Heinz Munsonius Solisten mit dem Schuricke Terzett
Aufgenommen in Berlin, 1940




Die ersten Kriegsjahre konnte Mounsonius als Trompeter beim Berliner Wachbataillon abdienen und war somit für Studioaufnahmen jederzeit griffbereit. In jenen Jahren entstanden zahlreiche Munsonius Klassiker, die er in seiner damaligen Wohnung, in der Ansbacher Straße, Berlin Schöneberg, komponierte, so vor allem „Karo Sieben“, „Etwas“, „Verrückt“, „Kuddekmuddel“, „Tuttifrutti“, „Kleiner Mohr“, „Fenstergucker“ und viele mehr.


Heinz Munsonius war maßgeblich am Aufbau des Soldatensenders „Krim“ beteiligt.


Leider hatte er sich während dieser Zeit in Russland eine Gelbsucht zugezogen.
Diese Gelbsucht brachte ihn 1963-163 ins Krankenlager.
Im Alter von gerade mal 52 Jahren verstarb er am 23. Februar 1963.



Zeitweise-Besetzung -> Heinz Munsonius mit seinen Solisten

  • -> Heinz Munsonius (acc,ld,arr)
    -> Helmuth Friedrich (ts,cl) später Teddy Kleindin (ts,cl)
    -> Fred Peltzer (p)
    -> Jani Nemeth (g,v) später Serge Matull (g)
    -> Otto Tittmann (b) später Piero Roncoroni (b) später Hans Jung (b)
    -> Charly Tabor (tp)
    -> Hans Glagau (d) später Freddie Brocksieper (d) später Jimmy Czimcack (d)
    -> Ernst Zebe (v) später Helmut Zacharias (v)



Erstellt von Y. Reinartz
Quellen: u.a. "Heinz Munsonius - Der Akkordeon Virtuose" Horst. H. Lange

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