Ilse Werner

Ilse Werner wurde als Ilse Charlotte Still im damaligen Niederländischen-Indien geboren. Ihr Vater war ein holländischer Plantagenbesitzer und Exportkaufmann, so hatte Ilse Werner eine sorgenfreie Kindheit. Als Zehnjährige kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland, besuchte hier das Gymnasium und von 1936 bis 1937 das Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Schon nach ihrer ersten Theaterrolle in Wien wurde sie nach Berlin geholt und von der UFA unter Vertrag genommen.

Der Film "Wunschkonzert" von 1940 machte Ilse Werner endgültig zum Nachwuchsstar, weitere bedeutende Streifen wie "Wir machen Musik" und "Münchhausen" folgten. Sie moderierte im Krieg zu dem für den Fernsehsender Paul Nipkow. Ihre Sendung, die ein bis zwei Mal wöchentlich live übertragen wurde, hieß "Wir senden Frohsinn, wir spenden Freude".

Nach einem Berufsverbot durch die Alliierten nahm Ilse Werner in der Nachkriegszeit ihre Filmtätigkeit wieder auf, konnte aber nicht mehr an ihre alten Erfolge anknüpfen. Nach einer zwischenzeitlichen Heirat in die USA kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie teils neue Aufgaben als Moderatorin und Talkmasterin fand, aber auch mit dem nostalgisch-bunten Programm "Ein Abend mit Pfiff" auf Tournee ging. Nach diversen Rollen in Fernsehfilmen und Serien trat sie 1990 in "Die Hallo-Sisters" neben Harald Juhnke und Gisela May noch einmal vor die Filmkamera. Da sich für den Film letztlich kein Verleih fand, wurde er nur im Fernsehen gezeigt.

Ihre letzten Jahre verbrachte Ilse Werner zurückgezogen in einem Lübecker Seniorenheim. Dort starb sie am 8. August 2005 im Alter von 84 Jahren an einer Lungenentzündung. Sie wurde auf eigenen Wunsch in Postdam-Babelsberg bestattet.