Foren
Foren > Phonographen > Walzen und frühe Tonaufnahmen
Zinnfolie eines Edison-Phonographen von 1878 wurde wieder hörbar gemacht
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
snookerbee
Di Nov 13 2012, 01:12 Druck Ansicht
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1685
Die Projektseite: Link - Hier klicken


Ein längeres Interview mit dem Projektleiter Carl Haber: Link - Hier klicken

[ Bearbeitet So Jan 21 2018, 12:52 ]
Nach oben
Willi-H-411
Di Nov 13 2012, 08:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Tolle Sache. Danke für die Links.

Wenn nur mein Schulenglisch besser wäre...


VG Willi
Nach oben
snookerbee
Di Nov 13 2012, 09:16
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1685

In deutscher Sprache: Link - Hier klicken

[ Bearbeitet Di Nov 13 2012, 09:21 ]
Nach oben
Willi-H-411
Di Nov 13 2012, 09:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Danke!
Nach oben
GrammophonTeam
Di Nov 13 2012, 11:22
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1826
Wir hatten da schon mal etwas vorbereitet...

Eine kurze Zusammenfassung unsererseits:

Die frühesten Phonographen Aufnahmen wurden noch nicht in Wachs ähnliches Material "geschnitten" (Besser "eingedrückt"), sondern in dicke Zinnfolie.
Dazu wurde die Walzentrommel mit der Zinnfolie belegt, dann bespielt. Anschließend konnte man diese Aufnahme einige male anhören, bevor sie verschließen war.

Die "abgespielte" Zinnfolie wurde abgenommen, der Phonograph mit einer neuen Folie belegt.


Zinnfolien Phonograph



Vorführung eines Phonographen 1878


.
Funktionsprinzip eines Zinnfolien Phonographen


Dadurch das jedes mal eine neue Zinnfolie "aufgewickelt" wurde, haben sich leider quasi kaum solch frühe Folien/Aufnahmen erhalten.

Weltweit existieren nur wenige Exemplare aus der Frühzeit der Aufnahmetechnik, erst durch den Einsatz von Wachs ähnlichen Walzen wurde diese auch teilweise konserviert.

Die oben erwähnte Folie kann heute nicht mehr auf einem Phonographen abgespielt werden.




Gesamt und Detailansicht der Zinnfolie


Zum einen ist die Folie wohl schon stark "abgespielt", zum anderen wurde sie zusammengefaltet aufbewahrt. Es war allerdings nun möglich die "Tonrillen" mittels moderner Lasertechnik zu scannen und die erhaltene Bildinformation im Computer in Toninformationen umzurechnen.



"Lesegerät"



Scann Vorgang


Die Aufnahme entstand am 22. Juni 1878 in St. Louis/USA durch den Journalisten Thomas Mason, vermutlich bei einer öffentlichen Vorführung.
Mason erwarb im April 1878 einen Zinnfolien Phonographen für 95.-$

Das Ergebnis des Scann´s

.


Viele Grüße
Nach oben
snookerbee
Mi Nov 14 2012, 11:29
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1685

Danke sehr für die Zusammenfassung und Einbindung des Klangbeispiels. Beim nochmaligen Hören fiel mir etwas auf:

Meiner Meinung nach ist das am Anfang kein "richtiges" Musikinstrument, sondern klingt wie die Imitation des Cornetklangs mit dem Mund. Vielleicht wurde zur Demonstration des Phonographen ein Kazoo verwendet ( Link - Hier klicken ). Dabei singt man in ein Metallröhrchen, an dessen Seite eine Membrane aus Papier angebracht ist, die mitschwingt und einen lauten kratzigen Ton erzeugt. Zur Demonstration des Phonographen durch einen einzelnen Bediener wäre das auch praktikabler als ein Blasinstrument, denn mit einer Hand könnte man die Kurbel drehen, mit der anderen das Kazoo halten. Ein "echter" Cornetist hätte sicher einen reineren Ton erzeugt, wie man es ja von vielen Piston-Platten kennt.

[ Bearbeitet Mi Nov 14 2012, 11:33 ]
Nach oben
 

Forum:     Nach oben

Über Uns

Wir sind mehr als ein Forum! Als eingetragener Verein arbeiten wir an der Beständigkeit unserer Leidenschaft.

Über uns

Wir suchen Dich!

Du schreibst Artikel, möchtest im Forum als Moderator aktiv werden? Dir liegt Social Media. Bewahre Wissen! Wir warten auf dich.

Schreib uns

Tipps

Einsteiger-Ratschläge für optimale Nutzung und wichtige Aspekte beim Grammophon und Schellackplatten-Kauf.

Zu den Informationen