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Foren > Grammophone > Reparatur |
Motor säubern, Graphit und Fett sind steinhart |
Moderatoren: SchellackFreak, berauscht, Grammophonteam, Formiggini, krammofoon, DGAG, Der_Designer |
Autor | Eintrag | ||
Luca |
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| Hallo zusammen, vorab eine gute Nachricht, ich habe endlich mein erstes Grammophon erstanden. Es ist ein HMV 130. Es müssen einige Dinge daran getan werden, aber die Grundsubstanz ist super und ich freue mich auf das Restaurieren. Los geht es mit dem Motor. Ich habe ihn auseinander gebaut, um ihn zu reinigen und neu zu fetten. Bis zu einem gewissen Punkt bin ich mit Terpentin auch gut voran gekommen, aber einige Fett-/Graphitreste sind steinhart. Und das heißt wirklich bombenfest. Ich brauche eure Ideen, wie ich das lösen kann, ohne jedes betroffene Teil (vor allem die Federn) blank zu schleifen. Gibt es ein Reinigungsmittel oder eine Chemikalie, die diesen harten Schmutz löst? | ||
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Starkton |
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![]() Dabei seit: Mi Okt 05 2011, 21:47 Wohnort: Berlin Einträge: 1927 | Versuche es mal mit Aceton. Das löst verharztes Fett sehr gut. Am besten die Feder in ein dicht schließendes Glasgefäß legen, Aceton darüber gießen und einwirken lassen. Beim Arbeiten mit Aceton auf gute Belüftung achten. Aceton löst Kunststoff, deshalb das Glasgefäß. | ||
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alang |
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![]() Dabei seit: Di Jun 12 2012, 19:52 Wohnort: Delaware, USA Einträge: 641 | Ganz umwelt(un)freundlich ist auch ganz normales Benzin von der Tankstelle. Gleichermassen einige Stunden einweichen lassen. Das gleiche Problem: Belueftung, leicht entflammbar, giftig, usw. Und was tut man nachher mit dem schwarzen Zeugs...? | ||
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Willi-H-411 |
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![]() Dabei seit: Mi Okt 12 2011, 11:42 Wohnort: Ruhrpott Einträge: 1385 | alang schrieb ... Und was tut man nachher mit dem schwarzen Zeugs...? Gute Frage. Kann man nicht auch Spriritus zum Reinigen nehmen? Das wäre zumindest etwas umweltfreundlicher. Anschließend müßte man es wohl zu einer Schadstoffsammelstelle geben. Gleiches wohl auch für Benzin. VG Willi | ||
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krammofoon |
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![]() ![]() Einträge: 1239 | Servus :-) Kaltreiniger sollte hier ebenfalls helfen. Stark Fett- und Schmutzlösend ist er allemal, wenn's sein muss auch biologisch abbaubar und den schwarzen Siff kann man gesammelt beim Wertstoffhof, bzw. Ökomobil abgeben. Zusätzliche Vorteile: nicht entflammbar und es entwickeln sich keine giftigen Dämpfe. Nachteil ist ggf. der Preis von gut 10 Euro pro Liter. Gruss Georg | ||
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Starkton |
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![]() Dabei seit: Mi Okt 05 2011, 21:47 Wohnort: Berlin Einträge: 1927 | alang schrieb ... Und was tut man nachher mit dem schwarzen Zeugs...? Bei einer so kleinen Menge ist Aceton ungefährlich und der Aufwand einer professionellen Entsorgung zu groß. Ich würde das verschmutzte Aceton im Freien abdampfen lassen. Geht recht schnell weil der Dampfdruck ziemlich hoch ist. | ||
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berauscht |
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![]() ![]() Einträge: 1686 | Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Sehr gut löst auch ein Fettreiniger eines bekannten Düsseldorfer Waschmittelherstellers. Link zum Produkt: Link - Hier klicken Die Feder in eine Schüssel geben und vollkommen mit Schaum bedecken. Wenn der Schaum weg ist etwas Wasser hinzugeben und die Feder in der Brühe abwaschen. Anschließend mit klarem Wasser spühlen. Hartneckige Reste nochmals einschäumen. Handschuhe tragen! | ||
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gramofan |
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![]() Dabei seit: Sa Okt 01 2011, 20:32 Wohnort: bei Berlin Einträge: 1059 | Ich versuche immer soweit wie möglich ohne Lösungsmitel auszukommen. Dabei tut mir ein altes Küchenmesser gute Dienste, mit dem ich das Fett rausschäle oder "schneide" (kein Wellenschliff sondern 'ne glatte Klinge). Richtig festsitzende Schichten kratze ich gern mal mit dem Schraubenzieher raus. [ Bearbeitet Fr Dez 13 2013, 14:06 ] | ||
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Luca |
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| Vielen Dank für eure Tipps. Ich hoffe, ich komme bald dazu, sie zu testen. Ich melde mich bei Gelegenheit mit den Ergebnissen :-) | ||
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Willi-H-411 |
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![]() Dabei seit: Mi Okt 12 2011, 11:42 Wohnort: Ruhrpott Einträge: 1385 | @ berauscht Besteht bei dem Gebrauch von Wasser nicht die Gefahr, daß die Feder irgendwann zu rosten anfängt? @ gramofan Ich hätte Bedenken, mit Metallteilen auf der Feder zu kratzen. Bei hartnäckigem Dreck, würde ich diesen mit Spriritus oder Benzin einweichen und dann mit einem Holzspatel mechanisch nachhelfen. VG Willi | ||
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berauscht |
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![]() ![]() Einträge: 1686 | @ Willi-H-411 Ein paar Minuten machen wohl nichts. Wenn man ganz sicher gehen will kann man die Feder mit einem Tuch trocknen und anschließend mit wasserverdrängendem Öl abreiben. | ||
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gramofan |
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![]() Dabei seit: Sa Okt 01 2011, 20:32 Wohnort: bei Berlin Einträge: 1059 | @-willi-h411 Ich graviere ja nichts auf die Feder :-) Ginge wohl bei Federstahl auch nur mit speziellen Hartmetallwerkzeugen. Der Federstahl ist einfach härter als eine gewöhnliche Küchen-Messerklinge (Vielleicht ist das bei teuren Edelmessern mit spezieller Klingenhärtung anders). Das dranlangschaben mit einer glatten Klinge hat (soweit zum Teil nach über 20 Jahren ersichtlich) bislang noch keiner Feder geschadet, soll heißen keine Brüche o.ä. | ||
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Willi-H-411 |
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![]() Dabei seit: Mi Okt 12 2011, 11:42 Wohnort: Ruhrpott Einträge: 1385 | berauscht und gramofan, danke für die Erklärungen. VG Willi | ||
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Luca |
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| Also besser spät als nie hier mein Ergebnis: Es half alles nichts, ich musste das Graphit Stück für Stück runterkratzen (hauptsächlich mit Schlitzschraubendrehern). Das hat ewig gedauert, eine riesige Sauerei verursacht ABER es hat sich gelohnt. Das Teil läuft wie ein Blitz, auch zwei Platten durch. Herrlich!! Noch mal vielen Dank für die Tipps. | ||
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