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Gab es eine russische Seele in Berlin?
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Barnabás
Fr Sep 18 2015, 18:57 Druck Ansicht
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Gab es eine russische Seele in Berlin?





Es ist ein Tag im Dezember 1936 in Berlin.
An einem kalter, verschneiter, dunkler Vormittag, um ca. 10.00 Uhr trieft der junge Kapellmeister Willi Steiner der Leiter des Orchesters des Deutschlandsenders ist, im Aufnahmestudio der deutschen Grammophon in der alten Jakob-Straße ein.
Für ihn sind an diesem Tag zwei Sitzungen reserviert worden.
Im Protokoll des Aufnahmeleiters werden unter den Nummern 6853 und 6854 die Titel „Russisch“ und „Zwei Gitarren- ein russisches Zigeunerlied“ eingetragen. Die beiden folkloristischen Aufnahmen gelingen und werden acht Wochen später veröffentlicht. Das Berliner Publikum nimmt die Grammophon-Platte mit der Bestellnummer 47078 interessiert zur Geltung.


Ein Zeitsprung:
Mehr 75 Jahre später tauscht ein Exemplar dieser Schallplatte auf einem Hamburger Flohmarkt auf.
Auch dort wird die Grammophon-Platte mit der Bestellnummer 47078 interessiert beäugt und schließlich gekauft.
Dem begeisterten Schellackplattensammler und Musikliebhaber sind diese Abläufe bekannt, doch hinter dem Genuß einer gut erhaltenen Platte mit guten Arrangement baut sich nach dem reinigen und anhören nun sicher eine Frage auf.
Wieso brachte die dt. Grammophon 1937 eine Platte auf den Markt die sich positiv mit russischer Musik in A- und B-Kopplung befaßte?

War Russland beziehungsweise die Sowjetunion nicht ein politischer Gegner?





Um hier eine Antwort zu finden muss der Wert der Musik an sich erst einmal von diesem Gedanken getrennt werden.
Musik ist immer ein Stück Kommunikation über Töne, die uns ungefiltert erreichen. Sie erzeugt Stimmungen, Emotionen die schwer oder leichtfüßig in uns Bilder erzeugen.
Das Auflegen einer Platte ist damals wie heute eine Sache der Einvernehmlichkeit, denn es wurde und wird keiner gezwungen eine Schallplatte zu kaufen und sie auch zu hören.
Musikstücke können Sinnbilder sein, die uns beispielsweise an die letzten Urlaubsreisen erinnern, uns melancholisch werden lassen und Sympathien des Gastlandes tragen.

Beim Überdenken dieser Frage fallen dem interessierten Sammler natürlich die politischen Aspekte ab 1933 auf in der die Platte 47 078 verkauft wurde. Was nicht für den deutschen Markt veröffentlicht werden sollte, wurde auch zu einer an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in den Handel gegeben.


„Nur nicht aus Liebe weinen...“ ein russisches Lied das die Schwedin Zarah Lenader mit dem Balalaika-Orchester Boris Romanoff am 14.08.1939 aufgenommen hatte und Verwendung in einem Ufa-Film fand belegt dies. Wer kennt und kannte das Lied nicht?
Es war gewollt daß russischer Sound, russischer Zauber, russische Folklore auf deutschen Plattenteller gespielt wurde.

Ein Gedanke: „Wenn sie Sonja russisch tanzt.!“ Anno 1934

Sicher reichen zwei Schallplatten nicht aus um damit einen gezielte Richtung, eine öffentliche Meinungsbildung zu beweisen.
Ein Schritt zum Plattenschrank oder der Griff zu alten Katalogen kann aufzeigen, ob ein Trend über das Medium Schallplatte tatsächlich angesetzt war.

Es ist überraschend nun zu sehen daß 1939 zahlreiche Titel im Handel waren, die in ihren Namen einen russischen Bezug trugen, tatsächlich russische Musik waren oder sich mit positiv mit den russischen Wesen befassten.

Hier keine lockere Aufzähung:
Die Brillant Spezial brachte den Titel „Kasbek – das berühmte kaukasische Stimmungslied“

Die Telefunken brachte die Titel „ Russische Dorfmusik“
„Spiel auf der Balalaika“ A 2582
„Ein Lied der Balalaika“ M 6173
„Schwarze Augen – russisches Volkslied“
„Russische Tanz Fantasie“ A 10049
„Wolka Wolka“ A 10049
„Wolgalied“ gesungen vom kaukasischen Kosaken-Chor A117
„Wolda Fox“ M 6242
„Russischer Walzer“ A1405
„Russische Zigeuner Romanze“ A 1201


Die Tempo brachte die Titel „ Melodie der Ukraine“ 5093
„Soljanka“ 696
„Wolganacht“ 696



Die Volksverband die Titel „Wolgawellen“ 1840
„Gaida Tröika russ. Lied“ Balalaika“

Die Grammophon brachte die Titel:: „Wolgalied“ Aus der Operette der Zarewitsch 11351

Die Electrola brachte den Titel: „Spiel mir auf der Balalaika“ EG 6898


Die Columbia brachte die Titel: „ Russische Volksweise“ DW 2057
„Wolgalied“ Aus der Operette der Zarewitsch DWX 5011

Die Odeon brachte die Titel: „Russisches Potpourri „ O-25 447
„Wolka Wolka“ O-6 880
„Im Gefängnis“ russ. Volksweise O-11 556

Die Gloria brachte die Titel: „Russische Volkslieder“ Go 27 037





Weiter gab es russische Orchester und Chöre in Handel. Unter ihnen waren das Kiriloff´s Balalaika Orchester,
der Uschakows Kosaken Chor, der Platoff Donkosaken Chor und das Balalaika Orchester Ratschikoff.

Kiriloff´s Balalaika Orchester:
Alte Melodien EG 2058
Die Troika EG 583
Fatima Eg 809
Faun Walzer EG 583
Gesang der Wolgaschiffer EG 344
Kuzbeck 677
Popurre is ukrainskich Peysen 677
Walzer Potpourri 128
Weiße Akazien 806
Strahlen des Mondes 344


Balalaika Orchester Ratschikoff
Bublitschkly Go 13 261
Annuschka Go 13 261
Am Kamien Volksweise Go 13 450
Sehnsucht nach der Heimat russ. Marsch go 13450
Krakowika Tanzlied Go 13 486
Hab Mitleid mir mir russ. Romanze Go 13 486

Orchester Boris Romanoff
Dunjka Go 27 431
ES sang ein Chor im Jar Go 27 431


Nach dieser Aufzählung, die sicher nicht vollständig ist, ist ein kultureller Reichtum zu erkennen, der mit dem Auge und mit dem Ohr heute kaum zu erfassen ist. Zum Einem sind diese Platten im Jahr 2015 kaum noch zu bekommen und zum Andern daher musikalisch kaum erschlossen.
Gehen wir nun der Frage nach woher dieser kulturelle Reichtum kam und warum er im deutschen Reich so verbreitet war.
Nach dem Blick in die Plattenkataloge müßte nun ein Blick in die Geschichtsbücher folgen.
Was müßte man da finden? Eine Erklärung für die russische Präsens in Deutschland?
Ja.





Der Weg führt in das Jahr 1917 zurück und zeigt das Chaos der russischen Revolution auf.
Die Bolschewisten zerschlugen das Zarenreich und lösten eine Welle von Immigranten, hauptsächlich Intellektuelle, Künstler aber auch Handwerker und Kaufmänner, die nicht zwangskollegtivieren lassen wollten aus. Ihr Weg endete zu großen Teilen in Berlin und Paris. (um Polen machten sie einen Bogen polnisch-russischer Krieg 1919-1920)
Dort bauten sie sich Kommunen der Literatur, Musik und des Tanzes auf.
Die ehemaligen militärischen Feinde Russland und das deutsche Reich kamen mit dem Exitus der Kommunisten kulturell in Berlin zusammen.
In den zwanziger Jahren finden sich dann die ersten musikalischen Spuren auf Schallplatten in allen Bereichen der Musik. In der Klassik, in der Operette und im Schlager.

Ein Gedanke: „Ohne Weib, ohne Wein kann kein Russe sein“ Anno 1929

Als maßgebliche Repräsentanten der russischen Kultur taten die vielen Chor-Gruppen für die breite Masse der deutschen Bevölkerung auf. Als erfolgreichste von ihnen könnten die Don Kosaken gezählt werden.
In der Mitte der 20er Jahre kamen schon die zwei Blöcke Ost und West musikalisch in Berlin zusammen.
Der Westen sende seine „Schwarzen Musiker“ und den Jazz und der Osten „Wolga, Wodka, Kaukasus“ und viel klassische Musik.
Die musikalischen Kulturen lebten zwischen 1919 bis 1933 relativ unbehelligt zusammen und teilten sich nach ihren Qualitäten deutschen Markt auf.
Mit der politischen Entwicklung ab 1933 setzte ein deutlicher Kurzwechsel in der musikalischen Betrachtung ein.
Die politischen Verantwortlichen drängten den Jazz mit steigendem Druck aus den öffentlichen Programmen und ließen die „russische Szene“ weiter gewähren.

An diesen Punkt zurück zu den Gedanken „Was nicht sein darf wird nicht verkauft“.
Die russischen Musiker konnten weiter ihren Beruf ausüben und ihre Art von Musik machen. Auch nahmen sich deutsche Komponisten und Musiker des russischen Themas an und brachten weiter Stücke im russischen Stil heraus. Auch wurde im Film die „russische Sache“ betrachtet und mit diesen Begrifflichkeiten gearbeitet. Hier das Beispiel des Pola Negi Filmes „Moskau – Schanghai“
Das nationalsozialistische Deutschland sorgte also mit seiner Kulturpolitik für eine positive Stimmung was die russische Kultur anbelangte.
Sicher gab es auch ähnliche Arbeiten die sich mit der amerikanischen Kultur befassten und in Filme wie
„Broadway Melodie oder Born to dance“ ihren Ausdruck fanden. Der deutsche Bandleader Heinz Wehner bespielte eine Platte mit einem Lobgesang auf die Stadt „San Fransisco“
Bei einer allgemeinen Betrachtung, die nüchtern ist zeichnet sich ein Übergewicht in Richtung der slawischen-östlichen Welt ab. Es gibt zahlreiche Aufnahmen die sich mit dem ungarischen Thema befassten und ebenfalls in allen Bereichen der Musik zu finden sind.
Die Zuwendung und große Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung lässt sich vielleicht mit dem physischen Kontakt zwischen Russen (Ungarn, hatten auch eine große kulturelle Szene in Berlin) und Deutschen erklären.
Die Nähe Schlesiens zum europäischen Osten hatte bis 1945 eine natürliche Durchlässigkeit der Kulturen.
Diesen direkten Austausch konnte es nicht mit Amerika und England, wohl aber mit Frankreich, Italien und Dänemark geben. Spuren dafür lassen sich leicht finden.
Nicht zu vergessen es leben in der Sowjetunion 1939 noch ca. 600 000 Wolgadeutsche

Einen Zusammenhang zwischen der pro-russischen Stimmung und dem am 24.08.1939 ausgehandelten deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt scheint eher unwahrscheinlich zu sein. Diese Verquickung ist überlagert von dem positiven kulturellen Zusammenleben in Deutschland zwischen 1920 und 1940.
Vielleicht traten die Kulturfunktionäre und die Pragrammverantwortlichen in den Plattenfirmen dem russischen Thema eher weltoffen gegenüber, da die Verknüpfung der kommunistischen politischen Aktivitäten, wie sie vor 1933 in Deutschland vorherrschte aufgelöst wurde.
Sollte ein unpolitisches, romantisches Russlandbild erzeugt werden? Ein Russland von dem keine Gefahr ausging?
Die Quellenlage ist dünn.
Sicher ist, daß es wenig bis keine Schallplattenaufnahmen hergestellt wurden, die sich mit der polnischen Kultur beschäftigt. Die Angespannte Situation zwischen dem deutschen Reich und Russland im Bezug auf Polen ist in dieser Frage offensichtlich.
Zudem wurde auch ein deutsch-polnischen Nichtangriffspakt medienwirksam am 26. Januar 1934 geschlossen.

Gedanke: Nachtexpress nach Warschau Orchester Eugen Wolff Anno 1937

Eine politische Motivation im Bezug auf die positive musikalische Darstellung von Russland auf deutschen Plattenlabels lässt sich nun etwas abschwächen.
Sollte der großen Menge von russischen Bürgern in Reich nicht vor dem Kopf gestoßen werden?
Wollte man ihre Kultur, die ja in den 1920er in Mode war voll integrieren?
Sollte eine kulturelle Aussöhnung stattfinden?
Dieser Artikel kann keine abschließende Antwort geben.
Zerschlagen wurde die russische Musikkultur und ihre Platten 1941 mit den Ausbruch des deutsch-sowjetischen Kriegs.
Was bleibt sind sie seltenen Schallplattenaufnahmen deutscher Herstellung mit russischer Seele.


Für weitere Gedanken und Plattenlabels in voraus ein Danke.












[ Bearbeitet Fr Sep 18 2015, 20:00 ]
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Starkton
Fr Sep 18 2015, 21:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
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Beiträge: 1881
Die russische Seele gab und gibt es in Berlin. Ich habe die lebendige russische Gemeinde besonders intensiv erlebt, als ich Ende der 80er Jahre und dann wieder um die Jahrtausendwende mehrere Jahre in Berlin-Charlottenburg ("Charlottengrad") gelebt habe.

Nach der Oktoberrevolution kamen in kürzester Zeit 600.000 Russen nach Deutschland, zum großen Teil nach Berlin. Diese deutsche Gastfreundschaft und Aufnahmebereitschaft sollten wir uns jetzt, 100 Jahre später, wieder zum Vorbild nehmen. Die meisten Russen gingen übrigens nach wenigen Jahren wieder zurück.
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GrammophonTeam
Fr Sep 18 2015, 22:18
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Ein weiterer Aspekt in Zusammenhang mit unserer Thematik: Schon vor der Oktoberrevolution war der russische Plattenmarkt stark vom Kaiserreich geprägt. Die ersten phonographischen Aufnahmen (Grammophonplatten) wurden auch von "Phonographischen Expeditionen" aus Deutschland gemacht. Auch noch in den 1920er Jahren waren einige der russischen Etiketten (Firmen) auch mit Geschäftsniederlassungen in Berlin vertreten oder bezogen einen nicht unerheblichen Kapitalsanteil aus Deutschland. Zu diesem Thema ist die Seite Russian-records.com sehr zu empfehlen.
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Barnabás
Fr Sep 18 2015, 22:30
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651

Der Fakt vom Grammophonteam haut mich um. Eine musikalische Zusammenarbeit läßt sich schon so früh nachweisen.
Starktons "Charlottengrad" finde ich sehr gut. Zeitgeist aus dem Volk.


Danke an alle und Gruss

[ Bearbeitet Fr Jan 26 2018, 17:53 ]
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Musikmeister
Fr Sep 18 2015, 23:02
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1078
Auszug aus einer Besprechung zwischen der Musikschriftleiterin im Sonderstab Musik in der besetzten Sowjetunion, Frau Dr.phil. Franzi Berten-Jörg, sowie Herrn Dr. Johannes vom Ostministerium am 19.01.1943:
(Quelle: Prieberg, Handbuch Deutsche Musiker 1933-1945, Seite 421/422)

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snookerbee
Fr Sep 18 2015, 23:21
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676
Ich kann zumindestens eine VOX-Platte von bereits 1924 beitragen ( Link - Hier klicken ) und auf ein Buch hinweisen, das so aussieht und wohl nur noch antiquarisch verfügbar ist:
Russen in Berlin. Literatur. Malerei. Theater. Film 1918-1933. Leipzig. Reclam-Verlag, 1991

VG Claus

[ Bearbeitet Fr Jan 26 2018, 17:54 ]
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gramofan
Sa Sep 19 2015, 13:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Musikmeister schrieb ...

Auszug aus einer Besprechung zwischen der Musikschriftleiterin im Sonderstab Musik in der besetzten Sowjetunion, Frau Dr.phil. Franzi Berten-Jörg, sowie Herrn Dr. Johannes vom Ostministerium am 19.01.1943: ".... Man sollte lebensbejahende, zeitgenössische deutsche...."


Was mich immer wieder verblüfft, ist die ideologische Wendigkeit von Weltanschauungs-Diktaturen, wenn's darum geht das eigene Verhalten/Vorlieben zu begründen: da ist doch auf einmal die ansonsten immer im Verdacht der anglo-amerikanischen Jazz-Infektion stehende (und deshalb oft von den Hart-Ideologen bekämpfte) moderne Tanzmusik bestens geeignet, gegen die slawische Unterwanderung eingesetzt zu werden! *year
Man nimmt's halt, wie es gerade passt.

[ Bearbeitet Sa Sep 19 2015, 13:53 ]
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berauscht
Sa Sep 19 2015, 16:04
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Horst Winter berichtet in seinen Lebenserinnerungen: "Ungarische und russische Volksmusik war beim Publikum beliebt. Fast jeden Abend stellte ich mich mit meiner Geige aufs Parkett und hatte mit einer Einlage dieser Art viel Erfolg." Und an weiterer Stelle:"Geld war nicht das Wichtigste. Wichtig war, daß wir unserem Stil treu blieben. Es unseren großen amerikanischen Vorbildern gleich zu tun, das war unser Bestreben. Die einzige Konzession machte ich, wie schon erwähnt, wenn ich mit meiner Geige aufs Tanzparkett stellte und im Zigeunerstil ungarische und russische Volksweisen sowie slawische Volkstänze, Kolos, zum Besten gab."

Vor diesem Hintergrund erscheinen dann die Tempo-Platten 5078 und 5093 mit den Horst Winter-Aufnahmen Melodien der Ukraine und Paprika (Ungarsche Volksmelodien) nicht mehr so ausergewöhnlich.
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Formiggini
Sa Sep 19 2015, 16:13

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1579
Nicht zu vergessen: Das Kaiserreich und das Zarenreich waren vor 1914 quasi direkte Nachbarn und sich wichtige Handelspartner. Die Grenzen sahen in Europa vor 1920 noch etwas anders aus. Entsprechend stammten viele, uns auch heute noch bekannte, Musiker damals aus Russland. Um nur ein paar Beispiele anzuführen: Efim Schachmeister, Dajos Bela, Ben Berlin (Hermann Bieck), Paul Godwin, Arno Lewitsch und viele andere.

Grüße
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Musikmeister
Sa Sep 19 2015, 19:51
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1078
@gramofan: Nach dem Verbot feindstaatlicher Schallplattenmusik vom 04.02.1942 nahm die Deutsche Grammophon eine große Anzahl russischer Aufnahmen zur Propagandazwecken für die besetzten Ostgebiete auf, ähnlich der Charlie-Aufnahmen für den Westen. Diese Platten als Polydor-Exemplare sind teilweise auf Russian-records.com abgebildet und wurden von russischen Künstlern aufgenommen (siehe auch Aufnahmen für die russische Wlassow-Armee). Ein nicht unerheblicher Teil dieser Aufnahmen soll lt. dem Buch Fetthauer -Deutsche Grammophon- Seite 151-153 von russischen Kriegsgefangenen aufgenommen worden sein. Leider wurden diesbezügliche Unterlagen wohl bei Kriegsende vernichtet. Im o.g.Buch kann man noch einiges mehr nachlesen.

Einige Wolga-Impressionen auf deutschen Schellackplatten aus der Zeit 1936 bis 1940:

1936



1938

... gab es z.B. den Tango "Ach Wolga, meine Sehnsucht gilt der Heimat" auf Grammophon Braun-Etikett 2894B mit dem Tanz-Orchester Fritz Weber mit Gesang von ihm selbst... (leider finde ich die Platte momentan bei mir nicht)


1939



1940


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Barnabás
So Sep 20 2015, 12:17
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
Hallo Kollegen,

hier sind ja schon eine Menge Infos zusammengelaufen.
In Inhalte sind gut, geben aber wirklich eine Menge Fragen auf.
Besonders der Textauszug vom Musikmeister.
Ich kann mir wirklich keine einheitliche Handlungsgrundlage der „Regierung“ und der Plattenfirmen gegenüber dem Russischen Menschen ( Ab 1942 der Unter-Mensch) vorstellen.
Für die Kultur war man ungewöhnlich offen und hat sie sogar gefördert, aber mit den politischen System stand man im Krieg.
Die „alten-Russen“ in Berlin konnten Russen bleiben und ihre Kulturleben.
Die Sympathie für alles russische war groß.
Die Deutschen liebten russische Musik, so der Musikmeister .....
Der kulturelle Austausch war laut Grammophontheam eine alte Transaktion.
Das Thema wird immer spezieller.
Ein Zwischenboden nach dem anderen.
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joha
Mo Sep 21 2015, 11:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Das Thema ist spannend,wir sollten hier genau trennen,zwischen dem überliefertem russischem Kulturgut was schon vor der Zarenzeit bestand,und dem seit der Oktoberrevolution entstandenem Kulturgut.Die vielen Exilrussen die das Russische Reich verlassen haben in Richtung Westen um der Sowjet-Diktatur zu entkommen,waren ja letztlich Menschen vieler Nationalitäten die wir heute oberflächlich als russisch bezeichnen.
Die sogenannte russische Seele entwickelte sich daraus,aus der Liebe zur verlassenen Heimat zu den örtlichen Gegenbenheiten,(Birkenwälder,Seen.Flüssen) all das spiegelt sich in den Liedern wieder.Lyrik und Prosa der auf Schallplatten gesungen Stücke haben meist die Heimat,und das zurückgelassene Mädchen im Text.Diese Themen wurden natürlich vermarktet,Filme,Bücher,Schallplatten,Chöre,verbreiteten die russische Seele,da alle Welt auf Rußland schaute,was geht da vor unter Lenin???? Diese Frage bewegte die westliche Welt in den zwanzigerJahren.Wenn wir uns die Frage stellen,Wer konnte Rußland verlassen seit 1917,so war es doch die gebildete Mittelschicht die Zarentreuen Unternehmer,die mit dem gerettetem Kapital nach Frankreich,den USA,Canada,Deutschland,England, Schweden,ja bis nach China flüchteten.Diese Menschen bildeten die Gruppe der Exil-Russen,in Europa und Übersee.Diese Menschen hatten nur ein Ziel den Sturz der Kommunistischen Machthaber.Das einte sie die Musik war ein Erkennungszeichen,jeder Exil-Russe kannte die Melodien,die großen Dichter des russischen Volkes.Bühnenstücke,Filme,und Musik kamen zum großem Teil von den Exil-Russen in die Welt.Die russische Seele wurde zum Markenartikel.Die Plattenfirmen hatten große Erfolge mit den Stücken,die Umsätze waren sehr hoch.Die Lindström und die HMV brachten fast alles auf den Markt was sich russich anhörte.
Das Kapitel von 1933-1945 was auf dem Deutschen Markt passierte,kann man nicht so einfach vergleichen.Ein Teil war das normale Platten Programm was auch International bekannt und vermarktet wurde.Mit Vorbereitung des Russlandfeldzuges änderte sich Text,sowie das Ziel in der Musik,zum einen als Propaganda,zum anderen als klares Feindbild gegen den Kommunismus in der Sowjetunion.Bis jetzt konnte mir niemand erklären,warum man zum einen Zigeuner-Musik spielte und russische Volkslieder presste,und im gleichen Zeitraum Millionen dieser Volksgruppen umbrachte.Was für ein grausames Machtspiel der Diktatoren.

Wenn wir zurück schauen,treffen wir die alten Stars ,Greta Gabor,Zarah Leander,Marika Rökk in alten Romanverfilmungen wieder, die russische Seele wird mit perfekt gemachtem künstlerischem Ausdruck vermarktet,den Höhepunkt dieser Welle erreicht der MGM-Film nach dem Roman von Boris Pasternack;; Doktor Schiwago ``Preisgekröntes Werk dort wird die russische Seele massiert,mit allem was damals technisch möglich war,Millionen brachte der Film und die Melodie ein.Im Ostblock natürlich auf dem Index,aber die Melodie konnte Grenzen überwinden und wurde so zum westlichem Symbol für die russische Seele.Die Schallplattenindustrie vermarktete den Soundtrack weltweit,nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion lebte die Welle nochmals auf.
LG Joha


[ Bearbeitet Mo Sep 21 2015, 12:54 ]
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Barnabás
Mo Sep 21 2015, 22:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
@ joha.

Danke für Deine wirklich guten Gedanken.
Da ist viel Wissen verbaut worden.
Den große Auftakt nach dem November 1917 hast Du nochmals sehr gut hervorgehoben.
Den Gedanken kann man folgen.
Deiner These im „Kapitel 33-43“ kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht ganz folgen.
(Bitte keine lange politische Diskussion und historische Exkursionen!)
Ich denke das die russische Musik eher unpolitisch gemeint war.
Sie war (vielleicht) keine Vorbereitung für den Krieg gegen die Sowjets. Wäre auch doof gewesen einen Überraschungsangriff mit der Musik auf Schallplatten zu untermauern.
Oder sehen alles zu politisch? Es kann auch ganz einfach sein.

Ich weiß es auch nicht, bin kein Historiker, nur ein interessierter Laie.
Vielleicht sehen wir alle nur Gespenster.
Ich will hier auch kein Quark schreiben, den ich mit nichts belegen kann.
Uns sehen sicher viele hundert Leser zu.

Schade, daß man keine Zeitzeugen mehr befragen kann.

Also Danke und Gruß Joha


[ Bearbeitet Di Sep 22 2015, 08:10 ]
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joha
Mi Sep 23 2015, 11:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
@ barnabas,
Einfach ist es leider nicht,es sind auch keine Gespenster,nur ist über den wirtschaftlichen Hintergrund den es seit 1941 gab und 1942 auf der Prager Burg und im Mozart Jahr in Wien Dez.1941/1942 beschlossen wurde,so gut wie nichts bekannt.Der Auszug aus Priebe 1943 oben, ist die Folge der beschlossenen Maßnahmen und Gesetze für die wirtschaftliche Neuordnung der Südostgebiete.
Die Umsetzung war angedacht,wenn die Blitzkriegstrategie gegen Rußland erfolgreich gewesen wäre.Der Plattenhandel auch das Verlagswesen war angehalten,weiter Bücher und Tonträger mit Zigeuner Musik auch mit traditionellen Stücken vom Balkan,sogar in Landessprache herrauszubringen.Namhafte Orchester durften weiterhin Platten einspielen mit Zigeunerweisen,auch mit russischem Text.So ist es auch gekommen,es hatte fast garkeine Auswirkungen auf den deutschen Plattenmarkt.
Das Propaganda Ministerium,war dem Reichsicherheitshauptamt unterstellt,die Gesetzeslage sowie die Beschlüsse von Prag umzusetzen.
Mit dem scheitern des Blitzkrieges gegen Rußland,und dem Attentat auf Heydrich den führendem Kopf der Ostpolitik,blieb die Gesetzeslage bis 1945 so und wurde nicht mehr geändert.
Quelle:

Volk und Reich Verlag Prag Januar 1942

Themen und Reden sowie die Beschlüsse werde ich nicht veröffentlichen.

Teilnehmer der Konferenzen:Reichsminister Dr, h.c. Walther Funk,Hauptschriftenleiter Walter Wannenmacher,Stellvertretender Reichsprotektor SS-Obergruppenführer General der Polizei Reinhard Heydrich,Staatssekretär SS-Gruppenführer Karl Hermann Frank

Für die musikalische Umrahmung der Konferenzen in Wien und Prag sorgte Furtwängler.

Es waren keine Gespenster,es war politischer Wille von ausgemachten Kriegsverbrechern.
Damit dürfte die Frage beantwortet sein.
Historiker können da sicher noch einiges liefern,was bisher wenig bekannt ist.
LG Joha


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Barnabás
Mi Sep 23 2015, 21:21
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
@joha.

Was Du schreibst finde ich sehr interessant.
Die Kulturen des europäischen Völker sollen also weiter transparent bleiben und über das Medium Schallplatte und Buchdruck verbreitet werden.
Das haut mich jetzt aber um!!!
Also nix mit Herrenmensch und Überheblichkeit, sondern Annäherung und Austausch und das bei knapper Rohstofflage.
Mich würde jetzt ja wirklich interessieren , ob es so einen regen Kulturaustausch auch mit dem deutschen Liedgut bei den „Ostvölkern“ gab.
Ich habe schon eine Menge Platten, leider nur mit halben Auge betrachtet, gesehen, die dieses taben.
Wenn der Austausch im Gleichgewicht gestanden haben sollte, dann wäre ich wirklich von den Socken.


Es folgt ein Werbehandzettel der Electrola.


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snookerbee
Do Sep 24 2015, 01:26
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676
Also nix mit Herrenmensch und Überheblichkeit, sondern Annäherung und Austausch und das bei knapper Rohstofflage.


Die Plattenfirmen waren ja dafür da, Platten zu verkaufen. Ohne Käufer funktioniert das aber nicht. Wenn sich russische oder Musik vom Balkan gut verkauft, dann wäre es doch für eine Firma einfach nur geschäftsschädigend, sowas nicht anzubieten. Das hat m. M. nach nur wenig mit staatlicher Lenkung oder Kulturaustausch zu tun. Aber ich kann mich irren. Habe keine offiziellen Dokumente dazu ...
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joha
Do Sep 24 2015, 13:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Die Vorbereitung dieser Konferenzen basiert auf den Erhebungen die das NS-System bereits ab 1934 durchführte,die Erforschung des Lebensraumes von 500 Millionen Menschen von der türkischen Grenze bis hoch nach Finnland.Dieser riesige Wirtschaftsraum sollte der Rohstofflieferant werden.Die Völkerl wurden nach ihrer rassischen Zugehörigkeit und der Wirtschaftsleistung bewertet.Die Zentren und die Ausgangsbasis waren Prag,Wien,Budapest,Zagreb,Bukarest außenvor blieb Polen.Mit Polen hatte man besonderes vor,Vernichtung der Intelligenz,sowie Entzug der wirtschaftlichen Grundlage.
Die deutschen Wirtschaftsführer und Konzerneigner waren natürlich von den sich eröffnenden Möglichkeiten begeistert.
Das bedeutet es gab sehr wohl einen kulturellen Austausch,auch musste man die Idolgie des NS-Systems den auszubeutenden Völkern beibringen.Dem modernen Deutschland waren diese Völker völlig unterlegen.Arbeitsklaven gab es da genug und mit einem kleinen bisschen deutscher Kultur wurde ein Vertrauen vorgegaukelt.Ohne die Wirtschaftleistung der anderen besetzten Länder wäre ein 2 Frontenkrieg nie möglich gewesen.
Das zur Geschichte,bedeutet für uns Plattensammler zu prüfen was in unseren Sammlungen steckt. Platten mit Hinweisen auf die slavischen Gebiete,Platten die Aufkleber aus diesen Ländern haben,aber nachweislich in Deutschland,Österreich,Prag gepresst wurden,Sprachkurse auf Platten in russisch,usw.Hüllen mit Niederlassungen in den besetzten Gebieten.Da gibt es sicher einiges neu zu bewerten.
Gehen wir doch bitte alle von einem Standpunkt aus.
Wir haben es mit einem verbrechischem System zutun,was nichts dem Zufall überließ,was Millionen Menschen in den Tod schickte,die Planungen waren detaliert ausgearbeitet sogar die Löhne waren vorgegeben,die Bürokraten arbeiteten emsig.Alles wurde auf Befehlsbasis durchgeführt.Widerspruch wurde nicht geduldet,endete meist mit dem schlimmsten.
Lg Joha


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GrammophonTeam
Do Sep 24 2015, 16:51
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Bevor es noch zu weit ins rein politische abgleitet, zurück zum eigentlichen Thema "Russische Künstler in Berlin" sowie auf Schallplatten.

Das "Kiriloff´s Balalaika Orchester" wurde ja bereits erwähnt. Dieses hatte eine recht interessante Geschichte. 1910 - 1911 besuchte das "Imperial Russian Balalaika Court Orchestra" sehr erfolgreich England und Amerika. Bei der Victor entstanden auch Aufnahmen. 1912 wurde, eben wegen des großen Erfolges, noch in Russland ein "Nachfolge Orchester" zusammengestellt, welches wieder nach Amerika kam - und blieb. Musikalischer Leiter war Alexander Kirilloff, c. von 1913 - 1923 der Direktor (Manager) und Pianist des Orchesters ein deutscher Einwanderer namens Julian Fuhs...

Nachdem Fuhs nach Deutschland zurückkehrte und seine Karriere als "Jazz - Musiker" weiterführte, stand das Orchester dann unter Leitung von Alexander Kirilloff. Seine späteren Aufnahmen bei der Victor erschienen auch bei uns auf Electrola:




Auch der Name Boris Romanoff fiel bereits als Begleitorchester von Zarah Leander in dem Film "Es war eine rauschende Ballnacht (1939, "Nur nicht aus Liebe weinen").

Romanoff kam ebenfalls im Zuge der Oktober-Revolutionen nach Berlin. Zunächst spielte er, auch auf Schallplatte, um 1921 bei Dajos Bela. Ursprünglich ein Balalaika - Orchester, "sprang" er (am Saxophon) auf den "Jazz - Zug" auf. Im April 1922 entstanden als "ROMANOFF´S JAZZ BAND" für Vox einige Aufnahmen. Die Plattenfirma schrieb dazu in den Neuerscheinungen:

"Romanoffs Jazz Band ist eine russische Kapelle, die sich in ihrer Heimat großer Beliebtheit erfreut. In ihren Vorträgen tritt die melodische Linie sinnfällig hervor, pulst in heftigen Schlägen das slawische Blut."

Boris Romanoff stehend mit Saxophon - 1922


Bildquelle: Rainer Lotz, Der Jazz in Deutschland Vol. 1
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Barnabás
Do Sep 24 2015, 18:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jul 04 2012, 20:37
Beiträge: 651
Also zurück zum Thema:
Auch Feodor Schaljapin war ein großer Sohn des russischen Volkes, der in Deutschland Erfolge feierte.



PS: Der Hinweis auf J. Fuhs ist ja sehr Interessant .
Alles lief über die klassische Musik ....
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