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Electrolakoffer Modell 106
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Gast
Fr Jan 20 2012, 12:01
Gast
Doch, es gab auch die 5a in Deutschland bei Electrola.

Ich habe eine Schalldose schon "live" gesehen bei einem Händler (samt Koffergrammo)

Die Schalldose war auf der Rückseite auch mit "Electrola" und in deutsch beschriftet.

Insgesamt sah die Beschriftung sehr gleich wie bei der deutschen Ausgabe der Schalldose 16 aus.

In welchen Jahren sich die 5a genau bei Electrolakoffern findet, kann ich allerdings nicht sagen - aber es gab sie !

[ Bearbeitet Fr Jan 20 2012, 12:03 ]
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Hedensö
Fr Jan 20 2012, 12:50
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 890
Hat noch jemand eine Idee bzw. eine Erklärung für die merkwürdige Farbzusammenstellung des C106UP wie sie auf den letzten Bildern dieses Threads zu sehen ist:

Gelb/grünlich gebeitztes Motorboard und blau anmutenter Pfliz auch dem Plattentelller. Normalerweise gehört doch auf einen schwarzen Koffer ein normal hell-braun gebeiztes Motorboard mit braunem Pfilz...

Möglicherweise waren das Restbestände, die verarbeitet wurden...

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Hedensö
Di Jan 24 2012, 09:48
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 890
Weiß jemand was über die automatische Tellerbremse beim 106UP. Ich habe Varianten mit Tellerbremse gesehen, bei denen beim Zurückfahren des Tonarms der Plattenteller anhält (auch wenn dieser elektrisch betrieben wird). Eine andere Variante hatte diese automatische Bremse offensichtlich nicht (früheres Modell?). Läuft dabei der Palttenteller ins Unendliche? Wenn dieser über Elektro läuft, dann müsste dieser ja irgendwie abzuschalten sein...

Vielleicht weiß Nils etwas dazu?
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Gast
Di Jan 24 2012, 15:30
Gast
Hallo Hedensö,

leider kann ich dazu nichts sagen. Alle 106 (also ohne elektrichen Motor) sowie alle 106UP (Kombigeräte Elektro/Federmetor) die ich bisher gesehen hatte, waren mit einer automatischen Endabschaltung versehen.

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Di Jan 24 2012, 15:31 ]
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Hedensö
Di Jan 24 2012, 18:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 890
Hallo Nils,

wenn du magst, kannst du mal hier bei Ebay schauen: 220932525214 (Electrola R106UP)
Das Gerät hat keine erkennbare Endabschaltung, ist aber offensichtlich auch ein 106UP. Kannst du dir einen Reim darauf machen, wie das funktioniert?

Gruß Jan
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Gast
Di Jan 24 2012, 22:17
Gast
Die Bremse bei meinem hier vorgestellten 106UP ist immer aktiv, erst wenn man den Tonarm ganz nach rechts macht, wie bei späteren Plattenspielern auch, dann läuft Motor los es klickt und der Teller kann frei drehen.
Die Bremse greift bei diesem Gerät an der Zentrierung an, nicht außen am Tellerrand.
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Gast
Mi Jan 25 2012, 04:44
Gast
Hallo Hedensö und Gast,

wie die automatische Bremse beim 106 UP funktioniert ist schon klar.

Bei dem Ebayangebot fehlt aber scheinbar die Mechanik zur Endabschaltung.

Das kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen. Denn gerade bei elektrischem Betrieb würde der Koffer aus Ebay ununterbrochen drehen. Das ist sehr schwer vorstellbar, nicht ganz ungefährlich und auch unpraktisch.

Ich vermute hier eher, es wurden die sichtbaren Teile der Abschaltautomatik bei diesem Koffer entfernt. (abgeschraubt)
Vermutung: sie waren defekt oder schlecht eingestellt und so hat einer einfach das ganze entfernt.

Das ist zumindest sehr viel wahrscheinlicher als der 106 UP ganz ohne Abschaltung des Elektromotors.

Ein Blick unter den Plattenteller bei dem Ebayangebot hätte uns sicher des Rätsels Lösung gebracht...

Gruß, Nils



[ Bearbeitet Mi Jan 25 2012, 04:47 ]
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Peter Pan
Sa Jan 28 2012, 15:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 31 2010, 11:18
Beiträge: 74
hi, ich muss auch mal meinen beitrag zur 106er serie leisten. :D

ich hab das folgende electrola koffergrammophon LB 106 U in einem recht ordentlichen zustand bekommen. es fehlt lediglich das schloss am koffer (wer noch ein gut erhaltenes mit orig. schrauben zu verkaufen hat, kann sich ja gerne bei mir melden)

ich hätte folgende fragen zum gerät.

1. aus welchem jahr stammt es apparatenummer: 611
2. warum die doppelwandung am ende des tonabnehmers, wo die schalldose drauf kommt?
3. wozu ist die buchse, die mit "erde" beschriftet ist, wenn der motor auch so läuft?
4. welche spannungseinstellung ist denn in D vorzunehmen? hab den schalter bis jetzt einmal zum testen auf 230~150 stehen gehabt oder ist 220~100 richtig? bzw. wozu dienen die anderen einstellungen?
5. wurde das stromkabel (hab ich noch im keller gefunden) mit einem stoffummantelten oder schon gummi ummantelten kabel ausgeliefert?
6. gehört zum gerät eine plattenhalterung für den plattenteller dazu oder gabs die nicht zu diesem modell?

hätte noch eine frage zum motor.

- ich hab ihn bis jetzt noch nicht ganz zum laufen bekommen.
als ich den e-motor getestet habe ist er nach einer halben 25cm platte stehen geblieben und den federmotor kann ich nur ein paar umdrehungen aufziehen. dabei gehen die letzten umdrehen schon recht schwer und dann geht gar nichts mehr. (fliehkraftwelle und ritzel sind nicht zu dicht)
kann es sein, dass das graphitfett im federpaket einfach nur zu hart ist und ich deshalb nur ein paarumdrehen aufziehen kann, aber warum funktioniert der e-motor nicht konstant?




















[ Bearbeitet Sa Mär 31 2012, 12:14 ]
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Gast
Sa Jan 28 2012, 16:04
Gast
Hallo Peter Pan,

1. schwer zu sagen. Ich schätze 1936/37

2. das könnte mit der elektrischen Schalldose zusammenhängen - Klärungsbedarf!

3. köntest Du mal ein Foto von dieser Buchse machen ? Wozu ist die an Deinem Koffer, wenn er gar nicht mit elektrischem Tonkopf (wahlweise) ausgerüstet war ? Das "Erde" hat mit der Brumm-Abschirmung bei Betrieb Elektroschalldose/radio zusammen.

4. mit 230 V hast Du die heutige gültige, richtige Spannung.

5. solche Geräteanschlußkabel gab es wahrscheinlich nicht von Electrola. Sie waren gängige Hauselektrik in den 30er Jahren. In der Zeit des Gerätes gab es Stoffkabel, sowie auch schon gummiummantelte, schwarze Kabel.

6. auf den Plattenteller gehört das Plattentablett mit Füßchen. Du siehst es auf dem Electrolakoffer 102 in Abbildung (Suchfunktion)

Frage: hat Dein Koffer keine Abschaltung bei elektrischem Betrieb ? Hält die Tellerbremse den Plattenteller einfach nur rein mechanisch an und der Motor will weiterdrehen ?

Das ist ein Punkt, den ich an Deinem Koffer noch nicht kapiert habe...

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Sa Jan 13 2018, 11:58 ]
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Hedensö
Sa Jan 28 2012, 17:06
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 890


In der Tat fehlt der Electrola-Tonabnehmer, der wahlweise aufgesteckt werden konnte. Der Teller sieht m.E. aber nicht nach HMV aus, daher würde ich davon ausgehen, dass dein Gerät (@Peter Pan) späteren Ursprungs ist...

Die Frage ist, welcher Koffer älter ist bzw. welche Bremse zuerst kam. Beide Versionen habe ich schön öfter gesehen...

Gibt es denn keinerlei erhaltene Kataloge oder Zeitungsanzeigen, in denen das Gerät beworben wurde, sodass man die Unterschiede zeitlich einordnen kann? Mir ist bis dato nichts untergekommen.

[ Bearbeitet Sa Jan 13 2018, 12:05 ]
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Gast
Sa Jan 28 2012, 17:14
Gast
Hallo Hedensö,

mir ist nur völlig unklar, wie der Koffer von Peter Pan ELEKTRISCH abschaltet.... es wäre ja eine sehr schlechte Lösung, wenn nur der Plattenteller einfach mit Gewalt von der Tellerbremse festgehalten wird.

Wenn der Motor mit sogenannten Kohlebürsten ausgestattet ist, wäre das sogar ganz unverständlich, weil solche Motoren nicht einfach angehalten werden dürfen, solange sie unter Strom sind.



[ Bearbeitet Sa Jan 13 2018, 12:05 ]
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Hedensö
Sa Jan 28 2012, 17:44
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 890
Hallo Nils,

du hast recht - ich verstehe es auch nicht. Die Bremse scheint ja nur eine manuelle Bremse mit entsprechendem Hebel zu sein. Eine Anbindung zum Tonarm gibt es scheinbar nicht. Wäre komisch, wenn im elektrischen Betrieb vorgesehen wäre, dass der Stecker gezogen werden muss, um den Teller anzuhalten bzw. den Motor abzuschalten.
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Peter Pan
So Jan 29 2012, 15:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 31 2010, 11:18
Beiträge: 74
so, dann werd ich wohl mal das geheimnis lüften.

mit dem plattensteller-stopper verhält es sich so:

er hat einfluss auf den e-motor. das heißt, der plattenteller fängt erst an zu drehen, wenn der stopper gelöst wird.
anhalten tut der plattenteller, wenn der tonabnehmer die auslöse vorrichtung berührt.(müsste ich bei meinem gerät noch nachbiegen, da der tonarm drüberweg geht)
stopper löst somit aus und der e-motor hört nach ein paar sekunden zeitverzetzt auf. anders ausgedrückt, der e-motor dreht noch ein paar sek. nach.
(das sind meine persönlichen einschätzungen mit einem testlauf, da wie erwähnt, der dualmotor noch nicht 100%ig funktioniert)


vom prinzip her funktioniert es so:

- 2 ankommende stoffummantelte adern kommen von der buchse, welche auf der rückseite des gerätes zu sehen ist
- eins davon geht zum stopper für den plattenteller, welches dann weiter geht zum e-motor (ist somit durchgeschliffen)
- die 2 ader geht von der buchse direkt zum e-motor
- es gibt noch eine weitere ader, welches vom gehäuse des e-motors zur "erde" buchse für bananenstecker geht. diese befindet sich im inneren des gerätes, hintern tonarm









[ Bearbeitet Sa Mär 31 2012, 12:17 ]
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Peter Pan
So Jan 29 2012, 16:07
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Dez 31 2010, 11:18
Beiträge: 74
hier nochmal die "erde"buchse im inneren des gerätes:





was die schalldose angeht, würd ich behaupten wollen, dass bei meinem gerät die electrola 4A schalldose schon die originale ist. denn schaut man in den grammophondeckel, so ist da keine halterung oder dergleichen für eine elektrische schalldose vorhanden. es sind nur die 2 halterungen für die kurbel und eine nadeldosenhalterung gegeben.

[ Bearbeitet Sa Mär 31 2012, 12:18 ]
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Gast
So Jan 29 2012, 16:57
Gast
Hallo Peter Pan,

erstmal vielen Dank für die Aufklärung des Rätsels!

Wenn der Stopper nach unten mit einem elektrischem Schalter verbunden ist, bleibt keine Frage offen !

Du hast völlig recht, Dein Koffer scheint rundum original zu sein.

Es ist eben das Modell 106 U . Ein Koffer "zwischen" dem einfachen 106 (nur Federmotor) und dem 106 UP (Feder- und Elektromotor und zwei Schalldosen Elektro/Membrane)

Somit haben wir jetzt drei Versionen des 106 nachgewiesen. Prima ! Alle 106 sind eigene, deutsche Electrolaversionen und finden sich so nicht im englischen Sortiment der HMV.

Der Erde-Anschluß ist mit einiger Sicherheit für die Verwendung eines elektrischen Tonkopfs. Brummstörungen des Motors können durch Anschluß der Erdung vermieden werden. Dieser Anschluß spielt also für Dich im Moment tatsächlich keine Bedeutung.

Bleibt noch die Innenwandung des Tonarms...

Ich kann sie mir nicht recht erklären ! Hedensö könnte uns vielleicht mal zeigen, wie das Ganze an seinem 106 UP aussieht ? Ist vielleicht ein Zusammenhang bei Verwendung der elektrischen Schalldose ? Wie wird bei dem Gerät von Hedensö der Strom des elektrischen Tonkopfs genau durch den Tonarm geleitet?

Es wäre denkbar, daß man bei Deinem Koffer einfach den Tonarm des 106 UP verwendet hat.

Das bekommen wir schon noch heraus!

Auch vermute ich, daß alle drei Versionen des 106 etwa zeitgleich verkauft wurden. Also zwischen Frühjahr 1935 und etwa 1940.
Dein Koffer mit der 600er Nummer schätze ich deshalb auf 36/37. Unterlagen haben wir über die Nummervergabe leider nicht.

Gruß, Nils

[ Bearbeitet Sa Jan 13 2018, 12:07 ]
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Hedensö
So Jan 29 2012, 19:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 890
Guten Abend zusammen!
da seit Ihr aber ein gutes Stück weitergekommen. Hätte nicht gedacht, dass es da noch "ein drittes Modell" in der 106er Baureihe gibt.

Bei dem Tonarm meines 106UP´s konnte ich auch die Doppelwandigkeit feststellen...

Ich dachte jedoch, dass sich 106U und 106UP bei der Bremse und dem zusätzlichen Pickups unterscheiden. Unter folgemdem Link ist jedoch ein 106UP mit der Bremse von doom´s Gerät abgebildet - aber mit dem zusätzlichen Pickup *haarereiss

Link - Hier klicken


[ Bearbeitet Sa Jan 13 2018, 12:07 ]
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Formiggini
So Jan 29 2012, 19:38

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Der elektrische Tonkopf scheint ja kein Anschluss - Kabel zu haben. Erfolgt der (elektrische) Anschluss vielleicht über den zweiten Metallring im Tonarm?

So als Idee: Tonkopf wird auf den Tonarm gesteckt - der Tonkopf hat hat innen die beiden Ausgänge, plus und minus.
Das Metall des Tonarmes dient als Minusleiter. Der zweite Ring im Tonarm stellt die Verbindung zum Plusleiter dar und wird im Tonarm weiter als Kabel geführt. Der vordere Metallring dient nur zur Kontaktierung.
Dadurch das der Tonarm auch der Minusleiter ist, wäre die Plusleitung darin auch abgeschirmt.

@Hedensö: Kommt den bei deinem Koffer unten aus dem Tonarm ein Kabel heraus?
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Webseite
Hedensö
So Jan 29 2012, 19:52
⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Jan 06 2012, 11:09
Beiträge: 890
@Formiggini:
Da muss ich morgen mal mit dem Schraubenzieher zur Tat schreiten. Ich habe normalerweise alle Geräte bis in die Innereien fotografisch dokumentiert, nur dieses noch nicht...

Melde mich morgen mal dazu...

[ Bearbeitet So Nov 18 2018, 07:55 ]
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Gast
So Jan 29 2012, 20:35
Gast
Uli: genau sowas hatte ich auch vermutut ! Der innere Ring im Tonarm wird als Kontaktabnehmer für die "heiße" Leitung dienen und die Außenhülle dient der Abschirmung.
Es steht zu vermuten, daß dieser sichtbare Innenring natürlich nicht ganz durch den Tonarm geht. Er wird nach einem Zentimeter (oder so) an ein sehr flexibeles Kabel gehen, welches dann den Rest des Tonarms durchläuft.
Die Innenhülle wird also mehr ein kurzer Ring zur Kontaktaufnahme sein.
Isoliert gegen den Tonarm mit einer Bakelitmanschette oder ähnlich.
Übrigens macht so der Erdanschluß hinten direkt am Tonarm auch einen Sinn! Durch Erdung wird Brummeinfluß auf den metallischen Tonarm durch den Motor reduziert.

Hedensö: ja, es scheint eine zweite Variante des 106 UP zu existieren.... eine mit der recht primitiven Bremse des 106 U und eine Variante mit der besseren, vollautomatischen Abschaltung wie an Deinem 106 UP.

Gruß, Nils

[ Bearbeitet So Jan 29 2012, 20:37 ]
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