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Tanzorchester Wasil
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snookerbee
Sa Okt 14 2017, 17:03 Druck Ansicht
"Urgestein"

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Wer ist Kapellmeister Wasil?




[ Bearbeitet Sa Okt 31 2020, 17:25 ]
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snookerbee
Sa Okt 14 2017, 17:11
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684
Aus dem Sender: Link - Hier klicken

schiebermaxe23
Hier spielt Wasil Stefanow mit seinem Orchester. Er lebte von 1906 bis 1982, gründete das Bulgarische Symphonieorchester.


snookerbee
In der mir vorliegenden Abschrift der Telefunken-Unterlagen sind nur diese zwei Aufnahmen (23182 und 23183) am 30.5.1938 von "Kapellmeister Wasil m.gr. Salonorchester" aufgelistet. Dann klafft eine Lücke in der Matrizenreihe von 23184 bis 23246. Davor fehlen 23180 und 23181. Möglich also, dass noch weitere Aufnahmen von Wasil existieren.


Aus dem Boulanger-Thread: Link - Hier klicken

snookerbee schrieb ...

gramofan schrieb ...

... Ich gestehe mit Georges Boulanger habe ich mich noch nicht näher beschäftigt, da seine Musik (soweit mir von ein paar Vox, Telefunken [dort unter TO Wasil] und Odeon-Platten bekannt) nicht gerade zu meinem Sammlungsschwerpunkt gehört...


Ist WASIL = Boulanger ?

Dem Geigenklange nach glaube ich das eher nicht.

Eine Anfrage bei Radio Sofia wegen Wasil Stefanow, der dort das Bulgarische Sinfonieorchester leitete und in unserem Sender als Kandidat für die Wasil-Platte ins Gespräch gebracht wurde, erbrachte leider keine Antwort.

gramofan schrieb ...

snookerbee schrieb ...

Ist WASIL = Boulanger ?


Ich verbürge mich dafür nicht. Ich habe diese Information vor unvordenklichen Zeiten mal irgendwo aufgeschnappt, erinnere mich aber keiner Einzelheiten mehr. Ich fand es damals plausibel, da die Art der Musik in die gleiche Richtung ging, wäre aber an einer definitiven Lösung dieses Rätsels auch interessiert.


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livschakoff
Sa Okt 14 2017, 21:12
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Feb 21 2013, 13:55
Beiträge: 83
Meiner Meinung nach ist es völlig indiskutabel, zwischen Wasil und Boulanger eine Beziehung herstellen zu wollen.
Ich halte es für absurd, daß ein Geiger wie Boulanger mit sehr individueller und unverwechselbarer Spielweise sich selbst Konkurrenz macht (was in diesem Falle auch nicht gelungen wäre), indem er nämlich einunddasselbe Stück ("Da capo" - sogar aus eigener Feder!) einmal auf ODEON hinreißend individuell und ganz in seiner typischen Spielweise mit "Mätzchen" (d.h. individuellen Eigenarten - also in einer Manier, die Fachleuten als Wiedererkennungsmerkmal gilt ) aufzeichnet, um es dann auf TELEFUNKEN gut vier Monate später zwar nicht unelegant, aber geigerisch neutral (und damit seine musikalische Persönlichkeit völlig verleugnend) einzuspielen. Zudem war Boulanger sicherlich viel zu sehr Vollblutmusiker, als daß er Geschäftsinteressen über seine musikalische Integrität gestellt hätte.
Ich spiele als Pianist seit knapp 50 Jahren Kammermusik mit Streichern, höre seitdem auch entsprechende Platten und kann individuelle Merkmale recht gut unterscheiden. In der Klassik ist es Jascha Heifetz, den ich an Klang und Spielart sofort erkenne - egal, was er spielt.
Wenn es beispielsweise darum ginge, populäre Violinvirtuosen der damaligen Zeit (um 1932) herauszuhören, hätte ich es schwerer, die unauffälligeren oder "stromlinienförmigen" geigerischen Persönlichkeiten wie z.B. Geczy oder Godwin herauszuhören; bei Livschakoff kann ich immerhin schon einen deutlichen (auch "Qualitäts-)Unterschied zu Godwin definieren, aber Boulanger erkenne ich oft ebenso unmittelbar wie Heifetz - dies freilich nur bei entsprechenden solistischen Passagen - das Orchester selbst spielt bei der Identifizierung natürlich überhaupt keine Rolle.
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snookerbee
Sa Okt 14 2017, 21:30
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684

Danke für diesen nachdrücklichen Standpunkt.

Die spielerischen Eigenarten von Boulanger sind auch mir sehr deutlich. Daher hatte ich Wasil=Boulanger auch angezweifelt. Erstaunlich, dass dann ausgerechnet auf der Würdigungstafel des rumänischen Denkmals für den Musiker Boulanger ausdrücklich erwähnt wird, er habe für die deutsche Firma Telefunken aufgenommen! ( Link - Hier klicken )

[ Bearbeitet Sa Okt 14 2017, 21:31 ]
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livschakoff
Sa Okt 14 2017, 21:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Feb 21 2013, 13:55
Beiträge: 83
Ich besitze bestimmt an die 40 verschiedene Boulanger-Platten, und davon einige auf Telefunken.


[ Bearbeitet Sa Feb 03 2018, 21:54 ]
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snookerbee
Sa Okt 14 2017, 22:08
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684
livschakoff schrieb ...

... und davon einige auf Telefunken...

Das war mir bisher nicht bewusst und macht den oben getätigten Einwand natürlich noch deutlicher, Boulanger hätte sich nicht selbst Konkurrenz machen wollen/können.

Somit bleibt die Frage, wer Wasil war, hier bislang ohne nachprüfbaren Nachweis.


[ Bearbeitet Sa Okt 14 2017, 23:13 ]
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snookerbee
Di Feb 27 2024, 11:59
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684

In einem Beitrag des Bulgarischen Rundfunks ( Link - Hier klicken ) von 2012 findet sich folgende Aussage:

"Dieses Jahr ehren wir auch den Gründer des (Sinfonie-) Orchesters (des Bulgarischen Rundfunks) , den großen Dirigenten Wasil Stefanow, der 37 Jahre seines Lebens dieser Formation widmete", erzählt Emil Tabakow. "Er hat auch viele Aufnahmen mit dem Orchester gemacht. Da es in diesem Jahr 100 Jahre seit seiner Geburt werden, wollen wir an seinen Beitrag für die Entwicklung des Orchesters erinnern."


Damit erweist sich die oben zitierte Angabe ( Link - Hier klicken ) des Geburtsdatums (1906) von Wasil Stefanow als falsch. Herr Stefanow wäre im Jahre 1938 , zum Zeitpunkt der "Wasil"-Aufnahmen, also 26 Jahre alt gewesen.
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Musikmeister
Mi Feb 28 2024, 18:38
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1096
Im Dezember 1937 spielte eine Barkapelle Wasil mit anderen Interpreten in der Rotter-Bar in Wien.

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snookerbee
Mo Okt 21 2024, 11:52
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684
Wasil = Wasilescu - Eine neue Spur?

Aus einem Kommentar bei YT: https://youtu.be/ViuvSgZfgzk

@JorgHanke-zn3yo
Das Tanzorchester Wasilescu spielte bei Radio Zagreb in den Jahren 1935 bis 1938 Platten auf Penkala /Zagreb.

Die Platten liefen unter EDISON BELL Elektro,oder Edison Bell Penkala Record LDT.Zagreb der Erfinder Penkala starb jung,seine Rechte an den Platten wurden veräußert an die englische Mutter Edison Bell,es gibt wenig Infos darüber,warum die Telefunken die Aufnahme brachte ohne volle Namensnennung und ohne Übernahme Vermerk hat sicher damit zutun das der Nachlass Penkalas aufgekauft wurde, denn er besaß viele Patente.

Die Platte (Strahlendes Licht - Telefunken A 2605) ist erst 1939 im Ernte Katalog verzeichnet auch nur Wasil keine Zusatzdaten. Kataloge liegen vor.
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snookerbee
Do Okt 24 2024, 22:40
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684
Ein weiterer Kommentar zur Platte "Strahlendes Licht" bei YT: https://youtu.be/ViuvSgZfgzk

@JorgHanke-zn3yo
Der Geiger der diese Nummer spielt ist der Zigeuner-Geiger MARCO-die Telefunken versuchte nach den Rasse-Gesetzen 1938 den Katalog zu neutralisieren,deshalb kam die Platte 1939 erst in der Ernte.Über Marco wissen wir nur soviel das er Platten bei Penkala einspielte den Tango MARY Pressnr.R93 R.1002 Edison Bell Penkala ROT Label und den Tango Mimosa R.96 R.1002 . MARCO hatte sein kleines eigenes Zigeuner-Orchester unter der Bezeichnung Rumunjski Salon Orkestar -MARCO die Solisten spielten bei Wasilescu in Zagreb.Die Rückseite -Da Capo-ist nicht Wasilescu vermutlich wurde B.v.Geczy zum Füllen der Lücke eingesetzt.Der Sound der Orchester unterscheidet sich sehr.Wie der bürgerliche Name von Marco war, ist unbekannt auch was mit dem Orchester passierte auch.Die Spurensuche im ehemaligen Jugoslawien ist schwierig.Keiner möchte die Vergangenheit ausgraben leider ist das so,wie mir ein Rundfunk Moderator aus Serbien mitteilte.Meine Anfrage ist raus wir warten auf Erkenntnisse.
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berauscht
Fr Okt 25 2024, 09:08
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Hat jemand die Platte gerade zur Hand und schaut mal ob Technikerzeichen von Telefunken vorhanden sind?
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snookerbee
Fr Okt 25 2024, 11:50
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684
berauscht schrieb ...

Hat jemand die Platte gerade zur Hand und schaut mal ob Technikerzeichen von Telefunken vorhanden sind?


Techniker: O. - Sch. (auf beiden Seiten)

Den Klarnamen kenne ich nicht, aber das Kürzel taucht auch auf anderen Telefunken-Platten auf. Also wird die Platte bei Telefunken geschnitten worden sein. Inwieweit hier ein Umschnitt von Fremdmatritze vorliegen könnte, vermag ich nicht zu beurteilen.






[ Bearbeitet Fr Okt 25 2024, 12:12 ]
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berauscht
Fr Okt 25 2024, 16:23
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
snookerbee schrieb ...

Techniker: O. - Sch. (auf beiden Seiten)

Den Klarnamen kenne ich nicht, aber das Kürzel taucht auch auf anderen Telefunken-Platten auf. Also wird die Platte bei Telefunken geschnitten worden sein. Inwieweit hier ein Umschnitt von Fremdmatritze vorliegen könnte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Warum sollte man sich den Aufwand machen eine ausländische Fremdmatrize einer vollkommen unbekannten Kapelle umzuschneiden, wenn man in Berlin genug eigene Orchester unter Vertrag hat?
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snookerbee
Fr Okt 25 2024, 17:29
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684
berauscht schrieb ...

Warum sollte man sich den Aufwand machen eine ausländische Fremdmatrize einer vollkommen unbekannten Kapelle umzuschneiden, wenn man in Berlin genug eigene Orchester unter Vertrag hat?


Das stimmt natürlich, aber warun dann solch ein unbekanntes Orchester bzw. unbekannter Name wie Wasil ? Jedenfalls sind auch die neuen Kommentare ohne Beweis. Es bleibt spannend ....
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