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Materialfrage zu VOX Schalldose
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Dr.Pepper
Mi Dez 11 2019, 13:33 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 24 2019, 19:27
Wohnort: Berlin
Beiträge: 73
Hallo,
ich habe zwei VOX Geräte mit der Holzschalldose.
Bei einer Schalldose ist das abschraubbare Aufsteckteil (weiß nicht wie ich es sonst beschreiben soll), was in den Tonarm gesteckt wird, total verbogen oder geschmolzen.
Ich kann nicht sagen, aus welchem Material dies Teil hergestellt worden ist? Es fühlt sich an wie ein metallischer Spritzguss, obwohl es nicht metallisch kühl ist. Es ist aber steinhart. Deswegen kann ich mir nur schwer vorstellen, wie es zu dieser Verformung gekommen ist. Kann eigentlich nur bei großer Hitze entstanden sein, als die Dose mit Tonarm in abgelegter Position stand. Daher hatte ich schon ausgehärteten Gummi vermutet. Aber dafür ist die kleine, aufgeplatzte Stelle an der einen Verschraubung zu spröde....
Insgesamt finde ich dieses Material sehr merkwürdig. Bei meiner anderen Schalldose ist dieses Teil auch steinhart, aber kerzengrade. Es ist 35-36mm im Durchmesser. Die eingelassene Messinghülse, die in den Tonarm gesteckt wird, hat 19mm Außendurchmesser. Hier nun die Bilder:





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krammofoon
Mi Dez 11 2019, 14:21
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

Wenn ich raten müsste, würde ich hier auf 2 Dinge tippen.....

Bitumenartige Masse oder Kautschuk.

Aber mit tatsächlichem Wissen kann ich hier nicht glänzen.

Gruss
Georg
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Dr.Pepper
Mi Dez 11 2019, 16:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Sep 24 2019, 19:27
Wohnort: Berlin
Beiträge: 73
Ich versuche mal eine Ersatzkonstruktion aus Gummi.
Mal sehen, was ich da basteln kann....
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gramofan
Mi Dez 11 2019, 17:59
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1164
Hier spricht alles für Gummi. Gummi war beliebt, um die Schalldose mechanisch vom Tonarm zu entkoppeln und Gummi ist nach geschätzten 90 Jahren meistens steinhart und so spröde, dass er splittern kann.

[ Bearbeitet So Aug 02 2020, 12:54 ]
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Trutonikus
Sa Aug 01 2020, 23:28
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 12 2020, 08:14
Wohnort: Neumünster
Beiträge: 54
Hallo,
für die Reparatur hilft Gips und Silikon-Abformmasse. Frag mal deinen Zahntechniker... Mit so Silikon nimmt man den Biß ab, das Zeug ist sehr formgenau, Das Silikon ersetzt die alte Gummimuffe.
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berauscht
So Aug 02 2020, 11:11
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1952
Trutonikus schrieb ...

Hallo,
für die Reparatur hilft Gips und Silikon-Abformmasse. Frag mal deinen Zahntechniker... Mit so Silikon nimmt man den Biß ab, das Zeug ist sehr formgenau, Das Silikon ersetzt die alte Gummimuffe.


Dubliersilikon hat nur eine sehr eingeschränkte Haltbarkeit. Es ist schließlich als Wegwerfartikel konzipiert.
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Rundfunkonkel
So Aug 02 2020, 15:43
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1112
Wie wäre es denn mit diesem gummiartigen Karosserieklebstoff, mit dem nicht nur abgedichtet, sondern ganze Karosserieteile angeklebt werden? Habe damit jefenfalls schlechte Erfahrungen gemacht, wenn es auf der Arbeit nachher wieder von den Fingern ab sollte. Vielleicht eine Form 3D-drucken, fetten, und mit dem Zeugs füllen.
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Telraphon
So Aug 02 2020, 16:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 03 2017, 18:57
Beiträge: 333
Wie wäre es denn mit diesem gummiartigen Karosserieklebstoff


Exakt sowas benutze ich seit Jahren nicht nur zum Abdichten an meinen Oldtimern sondern auch zum Nachformen von Schalldosenstutzen, Füßen und anderen alten Möbel- und Geräteteilen. Wenn ich dran denke, Fotographiere ich morgen einmal die entsprechende Flasche. Mit Nitrilhandschuhen lässt sich das Zeug hervorragend verarbeiten und bleibt sehr schnell Formtreu.
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speedy78
Di Aug 04 2020, 08:09
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jun 20 2020, 07:59
Wohnort: Wuppertal
Beiträge: 52
Ich versuche dS damit einmal
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Telraphon
Mi Aug 05 2020, 18:02
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 03 2017, 18:57
Beiträge: 333
Hat etwas gedauert - das Produkt heißt "Kent SiliGasket" bzw. "SiliGasket 2" und ist in Neutral oder Schwarz erhältlich. Ich nutze das Zeug in meinem Oldtimer-Fuhrpark ebenso wie bei Grammophonen und im Haus. Durch die Plastikspitze lässt sich das gut verteilen und man kann es auch bedenkenlos mit den Fingern glattstreichen, etc - ich ziehe da allerdings immer Nitril-Wegwerfhandschuhe an, um nicht ständig die Finger mit Benzin waschen zu müssen - das ist auf Dauer weder gut für die Haut noch für die Natur rund um meine Werkstatt.
Nach 1-2 Tagen Durchhärtezeit kann man das aus der (dünn eingefetteten) Form rausnehmen und an der Schalldose verbauen, zuschneiden, etc. - bislang habe ich mit dem Zeug nur gute Erfahrungen...An einem Wagen ist das jetzt seit zwei Jahren im Motorraum u.a. an der recht stark strapazierten Kühlwasserpumpe im Einsatz ohne jedes Problem - sollte also im Grammophon wieder 100 Jahre halten, denke ich.

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Vogtländer
Mi Aug 26 2020, 11:27
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Dez 24 2015, 00:14
Wohnort: Vogtland
Beiträge: 173
...ich kann das oben Gesagte nur bestätigen.
Bei meinen Oldtimern, Grammos, selbst bei Schuhsolen setze ich das gerne ein.
Das gibt´s auch von "LiquiMoly" im Fahrzeug- und Tuningbedarf.
Fest geworden, kann man es schneiden, bohren, schleifen, ein Hartgummi halt.
Aber auch das hier:

Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder


Ist zwar relativ teuer, aber wenn man´s nur einmal braucht und der Rest, hart geworden, eh in den Aschkübel wandert...


[ Bearbeitet Mi Aug 26 2020, 20:56 ]
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