Schellackplatten Label - Kalliope


Kalliope war neben der Grammophon das älteste Plattenlabel in Deutschland.
Zu Beginn bestand eine Verbindung zu den Anker-Werken in Leipzig, später mit Mentzenhauer & Schmidt in Berlin. Die ersten Platten entstanden weit vor dem ersten Weltkrieg.

1895 wird die Firma Wacker & Bock, nach Eintritt von Gustav Max Espenhain, in Kalliope Fabrik mechanischer Musikwerke, Espenhain, Wacker & Bock unbenannt. Firmeninhaber: Gustav Max Espenhain, Christian Heinrich Richard Bock und Emil Moritz Anton Wacker. Firmensitz ist Leipzig - Gohlis, Dorotheenstr.20.

Zum 18.5.1898 wird die Firma in eine Aktiengesellschaft mit einer Einlage von 600000 Mark umgewandelt. Espenhain, Wacker und Bock sind die Inhaber der Aktien und bilden auch den Vorstand der Kalliope Musikwerke AG. Im folgenden Jahr wird der Firmensitz in die neuerbaute Fabrik in der Bitterfelder Str. 1 in Leipzig - Gohlis verlegt und Gustav Espenhain scheidet am 22. November aus dem Vorstand aus.

1908 scheidet Christian Bock aus dem Vorstand aus, ihm folgt Hugo Zetzsche nach.
1910 kauft die Firma die Sächsische Holzwarenfabrik - Max Böhme AG in Dippoldiswalde im Erzgebirge und verlegt den Firmensitz dorthin, und verkauft die Immobilien in Leipzig im Jahr 1911 für 500 000 Mark. 1911 wurde ein Tochteruntenehmen in Östereich-Ungarn gegründet, und ein Presswerk in Bodenbach (Podmokly) bei Tetschen eingerichtet. Die Firma hatte ein Stammkapital von 20000 Kronen. Jedoch war der Start dort nicht so einfach. Im Jahresbericht von 1912 heißt es: "Unsere in Österreich errichtete Filialfabrik hat von Anfang an unter schwierigen Absatzverhältnissen zu leiden gehabt. Infolge Vernachlässigung auch des dortigen Repertoirs konnte unser Vertreter den von ihm garantierten Umsatz nicht erreichen. Die Schaffung einer neuen Vertriebsstelle in Wien haben beträchtliche Aufwendungen erfordert, zudem wurde das österreichische Geschäft durch die Kriegsgefahr besonders hart betroffen."

1914 übernimmt Kalliope die Anker-Phonogramm-Gesellschaft, Berlin, im selben Jahr wird das Konkursverfahren gegen die Kalliope Musikwerke AG eröffnet. Die Firma besteht bis 1917 in Liquidation weiter, und erlischt 1919.
1916 übernimmt die Firma Menzenhauer & Schmidt, Berlin, Rungestrasse 17 den Vertrieb der Marken Kalliope und Anker.
Nach dem Krieg übernimmt Hermann Maassen die Fabrik in Bodenbach.

Neben vielen Eigenaufnahmen, wurden auch amerikanische Matrizen der Firmen Paramount, Broadway und Banner/Regal gepresst. Dies auch unter dem Label Kalliope American Record.

In Deutschland wurde die Produktion 1933 eingestellt, in Österreich wurden auf dem Label noch einige Zeit Matrizen der Clangor gepresst.

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1926 - 17cm


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