Paul Dorn - Sänger

Paul Kurt Dorn
* 17. März 1905 in Leipzig
† gefallen c. 29 März 1945 in der Nähe von Danzig




Dorns Karriere begann 1930 in Berlin.
Hauptsächlich war er als Studiosänger Aktiv für nahezu alle damals bekannten Plattenmarken.
Die Zahl der Aufnahmen mit Dorn geht in die Hunderte. Er war neben Erwin Hartung einer der meist beschäftigten Refrainsänger. Zu seinen weiteren Tätigkeiten gehörte, Tonfilme zu synchronisieren dazu zählen z.B. Sein Scheidungsgrund (Ufa), Der bebende Berg (National-Film), Mal was anderes (National-Film), 2 Kabarettfilme (Ufa). Des weiteren soll er ein Rundfunk Engagement am Berliner Sender gehabt haben.



Nur selten findet man ihn als Solisten auf Schellack.


Ende der 1930er Jahre ließ Dorns Erfolg jedoch nach, da sein dem Weimarer Cafehausorchester entspringender Stil, der sich unter anderem durch nasalen Gesang und Hervorhebung des R in den Wörtern auszeichnete, unmodern wurde. Zunehmend traten andere Interpreten, wie Rudi Schuricke und Horst Winter, an Dorns Stelle. Die letzten bekannten Aufnahmen machte Paul Dorn 1942 in Berlin mit dem Orchester Fud Candrix.


Paul Kurt Dorn (definitiv nicht Hagedorn) wurde am 17. März 1905 in Leipzig / Stötteritz geboren. Sein Vater Paul Dorn (Senior) war zunächst Telegraphist, später Beamter bei der Post (Telephon).

Paul Dorn erlernte Geige, spielte aber auch gelegentlich Schlagzeug in Leipziger Kapellen und sang. 1930 heiratete er (in Leipzig) die Musikerin Elisabeth Willmann. Kurz nach der Heirat zog das Ehepaar nach Berlin. Dort lebten sie zunächst in der Stadt, kauften sich dann aber ein Grundstück in Teltow. Hier wuchsen auch seine beiden Kinder auf.

Bereits Ende 1939 oder Anfang 1940 wurde Paul Dorn zur Wehrmacht eingezogen. Er wurde dort in der Truppenbetretung eingesetzt. Der Sohn erinnert sich auch noch an Besuche beim Vater, als dieser (im heutigen Polen) in Gefangenenlagern vor polnischen und russischen Soldaten auftrat. Nach Berlin kam Paul Dorn nur noch zum Heimaturlaub. In diesem Zuge entstanden dann im Juni 1942 die letzten Aufnahmen zusammen mit dem Orchester Fud Candrix.



Paul Dorn mit seinem Sohn im Winter 1940


Im weiteren Kriegsverlauf wurde Paul Dorn nach Russland abgezogen. Seine Familie sah er ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Im Frühjahr 1945 befand sich der Soldat Paul Dorn in Danzig. Hier starb er vermutlich um den 29. März 1945 bei der Bombardierung der Stadt. Die Familie wurde von der Wehrmacht nie über den Tod informiert. Nach dem Krieg schrieb der Witwe ein polnischer Pfarrer, dass er den Soldaten Paul Dorn in der Nähe Danzigs beerdigt hat. Der genaue Todeszeitpunkt sowie Grabstätte ist der Familie nicht bekannt.


Pseudonyme von Paul Dorn:
Paul Hagedorn
Heinz Günther
Heinz Larsen
Paul Korn



Zum Eintrag von Paul Dorn im Forum: Paul Dorn.

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