Foren
Foren > Künstler > Refrainsänger
Paul Dorn
Wechsle zur Seite   <<        >>  
Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
obbbs
Do Aug 11 2011, 00:24
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Aug 08 2011, 23:10
Beiträge: 34
Wer Paul Dorn eigentlich war, interessiert auch mich brennend. Das wenige, was man über ihn weiß, hab ich, in der Hoffnung auf Ergänzung, schon vor einem halben Jahr in Wikipedia zusammengetragen. Was bei Max Mensing halbwegs gut geklappt hat - Geburts- und Sterbedaten kamen zutage! - scheint bei Dorn nicht zu funktionieren. Knacken kann man sein Rätsel wohl nur über die Berliner Meldekartei, deren älterer Bestand sich im Landesarchiv Berlin befindet. Für eine Anfrage werden 10 €‚¬ fällig, eine Verwandtschaft oder ein begründetes wissenschaftliches Interesse müssen nachgewiesen werden. Darüber kämen wir wohl weiter, nur wie ist das mit der Wissenschaft?

[ Bearbeitet So Okt 14 2012, 23:58 ]
Nach oben
berauscht
Do Aug 11 2011, 10:50
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Paul Dorn war als Künstler eine Person des öffentlichen Lebens, daher dürfte in diesem Fall schon das öffentliche Interesse ausreichen um an Informationen aus seiner Privatsphäre zu kommen.

Ich habe schon beim Landesarchiv in Potsdam so ganz allgemein per email angefragt. Ich werde da jetzt noch mal genauer schriftlich ansuchen.
Wenn Du jetzt noch in Berlin nachfragst kommt vielleicht ja etwas heraus.



[ Bearbeitet So Okt 07 2012, 19:42 ]
Nach oben
obbbs
So Aug 21 2011, 00:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Aug 08 2011, 23:10
Beiträge: 34
Die historische Berliner Meldekartei hat für Paul Dorn/Hagedorn keinen Treffer gebracht, sei es, weil sie nur lückenhaft überliefert ist, sei es, weil Dorn/Hagedorn nur ein Künstlername war und unser Mann in Wirklichkeit anders hieß. Die Hoffnungen, etwas herauszufinden, liegen also nun bei Dir, werter 'Berauscht'.

[ Bearbeitet Mo Jun 04 2012, 18:03 ]
Nach oben
SchellackFreak
Di Sep 06 2011, 11:33
"Seitengründer"

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Sep 16 2009, 22:06
Beiträge: 452
Mit diesen Informationen ist es uns ermöglicht worden eine
kleine Biografie zu Paul Dorn zu veröffentlichen.

Ich Danke allen Mitgliedern die das Forum Tatkräftig unterstützt haben.
Die Biografie steht nun im Künstlermenü unter der Kategorie Refrainsänger bereit.
Link zur Bio: HIER KLICKEN

Gruß Yannick

PS: Wenn weitere Erkenntnisse zu Paul Dorn auftauchen, würden wir uns freuen
wenn Sie hier in den Thread oder per Mail uns zugeteilt werden

[ Bearbeitet Mo Jun 25 2018, 19:33 ]
Nach oben
Webseite
Mareko
Mi Sep 07 2011, 20:07
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jan 02 2011, 11:49
Beiträge: 109
Meinen besten Dank Yannick und an alle, die sich bemüht haben!
Einfach schade, dass es in Deutschland nicht auch, wie in der Schweiz, einen amtlichen Heimatort gibt. Der hätte uns alle Stationen seines Lebens aufgezeigt und sogar seine Familie bis weit in die Vergangenheit zurück verfolgen lassen (meine Familie kann ich dadurch bis ins 14. Jahrhundert ausmachen).
Viele Grüsse
Mark
Nach oben
berauscht
Mo Jun 04 2012, 17:56
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Hier noch ein Bild von 1938. Da schaut er schon deutlich älter aus als auf den vorigen.


Nach oben
krammofoon
Di Jun 12 2012, 10:25
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

viel habe ich nicht vom guten Paul Dorn, aber hier wenigstens ein Labelbild auf einer 30er-Jahre Kristall:





Gruss
Georg
Nach oben
Gast
So Okt 07 2012, 19:38
Gast
Hallo Berauscht,
ich zweifle an, daß dieses Bild von 1938 ist. Dorn dürfte hier geschätzte 20Jahre älter sein, als auf den vorherigen Bildern. Wäre dieses Bild von 38, müßten die anderen Fotos um 1920 entstanden sein, was definitiv nicht der Fall ist. Das würde also bedeuten, daß Dein Bild erst in den 50ern entstand. Das es sich tatsächlich um Dorn handelt, hatle ich für durchaus wahrscheinlich. Ich habe heute ein Anfrage ans Dt.rote Kreuz geschickt, da ich auch Informationen habe, er sei im Krieg gefallen. Wie kommst Du an das Bild? wäre wirklich interessant.

Grüße
Gast
Nach oben
berauscht
Mo Okt 08 2012, 10:56
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Das "Bild von 1938" stammt aus eine Radioprogramm-Zeitschrift aus dem Jahr 1938. Es ist also 1938 oder etwas früher Aufgenommen worden.
Nach oben
Gast
So Okt 14 2012, 15:35
Gast
Das ganze macht mich nach wie vor stutzig. Du wirst mir sicherlich recht geben, daß zwischen den Bildern auf Seite 1 und diesem doch offenbar viele Jahre liegen müssen und die Bilder der ersten Jahre nun nicht aus den 20ern sind. Mich würde daher die ganze Seite dieser Zeitschrift interessieren.
Oder sollte es sich doch nicht um Dorn handeln - was ich nicht glaube - und es liegt ein "Druckfehler" vor....

Diese Fragen sind für mich durchaus berechtigt. Wenn wir nun alle auf dem Holzweg sind........

Ich hoffe bald was vom DRK zu hören.
Nach oben
Gast
So Okt 14 2012, 15:52
Gast
Den Unterschied zwischen den Bildern finde ich zum Beispiel gar nicht so erstaunlich. Ein paar jahre Unterschied kommt schon hin.
Das sieht sicher jeder ganz subjektiv, deswegen taugt es als unbedingtes Kriterium auch nicht gut.

Das letzte Bild von 1938 ist zum Beispiel kein professionelles Bild aus dem Atelier mit (schmeichelnder) Kunstlicht-Beleuchtung.

Es scheint vielmehr bei Tageslicht aufgenommen zu sein und bei diesem sieht man schnell sehr realistisch aus - sozusagen.

Auf dem Bild von 1938 sieht er wie ein Mann mit Ende 40, um die 50 Jahre aus.

Ich habe da keine so großen Zweifel.

Gruß, Nils
Nach oben
snookerbee
Di Okt 16 2012, 12:33
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1685



Paul Dorn als Mitglied des Orchesters Adolf Ginsburg
Auszug aus einer Werbecollage
ca. 1930 bis 1933

(Quelle: Fox auf 78, Heft 19)
Nach oben
berauscht
Di Feb 12 2013, 12:38
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Im Jahr 1931 spielt Paul Dorn eine Nebenrolle in dem Ufa-Film "Der Hochtourist". 1936 spiele er im Film "Die Entführung" in einer Nebenrolle als Sänger mit, wird aber im Abspann nicht namentlich genannt.

[ Bearbeitet Di Feb 12 2013, 12:49 ]
Nach oben
Heibergensis
Di Jul 09 2013, 00:10
Gast
In "Deutsches Bühnenjahrbuch. Theatergeschichtliches Jahr- und Adressbuch, 41. Jg. 1930", in dem alle Schauspieler, Musiker/Sänger etc, die an einem Theater in D beschäftigt sind, aufgeführt sind, ist er weder als Dorn noch als Hagedorn gelistet.
Nach oben
jitterbug
Di Jul 09 2013, 11:55
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 27 2013, 16:49
Wohnort: Berlin
Beiträge: 408
PAUL DORN, der "sächsische singende Schlagzeuger" (so titulierte ihn FRANZ TEDDY KLEINDIN), war garantiert kein "armer Musikante", sondern ab 1935 bis 1937, also auch während der Olympiade im Berliner Sommer 1936, unter anderem der große Star der FEMINA-BAR, allerdings nur als Sänger, da sein Schlagzeugspiel nicht wirklich gut gewesen sein soll (laut KLEINDIN):

Vor internationalem Publikum wirkte der charmante Herr mit großer persönlicher Ausstrahlung als Chansonsänger im dunklen Smoking bei enormer Körpergröße. FRANZ TEDDY KLEINDIN, der selber eine imposante Erscheiniung war, verglich ihn mit KURT WEGE und mir (ich bin 1,93 m groß).

Bereits ab Beginn der 30er Jahre erschien PAUL DORN als Refrainsänger bei renommierten Orchestern auf etlichen "major companies" als Plattenfirmen: Neben ARTIPHON (mit Eddy Walis) folgten schnell ELECTROLA (z. B. mit dem Orchester MITJA NIKISCH), DEUTSCHE GRAMMOPHON (mit VINCENT DOUGLAS, ADOLF GINSBURG, PAUL GODWIN, ILJA LIVSCHAKOFF, EGON KAISER, JAMES KOK, OSKAR JOOST, ERHARD BAUSCHKE...), dazwischen auch BRILLANT (RICHARD FORST, EUGEN JAHN u. a.) und TEMPO, KRISTALL (u. a. mit EUGEN JOSÉ WOLFF), TELEFUNKEN, CLANGOR...

FRANZ TEDDY KLEINDIN und PAUL DORN, der laut KLEINDINs Erinnerung tatsächlich PAUL HAGEDORN hieß und aus Dresden nach Berlin gekommen war, begegneten sich erstmalig im Februar 1932 bei den Aufnahmen der Filmkapelle VINCENT DOUGLAS im Studio der DEUTSCHEN GRAMMOPHON (Label unten). Später arbeiten sie gemeinsam mit ILJA LIVSCHAKOFF, auch als KLEINDIN mit HERMANN ROHRBECK in der FEMINA in Berlin gastierte, war der elegante PAUL DORN von "Frauen umlagert, die an seinen Lippen hingen und bei jedem Ton dahinschmolzen" (O-Ton KLEINDIN!).

Während RUDI SCHURICKE als Laie aus einem Wettbewerb aus dem Nichts in Erscheinung trat und sich seine verhältnismäßig hohen Gagen dank seiner Popularität in jahrelanger Arbeit erstreiten musste, scheute sich PAUL DORN nicht, auch für die berühmten RM 5,-/Stunde bei BRILLANT/TEMPO aufzunehmen, wie auch für Einzelgagen, die mit der DEUTSCHEN GRAMMOPHON oder KRISTALL ausgehandelt wurden (wir sprechen von Beträgen ab RM 20,- / Titel). ERWIN HARTUNG soll bereits für RM 5,- / Titel gesungen haben, was ihm viel Beschäftigung einbrachte, aber auch den "Billig-Touch", also eher volkstümliche Wirkung.

Auf CLANGOR existiert 1936 ein Kuriosum: PAUL DORN, der kein Englisch sprach, musste mit THEO HELDT zwei Titel auf Englisch einsingen, da keine deutschen Texte für die Lieder existierten. Mit hartem teutonischem Akzent arbeitet es sich durch die COLE PORTER-Stücke, freundlich gesagt hat er einen starken "(angel-)sächsischen" Akzent...

Letztmalig waren TEDDY KLEINDIN und PAUL DORN im Jahre 1942 im CLANGOR-Studio für Aufnahmen mit dem Kapellmeister des KaDeKo WALTER MEISSNER. Diese Aufnahmen entstanden wohl sogar noch nach den FUD CANDRIX-Platten auf TELEFUNKEN vom JUNI 1942.

Allerdings hatten die beiden Musiker danach keinen Kontakt mehr, was aus PAUL DORN gegen Kriegsende wurde, war FRANZ TEDDY KLEINDIN nicht bekannt.

1) KÜNSTLER DES RUNDFUNKS 1939, Adresse: Berlin-Zehlendorf

2) ANZEIGE FEMINA 1935

3) ANZEIGE FEMINA 1936

4) ANZEIGE FEMINA 1937

5) / 6) / 7) PLATTENETIKETTEN 1932



8) PLATTENETIKETT 1936: Englischer Refrain

9) PLATTENETIKETT 1942

Nach oben
berauscht
Di Jul 09 2013, 12:03
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Im Namensregister des Almanachs sind nur Künstler gelistet, die Mitglied der Bühnengenossenschaft waren. Im "Theater-Teil" sind alle gelistet, die vom Theater an die Redaktion übermittelt worden sind.
Nach oben
snookerbee
Di Jul 09 2013, 20:02
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1685
PAUL DORN, der "sächsische singende Schlagzeuger"


Eine Auswertung der Einwohnerverzeichnisse der online schon erfassten sächsischer Adressbücher ( Link - Hier klicken ) im Zeitraum 1925 bis 1935 erbrachte keine relevanten Eintragungen zum Namen Paul Dorn bzw. Hagedorn.

Einzig ein "P. Max Dorn, Tonkünstler" war in Dresden bis 1943 gemeldet, aber das scheint mir mit unserem Sänger eher nicht in Zusammenhang zu stehen.

Übrigens: Die meisten Dorn's gibt es in Leipzig.
Nach oben
gramofan
Di Jul 09 2013, 21:38
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Okt 01 2011, 20:32
Wohnort: bei Berlin
Beiträge: 1175
berauscht schrieb ...

Die Anschrift Zehlendorfer Damm 113 a ist gar nicht in Berlin. Sie ist in der Gemeinde Kleinmachnow. Dies erklärt auch warum Paul Dorn nach 1935 nicht mehr im Berliner Adressbuch zu finden ist.

... und in der Tat ist Paul Dorn noch in der 1938er Ausgabe des Kleinmachnower Adressbuches gelistet als "Dorn, Paul, Sänger und Musiker, Zehlendorfer Damm 113 a, T(elefon). 844579"
Das Haus steht übrigens noch. Mache demnächst ein Bild.
Nach oben
snookerbee
Di Jul 09 2013, 22:11
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1685

Vielleicht wohnen ja da auch noch Nachfahren?
Nach oben
Wechsle zur Seite   <<        >>   

Forum:     Nach oben

Über Uns

Wir sind mehr als ein Forum! Als eingetragener Verein arbeiten wir an der Beständigkeit unserer Leidenschaft.

Über uns

Wir suchen Dich!

Du schreibst Artikel, möchtest im Forum als Moderator aktiv werden? Dir liegt Social Media. Bewahre Wissen! Wir warten auf dich.

Schreib uns

Tipps

Einsteiger-Ratschläge für optimale Nutzung und wichtige Aspekte beim Grammophon und Schellackplatten-Kauf.

Zu den Informationen