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Paul Dorn
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Autor Eintrag
Rundfunkonkel
Di Jul 09 2013, 22:26
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1118
Vielleicht findet sich das haus mithilfe der Luftaufnahme besser:





Quelle: Bing Karten
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jitterbug
Mi Jul 10 2013, 09:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 27 2013, 16:49
Wohnort: Berlin
Beiträge: 408
Na bitte, ich freue mich, mit der neu gefundenen Anschrift etwas Spurenforschung zu ermöglichen!
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Allotria
Do Mär 06 2014, 09:47
Gast
Hier die zu Anfang erwähnte Anzeige aus dem "Künstler-Almanach 1932"


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joha
Do Mär 06 2014, 10:18
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Im Dresdener Addressbuch 1943/44
unter Gewerbe
Paul Max Dorn-Tonkünstler Dresden N23
Kirchhoffstrasse 28 Erdgeschoss
Stadtteil Trachau


mehr war nicht angegeben
Gruss Joha

[ Bearbeitet Do Mär 06 2014, 20:07 ]
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joha
Do Mär 06 2014, 10:35
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985



Wohnanlage um 1940 Kirchhoffstrasse 28
Dresden Trachau,heutige Richard Rösch Str.
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joha
Do Mär 06 2014, 10:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985



Wohnanlage heute
Gruss Joha
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snookerbee
Do Mär 06 2014, 15:11
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684
Danke sehr für die Recherche, Jörg.

Diesen Eintrag hatte ich auch schon gefunden und angenommen, dass es sich wegen des Rufnamens Max nicht um unseren Sänger handelt.

Link - Hier klicken

Wenn es denn unser Paul Dorn ist, hat er sich wohl am Ende seiner beruflichen Laufbahn wieder in der Heimat angesiedelt. Möglicherweise erklärt dann der Wohnort Dresden auch sein Verschwinden, denn er könnte immerhin zu den vielen Opfern der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 gehören.

Grüße
Claus

[ Bearbeitet Mo Jun 25 2018, 19:35 ]
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joha
Do Mär 06 2014, 19:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Mär 26 2012, 15:45
Wohnort: Dresden/Sachsen
Beiträge: 985
Es könnte durchaus sein das Paul Dorn nach Dresden zurück kam.
Gründe könnten gewesen sein.
- Sonderstatus der Lazarettstadt Dresden in der bis zum 13,Febr.noch Truppenbetreuung und musikalische Darbietungen möglich und erwünscht waren.
- Die trügerische Sicherheit vor Luftangriffen,da man davon ausging ,dass die Kunst und Kulturstadt Dresden verschont bliebe,das man es nicht wagen würde Dresden massiv anzugreifen
- Die mögliche Fluchtroute über Prag nach Wien die ja noch offen war,sie wurde von vielen Künstlern benutzt

Ob Paul Dorn zu den Luftkriegsopfern gehören könnte ist möglich,seine Wohnung lag ausserhalb des Einflugwinkels dort entstand nur vereinzelt hoher Sachschaden.
Ob Paul Dorn zu den Unterhaltungskünstlern zählte die bis zum Abend des 13.2.1945 um 21,15 Uhr (Voll-Alarm) noch im Zirkus Sarasani zum Orchester der Abendvorstellung gehörten ist noch zu ergründen.Die meisten Teilnehmer kamen um,die Sarasani Truppe flüchtete mit den Resten in Richtung Westen.

Sarasani hatte Sondergenehmigung für den Spielbetrieb es war Faschings-Dienstag und die Vorstellungen voll mit Flüchtlingen und Wehrmachtsangehörigen aus den Lazaretten.
Die Vermisstenlisten des DRK sowie die Unterlagen der Friedhofsämter könnten etwas in den Unterlagen haben.
Die vielen anonyhmen Toten die nur gezählt wurden an Hand von Schädeln und in Massengräbern bestattet wurden, sind da natürlich nicht erfasst.

Vieleicht wurde er auch noch einberufen,diese Variante steht auch noch aus.Selbst mein Großvater wurde erst 1944 (Unternehmer-Selbstsändig) mit über 50 Jahren zum Sanitätsdienst Dresden eingezogen, auch das war möglich.
Gruss joha


[ Bearbeitet Do Mär 06 2014, 19:50 ]
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Graf_Phono
Sa Jun 28 2014, 10:20
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 24 2012, 13:50
Wohnort: Bad Ischl/Österreich
Beiträge: 34
Auf youtube gibt es einen Nutzer namens "Manfred P Dorn", der behauptet, Paul Dorns Sohn zu sein. Da er fremde Videos (unter anderem auch meine) unter seinem Namen hochlädt, mag ich ihn aktuell nicht zu seiner familiären Beziehung befragen, aber vielleicht wäre das eine Spur?
Hier klicken

[ Bearbeitet Sa Jun 28 2014, 10:20 ]
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GrammophonTeam
Sa Jun 28 2014, 11:03
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Das hilft sehr weiter!

Doylestown Intelligencer Newspaper Archive: Oktober 29, 1998 - Seite 81

Elizabeth Willmann, geboren 1905 in Leipzig heiratete 1930 den bekannten Sänger Paul Dorn. Sie war selber Musikerin. Der vollständige Name ist Paul Kurt Dorn. Elizabeth und Paul Dorn hatten einen Sohn und eine Tochter. Nachdem Paul Dorn starb, brachte sie ihre zwei Kinder alleine durch den Krieg. D.h. Paul Dorn starb anscheinend schon im Krieg. Nach dem Krieg lebte sie mit ihren Kindern in der sowjetischen Besatzungszone; 1951 emigrierte sie zusammen mit ihren Kindern in die USA. Dort heiratete sie erneut.

Elizabeth Gertrude Specht Elizabeth Gertrude Specht, formerly of Jenkintown, died Wednes- day, October at Rydal Park Medical Center. She was 93 years old. Born in Leipzig, Germany, she was the daughter of the late Paul and Gertrude (Oschatz) Willmann. She was the wife of the late Paul Kurt Dorn and Arthur Specht. She came from a very musical family. She was a pianist, her father a violinist, and together they accompanied the silent movies in the cinemas of Leipzig, Germany. In 1930 she married a popular singer, Paul Dorn. After Mr. Dorn died, she provided alone for her two children throughout World War 11 under Naziism, and then under the occupation of East Germany by communist Russia. In 1951 she engineered their; escape from East Germany and successfully emigrated to America." In America, Elizabeth married Arthur Specht. She worked for 25; years as a secretary for Ancillae Domini Academy, when it was in Germantown, retiring in 1973. She is survived by a daughter, Marion Carroll of Abington; and a son, Manfred P. Dorn Sr. and his wife, Lois Dorn of Jenkintown. She is also survived by seven grand- children; 12 great-grandchildren! and a sister, Anni Skroka of Germany. Relatives and friends are invited to call from until 11 a.m. on Friday, October at Helweg Funeral Home, 463 Old York Rd.;


Der Sohn dürfte weit über 70 sein. Musik seines Vaters (an den er möglicherweise kaum Erinnerungen hat) "erneut" auf YT zu laden möge man ihm verzeihen....

Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder


Grüße

[ Bearbeitet Sa Jun 28 2014, 21:08 ]
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Formiggini
Sa Aug 23 2014, 11:26

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder


Im Dezember 1938 sang Paul Dorn am Sender Hamburg:


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Formiggini
Di Sep 23 2014, 14:29

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Ich hatte nun das große Glück, und auch Vergnügen, mit dem Sohn von Paul Dorn sprechen zu können.

Inhalt, Bild oder Datei nur fuer angemeldete Mitglieder


Wir werden in der nächsten Zeit die zahlreichen Dokumente und Bilder die uns der Sohn dankenswerterweise zur Verfügung stellt in einem umfangreicheren Artikel veröffentlichen. Auf die kürze zu unserem "großen Unbekannten":

Paul Kurt Dorn (definitiv nicht Hagedorn - hier lachte der Sohn herzlich...) wurde am 17. März 1905 in Leipzig / Stötteritz geboren. Sein Vater Paul Dorn (Senior) war zunächst Telegraphist, später Beamter bei der Post (Telephon).

Paul Dorn erlernte Geige, spielte aber auch gelegentlich Schlagzeug in Leipziger Kapellen und sang. 1930 heiratete er (in Leipzig) die Musikerin Elisabeth Willmann. Kurz nach der Heirat zog das Ehepaar nach Berlin. Dort lebten sie zunächst in der Stadt, kauften sich dann aber ein Grundstück in Teltow. Hier wuchsen auch seine beiden Kinder auf.

Bereits Anfang 1940 wurde Paul Dorn zur Wehrmacht eingezogen. Er wurde dort in der Truppenbetretung eingesetzt. Der Sohn erinnert sich auch noch an Besuche beim Vater, als dieser (im heutigen Polen) in Gefangenenlagern vor polnischen und russischen Soldaten auftrat. Nach Berlin kam Paul Dorn nur noch zum Heimaturlaub. In diesem Zuge entstanden dann im Juni 1942 die letzten Aufnahmen zusammen mit dem Orchester Fud Candrix.

Im weiteren Kriegsverlauf wurde Paul Dorn nach Russland abgezogen. Seine Familie sah er ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Im Frühjahr 1945 befand sich der Soldat Paul Dorn in Danzig. Hier starb er vermutlich im März 1945 bei der Bombardierung der Stadt. Die Familie wurde von der Wehrmacht nie über den Tod informiert. Nach dem Krieg schrieb der Witwe ein polnischer Pfarrer, dass er den Soldaten Paul Dorn in der Nähe Danzigs beerdigt hat. Die Grabstätte ist der Familie nicht bekannt.

[ Bearbeitet So Sep 28 2014, 12:59 ]
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Formiggini
Fr Sep 26 2014, 17:47

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578


Paul Dorn mit seinem Sohn im Winter 1940
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Formiggini
So Sep 28 2014, 13:11

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Der nachträglich (1946) ausgestellte Todesschein gibt den 29. März 1945 als Sterbedatum an. Nach dem Sohn wurde dieses Datum jedoch anhand der Karte des polnischen Pfarrers geschätzt.



"Kurt Paul Dorn... in Gdingen (Gdynia) Regierungsbezirk Danzig seinen Kriegsverletzungen erlegen."

Vermutlich versuchte Paul Dorns Einheit in der Hafenstadt Gdingen (Gdynia) über die Ostesee der Bombardierung zu entkommen.


(Karte 1937)
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Calle
So Sep 28 2014, 13:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Apr 18 2011, 10:57
Wohnort: Emmerich am Rhein
Beiträge: 292
Gdingen, auch Gotenhafen genannt, war indertat eine Hafenstadt....
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Odeon89
Mo Jan 14 2019, 20:53
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Formiggini schrieb ...

In diesem Zuge entstanden dann im Juni 1942 die letzten Aufnahmen zusammen mit dem Orchester Fud Candrix.


Kleine Korrektur: Die Candrix-Aufnahmen vom 24. Juni 1942 sind nicht Paul Dorns letzte Tätigkeit für die Telefunken geblieben.

Dorns letzte tagesgenau datierbaren Aufnahmen entstanden am 13. Juli 1942 in Berlin mit dem Tanzorchester Adalbert Lutter:




[ Bearbeitet Di Jan 15 2019, 21:08 ]
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