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seit wann gibt es Elektrische Wiedergabe vom Schellackplatten?
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Janek55
Mi Nov 06 2013, 19:06 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
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Wie ich gelesen habe wurde sehr früh elektrisch aufgenommen, gab es auch sofort elektrische Grammophone ( Wiedergabegeräte? ). Elektrische Aufnahme bezog sich auf die elektrische Drehung der Schallplatte oder/und elektrische Aufnahme?
Gruß


[ Bearbeitet Di Jan 02 2018, 14:47 ]
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Willi-H-411
Mi Nov 06 2013, 20:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296


Im Jahre 1928 gab es jedenfalls schon eine Menge "elektrischer" Modelle. Entweder ganze Laufwerke inklusive Tonarm und Abtaster, oder magnetische Abtaster, die man statt der Schalldose auf den Tonarm steckte. Ab wann genau es nun elektrische Abtaster gab, weiß ich leider auch nicht, aber ich schätze mal, daß das zeitlich Hand in Hand mit der elektrischen Aufnahme lief. Also etwa ab 1925.

VG Willi


[ Bearbeitet Di Jan 02 2018, 14:51 ]
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Starkton
Mi Nov 06 2013, 20:42
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 05 2011, 21:47
Wohnort: Berlin
Beiträge: 1881
Elektrische Tonabnehmer wurden seit 1921 vielfach patentiert. 1925 kamen die ersten auf den Markt, z.B. im Brunswick Panatrope.

[ Bearbeitet Mi Nov 06 2013, 21:14 ]
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Willi-H-411
Mi Nov 06 2013, 21:26
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
1921 schon? Das hätte ich jetzt nicht gedacht.
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Janek55
Mi Nov 06 2013, 21:33
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
danke für die Infos, aber wahrscheinlich die meisten Menschen damals vor dem Krieg nur ganz normale mit Federlaufwerk hatten?!
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RF-Musiker
Mi Nov 06 2013, 22:03
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
Janek55 schrieb ...

Elektrische Aufnahme bezog sich auf die elektrische Drehung der Schallplatte oder/und elektrische Aufnahme?

Es bezog sich darauf, dass die Aufnahme eben mit Mikrophonen erfolgte, auch wenn anfangs manche Ergebnisse schlechter klangen, als akustische Aufnahmen.
Allerdings, wenn man alte Walzen und Edison Diamond Discs hört, wundert man sich, welch guter Klang sich ohne jede Elektronik erzielen ließ.
Ansonsten gehe ich mal davon aus, dass man beim Schallplattenschnitt elektrisch angetriebene Laufwerke nutzte.

[ Bearbeitet Di Jan 02 2018, 14:52 ]
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Willi-H-411
Mi Nov 06 2013, 22:10
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Okt 12 2011, 11:42
Wohnort: Ruhrpott
Beiträge: 1296
Irgendwie haben wir da aneinander vorbeigeredet.

Also: Unter "elektrischer Aufnahme" wird verstanden, daß die Aufnahme nicht mehr mit Trichter gemacht wurde, sondern über den elektrischen Weg, mit elektrischer Schallwandlung (z.B. Mikrofon; es gab auch noch andere Wandler), Verstärker und elektromagnetischem Schneidstichel.

Es hat also nichts mit dem Antrieb des Plattentellers zu tun. Die wurden teilweise noch bis nach 1945 in den Plattenstudios mit mechanischem Motor, welcher mit einen schweren Gewicht angetrieben wurde, gemacht. Zumindest hat das mal George Martin über seine Anfänge bei der EMI erzählt.

VG Willi
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Janek55
Do Nov 07 2013, 07:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Hat jemand vielleicht ein Bild, Zeichnung von so einem mechanischem Motor?, Welche Gleichlaufschwankungen gab es damals? Ich kann mir nur schlecht vorstellen dass es exakt mit 78 alles lief.
Gruß
Janek
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snookerbee
Do Nov 07 2013, 10:50
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1680
Ich kann mir nur schlecht vorstellen dass es exakt mit 78 alles lief.


Dafür gab es Fliehkraftregler.

Der Gleichlauf war auch abhängig von der Güte der Nadel. Ja verschlissener die Nadel, also praktisch ab der ersten Sekunde ihres Gebrauchs, desto mehr wirkt sie wie eine Bremse, die der Motorkraft entgegenwirkt.

Wenn man also die Nadel nicht nach jeder Plattenseite wechselt, wird man nicht nur seine Platten schneller ruinieren, sondern es kann auch vorkommen, daß der Plattenteller leiert, ja sogar stehen bleibt.

Grüße
Claus
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Janek55
Do Nov 07 2013, 17:28
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Aber um die exakte Umdrehungen zu messen, hatte man damals wohl keine gute Messgeräte?, ich gehe davon aus dass es damals uch in neuen Grammophonen Toleranz beim Umdrehungen gab!?
Gruß
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Gast
Do Nov 07 2013, 18:26
Gast
Nein, Yanek, Du stellst Dir das etwas zu steinzeitlich vor.

Man kann mit guten Federmotoren sehr exakte Resultate erzielen.
Viele Elektromotoren hatten lange Zeit genau den gleichen Fliehkraftregler wie die Federmotoren - hinein bis in die 50er Jahre.

Außerdem hatten selbst frühe Schneidgeräte schon einen Plattenteller mit seitlichen Stroboskopstrichen, die eine exakte Überwachung der Drehzahl ermöglicht.


Noch zu der Möglichkeit, die Platten elektrisch abzutasten.

Aufnahmen, wie gesagt, wurden ab 1925/26 gemacht.

Die elektrische Abtastung hat sich aber erst im Lauf der folgenden fünf Jahre und noch später etabliert.

Das hatte einfach den Grund, daß man zur elektrischen Abtastung auch einen Verstärker braucht.
Die Radios der 20er Jahre waren als Verstärker größtenteils noch nicht nutzbar.
In nennenswerter Zahl begann das in Deutschland erst mit den Radios ab etwa 1930.
Einige Jahre später begann die flächige Werbung für die Wiedergabe über die Phonofunktion des Radios in Zeitungen, Plattenhüllen usw.

Sagen wir es mal so : 1930 war eine elektrische Wiedergabe noch sehr exotisch und selten.
Im Lauf der 30 er Jahre änderte sich das heftig, viele entsprechende Plattenspieler und Zubehörteile kamen auf den Markt.

Gruß, Nils
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Rundfunkonkel
Fr Nov 08 2013, 15:25
⇒ Mitglied seit ⇐: So Jul 03 2011, 16:48
Wohnort: Umkreis Köln
Beiträge: 1118
Das deckt sich mit meiner Erfahrung, dass mein noch nicht restaurierter Nora Empfänger von 1929 nämlich in der ersten Ausführung noch keinen Anschluss für elektrische Schalldosen hat, die Geräte dieser Baureihe, welche etwas jünger sind, aber schon.

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Aristodemo
Fr Nov 08 2013, 15:49
⇒ Mitglied seit ⇐: Sa Jan 21 2012, 01:07
Beiträge: 426
Hier ein Bild der Aufnahmeapparatur im Berliner Studio,Cockburn Hotel in London.




Sieht doch sehr nach Elektroantrieb aus.

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Janek55
Fr Nov 08 2013, 20:29
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Danke Euch für die Infos auch für das Foto, auf dem Foto ist das Aufnahmegerät zu sehen, eigentlich ist das Grammophon der sndersrum funktioniert. Hab mir überlegt, wenn ich eine Wachsplatte auf den Grammophon Teller lege und laut ins Trichter singe, würde die Nadel den Ton schneiden?
Gruß
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berauscht
Fr Nov 08 2013, 20:49
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1991
Das würde nur für eine Umdrehung funktionieren. Schneidgeräte haben auch einen Antrieb der den Arm mit dem Schneidwerkzeug zum inneren der Platte bewegt.
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RF-Musiker
So Nov 10 2013, 22:34
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Sep 15 2011, 11:21
Wohnort: Berlin
Beiträge: 352
Außerdem braucht zum Schneiden der Plattentellerantrieb einen hohen Drehmoment. Nicht umsonst leiern die Versuche, mit einfachsten Mitteln in eine CD eine Tonrille zu schneiden, weil der Plattenteller abgebremst wird,
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Janek55
Mo Nov 11 2013, 18:22
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
also ein starker Motor!!!
Gruß
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Janek55
Mi Nov 20 2013, 15:05
⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Mär 13 2013, 22:47
Wohnort: Bielefeld
Beiträge: 145
Das ist sehr Interessant, also nicht der Tonabnehmer war damals das Problem sondern ein geeigneten Verstärker zu haben?!
Gruß
Janek
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Gast
Mi Nov 20 2013, 18:38
Gast
Ja, Janek, so ganz pauschal kann man das so sagen.

Vor 1930 hatten die Leute -wenn überhaupt- Radios mit Kopfhörern, oder sehr mangelhafte Lautsprecher in stehender Trichterform.
Nicht nur die Wiedergabe wäre schlechter als beim akustischen Grammophon gewesen, nein, an die frühen Rundfunkempänger hätte sich so ein elektrischer Abnehmer nicht ohne Umbauten am Radio anschließen lassen.

Das entwickelte sich alles erst im Lauf der 30er Jahre.
Eigene Verstärker für den Hausgebrauch sind mir nicht bekannt aus den 20er Jahren. Sie wären auch etwas sinnlos, weil sich die Lautsprechertechnik auch erst in den 30er Jahren brauchbar entwickelte.

Gruß, Nils
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