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Erhard Bauschke
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Autor Eintrag
GrammophonTeam
Di Jan 14 2014, 15:13 Druck Ansicht
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⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825

Dem Orchesterleiter und Musiker Erhard Bauschke war bislang kein eigener Eintrag im Forum "gewidmet". Hier können wir nun gemeinsam an seiner Karriere und Biographie arbeiten.

Im folgenden schon einmal eine Auflistung über Themen die im Zusammenhang mit Bauschke im Forum schon bearbeitet wurden:

  • Unter folgenden Link, könnt ihr unsere kurze Erhard Bauschke Biografie im Hauptmenü einsehen: Link - Hier klicken
-> Diese bedarf aber dann mit diesem Aufruf auch einer anschließender Überarbeitung.

  • Komplette Erhard Bauschke Diskografie der Aufnahmen aus dem Jahrgang 1936. Einzusehen unter Link - Hier klicken


  • Für weitere Diskograpische Arbeiten; Labelsammlung der Platten von 1937. Einzusehen unter: Link - Hier klicken





Im wesentlichen würden wir uns sehr über weitere Informationen des Lebenswegs Bauschkes aber auch Orchesterbilder, Programme / Hefte erfreuen.

In diesem Sinne schon einmal unseren Dank.




Bilder die dem Portal bereits aus anderen Threads vorliegen:






Von Mitglied Joha





Von Mitglied berauscht


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GrammophonTeam
Di Jan 14 2014, 19:33
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825



Bauschke setzt sich durch


Heute spielt Erhard Bauschke - wie berichtet - in einem großen Cafe der Berliner Innenstadt.
Nicht ein Zufall hat ihn auf den Musikerberuf gebracht, sondern eine starke, von Jugend an bestehende Neigung, die er seinem Vater gegenüber mit geradezu Metternich´schem Geschick durchsetzen mußte. Sein Vater hatte ihn nämlich zum Soldaten bestimmt, einem Beruf, dem sich Bauschke nicht recht gewachsen fühlte.
Er erklärte deswegen seinem Vater, daß er Radrennfahrer werden wolle, und rief damit eine solche Bestürzung hervor, daß es nicht schwer fiel, sich mit dem "Erziehungsberechtigten" - wie beabsichtigt - auf den Musikerberuf zu einigen.

Von seinem zehnten Lebensjahr ab spielte Bauschke schon Geige und hatte sich im Laufe der Zeit allmählich eine so große handwerkliche Meisterschaft angeeignet, daß ihn der Musiklehrer - als er zwölf Lenze zählte - zum Kapellmeister für das Schülerorchester vorschlug.
Erhard Bauschke betrachtete sein zwölfjähriges Gesicht im Spiegel. Verdammt noch einmal, er sah noch ziemlich jung aus. Bauschke wünschte aber in diesem Augenblick ein etwas würdiger Musiker zu sein. Der Einfall, das zu erreichen kam ihm endlich.
Sein schwarzes Haar, das so wundervoll lockig war, mußte dazu herhalten, die Verwandlungsprobe einzuleiten.
Er verschmierte an diesem Nachmittage eine ganze Stange Pomade, so daß die Haare allmählich eine schwerfällige Steifheit erhielten. Da hinein wurde mit vielen Mühen ein Scheitel gezogen - haargenau in der Mitte -, der ihm zwar abscheulich stand, aber ihm doch ein wohlwollendes und befriedigendes Lächeln entlockte. Das wäre geschafft.
Der Mann nach außen hin war da, aber im Inneren bubberte noch immer das junge Herz, daß soviel Aufregung nicht vertrug. Und da mußte eben Vaters Bücherschrank herhalten, in dessen Seitenschrank sich eine Flasche Wermuth befand, die den aufgeregten Pennäler allmählich mit seinem Inhalt in eine Stimmung versetzte, die an Kühnheit zu grenzen schien. Der Abend kam heran. Der Kapellmeister stand auf dem Podium, fiel wegen völliger Trunkenheit sofort wieder herunter, war aber dennoch so geschickt, daß er sich den Anschein gab, als habe er sich den Fuß verstaucht. Danach ging die Sache programmäßig vonstatten, und sein erstes Konzert wurde ein Erfolg.

Die Neigung für Musik setzte sich endgültig durch. Erhard Bauschke studierte in seiner Vaterstadt Breslau. Reisen in das Ausland und große Tournéen schlossen sich dem Studium an. Er spielte damals in Lausanne und erhielt kurz danach ein Engagement an einer anderen Schweizer Bühne.
Allmählich lernte er auch Deutschlands Städte kennen. Er spielte nicht nur die Geige, sondern auch alle anderen Instrumente.
Aber nebenbei huldigt er heute tatsächlich seiner Neigung für den Radrennsport und ist außerdem ein leidenschaftlicher Fußballspieler. Mit seiner zwölf Mann starken Kapelle zieht er jeden Sonntagmorgen hinaus, um sich dort von seiner anstrengenden Tätigkeit zu erholen.... denn tagsüber beanspruchen ihn die Proben und dann bis in die Nacht hinein seine Tätigkeit, die nicht nur viel Konzentration, sondern auch viel Einfühlungsvermögen beansprucht.








Quellen: FOX auf 78, Heft 4, Klaus Krüger
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Allotria
Mi Jan 15 2014, 08:51
Gast
Werbepostkarte:





Aus "Hausmitteilungen der Deutschen Grammophon", Juli/August 1939






Weitere Bilder folgen.

[ Bearbeitet Sa Jan 18 2014, 19:40 ]
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Allotria
Mi Jan 15 2014, 08:59
Gast
Bauschke im Orchester von James Kok:









Werbefoto:








Zeitungsbericht in der Berliner Morgenpost, 28.04.1938:





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Allotria
Mi Jan 15 2014, 19:36
Gast

Ostseebad Binz, vor dem Kurhaus:






[ Bearbeitet Sa Jan 18 2014, 19:35 ]
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Allotria
Sa Jan 18 2014, 19:46
Gast
Ich habe mir die Diskussion über Wasserzeichen durchgelesen und mich dazu entschlossen, die zuvor mit Wasserzeichen versehenen Bauschke-Bilder zu löschen und sie dann ohne Wasserzeichen einzustellen. Ich möchte sie den vielen Interessierten zur Verfügung stellen.

Erhard Bauschke mit seiner Mutter:





Portraitfoto:






Abschiedsabend:





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Allotria
Sa Jan 18 2014, 19:50
Gast
Wehrmachtsfoto:





Als Saxophonist bei der Truppenbetreuung:



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Allotria
Sa Jan 18 2014, 19:54
Gast
Mit Akkordeon und unbekannter Frau:





Orchester Bauschke als Fußballmannschaft:



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Allotria
Sa Jan 18 2014, 19:56
Gast
Als Wehrmachtssoldat:


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Allotria
Sa Jan 18 2014, 19:58
Gast
Erhard Bauschke als Kind mit seiner Mutter:


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Musikmeister
Sa Jan 18 2014, 20:43
Autor
⇒ Mitglied seit ⇐: So Aug 21 2011, 21:23
Wohnort: Hamburg
Beiträge: 1078
Allotria schrieb ...

Als Wehrmachtssoldat:





Sehr schöne Fotos!

Dieses Foto zeigt Bauschke wohl als Soldat der Luftwaffe auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg ( Link - Hier klicken )


[ Bearbeitet Sa Feb 03 2018, 21:44 ]
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snookerbee
So Jan 19 2014, 10:18
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1676
Danke auch von mir. Das sind schöne neue Einblicke.

Viele Grüße
Claus
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Gast
So Jan 19 2014, 17:56
Gast
Dankeschön Allotria!

Wunderbare Fotos.

Herzlich, Gerhard
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humoresk
Di Jan 21 2014, 16:26
Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: So Jun 10 2012, 16:06
Beiträge: 351
Danke auch von mir für die schönen Bilder!

Josef
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Allotria
Mi Jan 22 2014, 15:12
Gast
Hier noch ein weiters Foto von der Truppenbetreuung:



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Allotria
Mi Jan 22 2014, 20:57
Gast
Bauschke nahm auch für den finnischen Markt Platten auf:



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GrammophonTeam
Mi Jan 22 2014, 21:36
Seitenbetreiber

⇒ Mitglied seit ⇐: So Sep 04 2011, 14:54
Wohnort: Köln
Beiträge: 1825
Auch von uns erst mal ein großer Dank für diese tollen und seltenen Bilder an Allotria!

Vielleicht helfen sie uns auch einige Ungereimtheiten in der Bauschke-Biographie etwas mehr zu beleuchten.
Die "Fox auf 78" gibt für das Geburtsjahr ebenfalls 1912 an (Aus dieser haben wir auch die Daten übernommen). Andererseits gibt es auch Meinungen das Geburtsjahr liegt um c. 10 Jahre früher.

Betrachtet man sich z.B. dieses Bild von Nils aus dem Jahr 1937, so wäre Bauschke bei einem Geburtsjahr 1912 hier 25 Jahre alt. Leider sieht er etwas älter aus...



Nun dieses neue Bild aus Privatbesitz:



Wir sehen einen Knaben von c. 5 - 6 Jahren. Bei einem Geburtsjahr 1912 wäre das Photo um 1917 herum entstanden. Nun lassen aber Kleidung sowohl von Bauschke als auch seiner Mutter auf ein deutlich früheres Datum schließen. Auch die Machart des Passepartout ist eher typisch für eine Zeit um 1910.

Auch das neue Bild macht ein Geburtsjahr 1912 eher unwahrscheinlich.
Darüber hinaus wäre Erhard Bauschke bei dem Beginn seines Musikstudiums 1927 gerade mal 15 Jahre alt gewesen. Ewas jung...

An anderer Stelle Link - Hier klicken vermerkt Jitterbug das Todesort nicht Berlin, sondern Heidelberg ist. Der Pianist Primo Angeli war bei dem Unfall mit anwesend.

Danke & Grüße
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Allotria
Di Jan 28 2014, 19:46
Gast
Erhard Bauschke wurde am 27.09.1912 in Breslau geboren. Daten, die dies belegen werde ich noch nachfügen (habe ich von den Verwandten Bauschkes noch nicht erhalten). Ebenfalls existiert ein Foto von seinem Grab, auch das hoffe ich noch zu erhalten.
Bauschke studierte tatsächlich sehr jung, seine Eltern ließen sich 1925 scheiden (die Heirat erfolgte 1911), Bauschke´s Vater war Kriminal-Betriebsassistent.


[ Bearbeitet Di Jan 28 2014, 19:55 ]
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Allotria
So Feb 09 2014, 17:15
Gast
Zum Beleg des Geburtsdatums hier der letzte bekannte Meldeschein von Erhard Bauschke. Er ist am 26.03.1945 zusammen mit seiner Ehefrau zu seiner Mutter in die Besselstraße 17, Berlin-Kreuzberg gezogen. Aus dem Meldeschein gehen die Geburtsdaten von Bauschke und seiner Ehefrau hervor.
Lt. Berliner Telefonbuch ist Bauschke mehrfach in Berlin umgezogen:

Telefonbuch Berlin, 1939 :
Kapellmeister, SW 68, Junkerstr. 1, T.

Telefonbuch Berlin, 1940, 1942 und 1943: Kapellmeister, SW 68, Markgrafenstrasse 15, T.










Ich möchte mich hier ausdrücklich bei Frau H. für die Überlassung der Dokumente
bedanken. Es ist leider nicht selbstverständlich, dass solche Dinge bereitwillig zur Verfügung gestellt werden. Oftmals bleibt so etwas ja "unter Verschluss". Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich der einzige Sammler bin der Dokumente / Bilder / Informationen über Bauschke hat. Deshalb nochmals: Herzlichen Dank!

[ Bearbeitet Do Feb 13 2014, 18:33 ]
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