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Digitalisierung von Schellackplatten - Grundlegendes
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Moderatoren:SchellackFreak, berauscht, GrammophonTeam, Charleston1966, DGAG, Der_Designer, LoopingLoui
Autor Eintrag
Odeon89
Fr Aug 12 2011, 21:13 Druck Ansicht
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Hallo zusammen,

nachdem ich nun schon eine ganze Zeit lang bewundernder Zuschauer bei Youtube war, möchte ich jetzt auch ganz gerne mal einige meiner Platten digitalisieren und hochladen.

Allerdings habe ich, um ehrlich zu sein, absolut keine Ahnung, wie ich den Ton von meinem Plattenspieler in den PC bekommen soll

Ich habe einen alten Dual 1210 Plattenspieler (mit normaler Standard-Nadel für Schellacks) und diesen an einen alten Denon-Verstärker aus den 90ern angeschlossen.

Könnt ihr mir hier vielleicht weiterhelfen? Was brauche ich alles, um meine Platten zu digitalisieren? Muss ich etwas Spezielles dabei beachten?

Viele Grüße
Kai
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berauscht
Fr Aug 12 2011, 21:25
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Hallo Kai!
Einen großen Teil hast Du schon geschaft. Jetzt benötigst Du eigentlich nur noch ein Kabel um den Verstärker mit dem Rechner zu verbinden. Auf dem Rechner solltest du ein Programm haben um dann die Musik aufzunehmen. Dann kan es schon losgehen.
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Odeon89
Fr Aug 12 2011, 21:39
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Danke, das klingt ja schon mal ermunternd *grins

Haben diese Kabel und die Software eine besondere Bezeichnung? Ich bin leider PC-technisch eher unbegabt *totlach
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berauscht
Fr Aug 12 2011, 21:46
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Die Sache mit dem Kabel ist oft einfacher gesagt als getan. Es gibt oftmals nichts passendes. Wie schaut denn Dein Verstärker aus? Hat er für die Lautsprecher Anschlüsse zum anklemmen der Kabel? Dann könntest Du Dir ein Kabel mit 3,5 mm Klinkenstecker in benötigter Länge besorgen (nimm erstmal das billigste). Das eine Ende steckst Du in die line in Buchse des Rechners, am anderen Ende schneidest Du den Stecker ab. Abisolierst die Kabel und klemmst sie einfach am Verstärker bei den Lautsprecherkabeln an. Das sollte fürs erste reichen um den Verstärker mit dem Rechner zu verbinden.
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_-_-_
Fr Aug 12 2011, 21:51
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 12 2011, 09:46
Beiträge: 253
Denon Verstärker aus den Neunzigern sollte eigentlich schon Chinchausgänge haben: Dann brauchst Du sowas:
Link - Hier klicken
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Odeon89
Fr Aug 12 2011, 21:57
⇒ Mitglied seit ⇐: Di Mär 22 2011, 12:19
Beiträge: 338
Danke für Eure Tipps! Ich schaue morgen mal nach den Ausgängen an meinem Verstärker und berichte dann davon.

Viele Grüße
Kai
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krammofoon
Fr Aug 12 2011, 22:00
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)
eigentlich hatte Herold38 ja recht.... ich finde den Klang meiner Uploads irgendwie immer abstoßender...... alles Murks. Was die Digitalisierung am PC betrifft, bin ich hier genau so Noob, wie wenn ich mich mit der Kiste gar nicht auskennen würde.....
Ausgangslage: ich habe zwei Dreher, welche ich an einen Verstärker anschließen könnte, bzw. einer ist eigenverstärkt, und die 78 up/m können. Es sind dies 1) Perpetumm-Ebner PE36VH und ein DUAL 1007 A, welcher im Moment an einem Nordmende Fidelio 57 seinen Dienst verrichtet. Diesen würde ich eigentlich gerne dafür hernehmen. Software ggf. Audacity, auch wenn mir dieser Filterwust und Einstell-Overkill eigentlich ein Graus ist :-/
Aber ohne geht´s wohl nicht.
Problem beim DUAL ist nun, dass der einen 3-Pol-Stecker hat... und für den finde ich keinen Adapter auf 3,5 mm Klinke, so dass ich ihn am Laptop anschließen kann. Der Laptop hat übrigens nur Micro und Ohrwärmer... keinen Line-In.......
Der PE36 hat nur einen 5-poligen DIN-Anschluss für den eigenen Lautsprecher..., bzw. eine ebesolche Buchse mit der Beschriftung "Stereo". Sollte das dann meine Buchse sein, von welcher aus ich an den Verstärker gehen kann? Über das Verstärkermodell kann ich noch nichts sagen; den bekomme ich erst Sonntag oder Montag. Aber da ich keine Lust habe, meinen Laptop, bzw. irgendeinen "Eingang" zu grillen, wäre es ggf. hilfreich, dass mir dann jemand sagt, "tüddel das Kabel mal hier ran oder hier oder hier.....".
Wäre das mal eine Ausgangsbasis oder fehlt mir hier irgendwas? Gäbe es u. U. eine andere freie Software außer dieses vollkommen überfrachtete Audacity?

Danke für Rückantworten.

Gruss
Georg

[ Bearbeitet Fr Jan 05 2018, 11:34 ]
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berauscht
Fr Aug 12 2011, 22:22
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Servus Georg!
Wenn Deine Verstärker Buchsen für DIN-Lautsprecherstecker haben, kannst Du auch hiervon das Signal abnehmen. Du nimmst ein Kabel mit 3,5 mm Klinke, schneidest einen Stecker ab, und montierst dort einen DIN-Lautsprecherstecker. So kannst du die Geräte ohne irgendwelche Adapter verbinden. Es ist sicher nicht der eleganteste Weg, aber sehr einfach, und es funktioniert.
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brillantspecial
Sa Aug 13 2011, 18:30
Gast
Hallo allerseits,

ich habe den Plattenspieler ohne(!) Entzerrer (RIAA) direkt an den Mic-eingang der Soundkarte angeschlossen. Das hat für mich den Vorteil, dass ich ein lineares Signal bekomme zur bearbeitung bekomme. Da ich meine Anlage sowieso am Rechner habe, und die Soundkarte die Funktionen entklicken und entrauschen in Echtzeit erledigt, hab ich beim normalen Plattenhören schon sehr viel weniger Störgeräusche. Doch darf man jetzt keine Wunder erwarten, aber ich finde, dass lohnt die Anschaffung einer solchen Soundkarte.

Gruß Frank

[ Bearbeitet Sa Aug 13 2011, 18:35 ]
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Formiggini
Sa Aug 13 2011, 20:19

⇒ Mitglied seit ⇐: Di Dez 28 2010, 19:20
Beiträge: 1578
Beim digitalisieren von Schellackplatten gilt das erstmal gleiche wie beim überspielen von LPs.

Will man häufiger überspielen und auch restaurieren kann sich die Anschaffung einer besseren Soundkarte lohnen.
Zwar sind 24bit/48000Hz bei Schellacks etwas mit Kanonen auf Spatzen geschossen - jedoch gilt, je höher die Auflösung, umso besser kann später eine "Reinigungssoftware" arbeiten.

Eine gute Zusammenfassung der digitalisierung (von LPs) liefert diese Seite: Link - Hier klicken
Hier wird speziell auf die Anschlußmöglichkeiten eingegangen: Link - Hier klicken


Wohlgemerkt, bei den links geht es um LPs - wir können dann ja auf die Eigenheiten von Schellacks gesondert eingehen.

Eine Sache soll noch erwähnt werden; hat euer Verstärker einen qualitativ guten und regelbaren Kopfhörerausgang, so nutzt diesen um ihn an den Computer anzuschließen.
Mit dem Lautstärkeregler des Kopfhörerausgangs, lässt sich der Aufnahmepegel optimal aussteuren.

Wird die Regelung im Computer vollzogen (der Aufnahmepegel gesenkt), verringert dies auch die Bit-rate der Aufnahme, und damit die Qualität.
Dies ist nicht sofort hörbar, kann sich aber bei einer anschließenden restaurierung bemerkbar machen.

Die Bedienungsanleitung des (kostenlosen!) Restaurierungsprogramms "Rillenputz" ( DeClicker ) geht schon auf einige Besonderheiten der Schellacküberspielung ein, hier die pdf: Link - Hier klicken

Eine gute Überspielung beginnt aber schon mit der Wahl des richtigen Tonabnehmersystems und Nadeln, dazu dieser thread: Link - Hier klicken
Auch die Frage, ob man in mono oder stereo überspielt ist von belang: Link - Hier klicken

[ Bearbeitet Fr Jan 05 2018, 11:40 ]
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Webseite
krammofoon
Mo Aug 15 2011, 19:36
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)

es ist das eingetreten was ich eigentlich befürchtet hatte..... heute habe ich meinen neuen/alten Vertärker erhalten - DUAL CV40. Etwas kleiner Schmierdienst, etwas Lötzinn an 2, 3 dubiosen Stellen und schon ging´s wieder recht laut her.
Auch der Anschluss an mein Notebook (5-pol-DIN auf 3,5 mm Klinke) verlief ohne Probleme - dachte ich zumindest :-/
Ich kann die Musik von meiner Festplatte über den Verstärker einwandfrei abspielen, aber die Aufnahme will einfach nicht klappen.
Konfiguration: CV40 mittels Klinke an Kopfhörerausgang des Notebooks. Keine meiner Audiosoftware(s) - dies sind Audacity, No. 23 Recorder und PolderbiltS - will aber hier irgendein Signal erkennen, geschweige denn etwas aufnehmen. Am Mikrofonstöbbel schon, aber das gibt grausliche Ergebnisse..... richtig schlechte Ergebnisse. Auch wenn ich das Mikro als Wiedergabegerät einstelle bringt das nur Rückkopplungen und schrilles Pfeifen. Es kann ja aber auch nicht sein, dass man über den Mikroeingang etwas aufnehmen soll; ist ja IMHO immer übersteuert.
Unterdessen bin ich mit meinem Latein am Ende, kann aber doch nicht alleine auf der Welt so blöd sein, ein Notebook mit einem Verstärker zu verzwirbeln. Ich denke, dass das zig Leute auf der Juhutube auch hin bekommen :-/
Hat jemand einen Plan wie ich hier weiter komme? Ich habe den Kopf voll und keinen effektiven Gedanken mehr dazu.

Gruss
Georg
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berauscht
Mo Aug 15 2011, 20:38
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Du musst der Software wahrscheinlich sagen von wo sie das Signal abgreifen soll. Irgendwo kann man da sicher einstellen von welchem Eingang das Signal kommt. Jedenfalls ist es bei mir so.
Wenn dann noch alles zu laut ist solltest Du mal die Lautstärkeregelung deines Rechners öffnen. Da kannst Du den Pegel einstellen.
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_-_-_
Di Aug 16 2011, 12:11
⇒ Mitglied seit ⇐: Do Mai 12 2011, 09:46
Beiträge: 253
Also über den Kopfhörerausgang Deines Notebooks kannst Du nichts aufnehmen. Denn, wie der Name schon sagt, ist es ja ein Ausgang. ;)

Der Mikroeingang ist schon richtig. Für gute Ergebnisse ist allerdings eine externe Soundkarte die über USB angeschlossen wird sinnvoll. Aber über den Mikroeingang sollte es auch funktionieren. Das eingespeiste Signal darf halt nicht zu stark sein.

[ Bearbeitet Di Aug 16 2011, 12:13 ]
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berauscht
Di Aug 16 2011, 14:54
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Vermutlich wird es drei Buchsen geben (oder auch mehr), grün, rosa und blau. Blau ist line in und rosa der Mikrofoneingang. Eine dieser beiden solltest Du nutzen.
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krammofoon
Di Aug 16 2011, 20:49
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)
also, um es kurz zu machen: Kopfhörerausgang ist natürlich tatsächlich Quatsch.... da geht gar nix.
Das mit dem DUAL CV40 habe ich ebenfalls in die Tonne getreten und nehme den jetzt als Stand-alone-Gerät für irgendwas irgendwann mal.
Ich habe mir heute einen Vorverstärker mit Entzerrrer zugelegt und muss sagen, dass das mit Aufnehmen am Mikrofoneingang zwar wunderbar klappt, außer dass das Signal vollkommen übersteuert ist (trotz Automastering-Software); selbst wenn ich den Eingangspegel des Mikros nur auf 0,5 % stelle. Grausam verzerrt, aber laut und deutlich. Ergo ist ja wohl das Eingangssignal viel zu hoch anliegend an dieser Buchse. Das mit dem Brummen schiebe ich mal auf ein fehlendes Massekabel zwischen Dreher und Vorverstärker. Das ist wohl das geringste Problem.
Ich denke, dass - wenn ich beim Notebook als Aufnahme- und Bearbeitungsquelle bleibe - ich um eine USB-Soundkarte wohl nicht herum komme. Was ich hier brauche ist eine richtige Line-In-Buchse und kein Mikrobuchsen-Murks-Lösung :-/

@ berauscht: leider haben die Notebookhersteller auch diese 5 Cent an Material udn Lot auf der Platine eingespart und die dritte Buchse/Line-In wegrationalisiert. Da habe ich nun ein sog. "High-End-Produkt" eines äußerst renommierten Herstellers mit Tonnen an RAM, Grafik, Festplattenplatz, Anschlüssen, CPU-Leistung usw. usw., aber diese doofe Buchse fehlt halt :-/ Was erwarte ich auch für einen vierstelligen Betrag für einen Rechner?!

Gruss
Georg
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brillantspecial
Di Aug 16 2011, 21:14
Gast
Hallo Georg,

warum benutzt du denn nicht eine USB-Soundkarte?
USB wird doch dein "Wunder der Technik" haben? ;-)
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krammofoon
Di Aug 16 2011, 21:22
Schellack-Gnadenhof
⇒ Mitglied seit ⇐: Mo Jun 27 2011, 20:47
Beiträge: 1214
Servus :-)
bitte nicht falsch verstehen.... ich wollte hier nicht "den Dicken machen" mit dem Wunder der Technik, aber berauscht hat´s irgendwie auf den Punkt gebracht: noch vor wenigen Jahren hatte ich einen Einfach-Laptop mit Pentium 75 und CD-ROM_laufwerk. Das war Luxus!!! Auch hatte der Rechner die hier so gewünschte Line-In-Buchse...... und was hat man heute? Gespart, gespart und nochmals gespart, um sich mal was richtig Gutes leisten zu können und im Nachhinein stellt man fest, dass hier zwar richtig geklotzt wurde, aber im Detail es doch gewaltig mangelt... wie gesagt..... für bestimmt höchstens 5 Cent Material :-/

USB-Sundkarte habe ich übrigens soeben im weltweit bekannten Auktionshaus bestellt ;-)

Gruss
Georg
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berauscht
Di Aug 16 2011, 22:11
"Urgestein" Autor

⇒ Mitglied seit ⇐: Mi Jan 06 2010, 21:59
Beiträge: 1993
Ich hab vor einigen Jahren bei einen bekannten Diskounter einen Laptop gekauft. Der hat so viele Buchsen und Schlitze für irgendwas, die hab ich noch gar nicht alle benutzt.
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snookerbee
Di Aug 16 2011, 22:14
"Urgestein"

⇒ Mitglied seit ⇐: Fr Apr 15 2011, 20:12
Beiträge: 1684

@krammofoon:

Ich habe auch einen Laptop mit nur einer Eingangsbuchse. Und zwar Mikrofon. Die Anpassung der Buchse an das Eingangssignal kann bei mir verändert werden. Ich klicke mit der rechten Maustaste auf das Mixersymbol und wähle "Aufnahmegeräte".



Dort kann ich unter "Eigenschaften von FrontMic" die Mikrofonvorverstärkung auf 0 dB stellen. Außerdem kann man noch den Aufnahmepegel zwischen 0 und 100 einstellen. Bei etwa Einstellung 20 habe ich einen vernünftigen Aufnahmepegel für meinen Vorverstärker. Vielleicht geht es ja auch so bei Dir?






[ Bearbeitet Di Mär 27 2012, 00:20 ]
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